Das WildWechsel-NLPedia –
Die Welt des NLP kurz erklärt

Hier findest du zentrale Begriffe des NLP – Formate, Modelle, Strategie – kurz und bündig erklärt.

Zu einigen Begriffen findest du auch weitergehende Blog-Artikel.

Viel Spaß beim Stöbern.

A
Agreement Frame

Ein Agreement Frame im NLP ist eine Technik, um in Gesprächen und Verhandlungen Zustimmung und Kooperation zu fördern, selbst wenn man nicht mit der gesamten Aussage des Gegenübers übereinstimmt.

Es handelt sich dabei um eine Sprachstruktur, die es ermöglicht, die Sichtweise des anderen anzuerkennen und gleichzeitig die eigene Meinung beizubehalten oder zu formulieren. Der Agreement Frame zielt darauf ab, Konflikte zu entschärfen und konstruktiven Dialog zu fördern. Typischerweise wird der Agreement Frame mit Formulierungen wie „Ich verstehe, dass…“ oder „Ich stimme zu, dass… und…“ eingeleitet. Diese Technik kombiniert Anerkennung und Perspektivwechsel, um den Fokus auf gemeinsame Ziele oder Themen zu lenken.

Beispiel für einen Agreement Frame Angenommen, jemand sagt: „Wir sollten das Projekt sofort abschließen.“ Man könnte antworten:
• „Ich verstehe, dass du das Projekt schnell beenden möchtest, und ich denke, dass es wichtig ist, sicherzustellen, dass die Qualität stimmt.“
• „Ich stimme dir zu, dass das Projekt bald abgeschlossen werden sollte, und ich möchte sichergehen, dass wir alle notwendigen Details berücksichtigt haben.“

Vorteile des Agreement Frames im NLP:
1. Vermeidung von Widerstand: Durch das Anerkennen des Standpunkts des Gegenübers entstehen weniger Abwehrreaktionen.
2. Förderung von Rapport: Indem man Verständnis signalisiert, stärkt man die Verbindung und das Vertrauen im Gespräch.
3. Lenkung des Gesprächs: Der Agreement Frame erlaubt es, eigene Sichtweisen und Wünsche einzubringen, ohne den anderen abzulehnen.
4. Ermöglichung von Win-Win-Lösungen: Es entsteht eine Atmosphäre der Zusammenarbeit, die oft zu Lösungen führt, die beide Seiten akzeptieren.

Der Agreement Frame ist also ein wirkungsvolles NLP-Werkzeug für effektive Kommunikation und Konfliktlösung.

Anker

Unter "Ankern" verstehen wir im NLP Reiz-Reaktions-Kopplungen. Durch das Auslösen eines bestimmten Reizes wird eine bestimmte Reaktion hervorgerufen.

Anker setzen

Anker können wir in jedem Repräsentationssystem setzen. Am einfachsten ist es häufig, sich einen kinästhetischen Anker zu setzen.

Anker stapeln

Das Anker Stapeln ist eine Technik, um die Wirkung eines Ankers zu intensivieren.
Dafür wird ein Reiz (z.B. die Berührung des Ohrläppchens) mit verschiedenen positiven Zuständen (z.B. eine unterstützende Stimme, ein Lieblingsgeruch und ein Bild aus dem letzten Urlaub) verbunden.

Anker verschmelzen

Das Anker verschmelzen ist eine Technik, um negative Anker zu entmachten. Dafür werden ein positiver und ein negativer Anker gleichzeitig ausgelöst, so dass eine neue Reiz-Reaktions-Kopplung entsteht.

Assoziation

Die NLP-Technik der Assoziation beschreibt den Prozess, in eine Erfahrung oder Erinnerung „hineinzugehen“, um sie intensiv und unmittelbar zu erleben. Bei der Assoziation nimmt man die Situation aus der Ich-Perspektive wahr – man sieht, hört und fühlt alles, als wäre man selbst mitten im Geschehen.

Diese Technik wird verwendet, um positive Emotionen zu verstärken, Ressourcen zu aktivieren oder hilfreiche Erinnerungen lebendig zu machen. Durch Assoziation kann man beispielsweise Selbstvertrauen oder Motivation aus einer früheren, erfolgreichen Situation in die Gegenwart übertragen.

Dabei spürt der Klient alle positiven Gefühle der Erfahrung intensiv und kann diese dadurch besser in das aktuelle Erleben integrieren. In NLP-Prozessen wird Assoziation oft zusammen mit Dissoziation eingesetzt, um je nach Ziel zwischen nahen und distanzierten Perspektiven wechseln zu können und so ein flexibles emotionales Erleben zu ermöglichen.

Augen-Zugangshinweise

Die Augen-Zugangshinweise (engl. Eye Accessing Cues) im NLP sind ein Modell, das Augenbewegungen mit den Denkprozessen einer Person verknüpft.

Es wird angenommen, dass Menschen je nach Art ihrer Gedanken ihre Augen in bestimmte Richtungen bewegen. Diese unbewussten Bewegungen können Hinweise darauf geben, ob jemand sich etwas visuell, auditiv oder kinästhetisch (also gefühlsmäßig) vorstellt.

Typischerweise bedeutet:
• Ein Blick nach oben links oder rechts, dass visuelle Bilder abgerufen oder konstruiert werden.
• Ein Blick seitlich links oder rechts steht häufig für das Abrufen oder Erstellen von auditiven Informationen.
• Ein Blick nach unten links kann auf eine innere Selbstkommunikation (inneres Sprechen) hinweisen, während ein Blick nach unten rechts oft mit kinästhetischen, also körperlichen oder emotionalen Empfindungen, verbunden wird.

Diese Hinweise können im Coaching oder in der Therapie verwendet werden, um besser zu verstehen, wie jemand Informationen verarbeitet. Die Technik erlaubt, gezielt auf die individuelle Denkweise einzugehen und den Zugang zu verschiedenen Erinnerungen oder inneren Ressourcen zu unterstützen.

Aufträge zurückgeben (Format)

Das Format „Aufträge zurückgeben“ im systemischen NLP ist eine Methode, die darauf abzielt, Menschen dabei zu helfen, übernommene oder unbewusst angenommene „Aufträge“ oder Erwartungen von anderen zu erkennen und loszulassen.

Diese „Aufträge“ sind Glaubenssätze, Verhaltensmuster oder Erwartungen, die aus der Familie, Gesellschaft, Schule etc. übernommen wurden, ohne dass sie mit den eigenen Bedürfnissen oder Werten übereinstimmen.

Ziel des Formats: Das Ziel besteht darin, unbewusste Fremdaufträge oder Erwartungen zu identifizieren und die emotionale und gedankliche Verbindung zu ihnen zu lösen, sodass man sich freier und authentischer verhalten kann.

Diese „Aufträge“ werden symbolisch zurückzugeben, um sich von Druck und Erwartungen zu befreien, die nicht zur eigenen Identität oder den eigenen Zielen passen.

Anwendungsschritte des Formats „Aufträge zurückgeben“:
1. Auftrag identifizieren: Der Klient wird angeleitet, sich einen bestimmten „Auftrag“ bewusst zu machen, der häufig in Form eines Glaubenssatzes oder einer inneren Anweisung auftritt, z.B., „Du musst immer stark sein“ oder „Sei immer perfekt.“
2. Quelle des Auftrags identifizieren: Der Klient überlegt, von wem dieser Auftrag stammen könnte. Das kann eine bestimmte Person, eine Gruppe oder ein gesellschaftlicher Einfluss sein. Dies ist wichtig, um eine Verbindung zur ursprünglichen Quelle herzustellen.
3. Gefühle und Folgen des Auftrags betrachten: Es wird reflektiert, wie sich dieser Auftrag auf das Leben des Klienten auswirkt. Welche Emotionen und Verhaltensmuster sind damit verbunden? Welche Begrenzungen bringt er mit sich?
4. Visualisierung des Rückgabeprozesses: Der Klient stellt sich vor, wie er den „Auftrag“ symbolisch an die ursprüngliche Quelle zurückgibt. Dies kann durch eine innere Visualisierung geschehen, in der der Auftrag als Objekt oder Symbol dargestellt wird, das dann an den Ursprung zurückgeschickt wird.
5. Positive Neuorientierung: Der Klient überlegt, welcher Glaubenssatz oder welches Verhalten ihn besser unterstützt. So entsteht eine neue innere Freiheit, eigene Wege zu finden und authentischere Entscheidungen zu treffen.
6. Verankerung: Abschließend wird die neue Entscheidung verankert, etwa durch eine körperliche Geste oder ein unterstützendes Ritual, damit der Klient den Prozess auch nach der Sitzung positiv und nachhaltig in den Alltag integrieren kann.

Vorteile des Formats „Aufträge zurückgeben“
• Befreiung von Fremdbestimmung: Es hilft, sich von alten Rollen und Erwartungen zu lösen, die nicht der eigenen Identität entsprechen.
• Förderung von Selbstbestimmung: Der Klient lernt, sich eigene, passende Glaubenssätze zu entwickeln und diese als neue innere Ausrichtung zu verankern.
• Stärkung des Selbstwerts: Indem er die Verantwortung für die eigene Lebensführung übernimmt, fühlt sich der Klient gestärkt und in seiner Selbstwirksamkeit gefördert.

Das Format „Aufträge zurückgeben“ ist hilfreich für Menschen, die sich von den Erwartungen aus dem Familiensystem befreien möchten, um authentischer und selbstbestimmter zu leben.

B
Bandler, Richard

Richard Bandler (geb. 24. Februar 1950) ist einer der Mitbegründer des NLP.

Belief Systems (Glaubenssysteme)

In NLP bezieht sich das auf die Überzeugungen, die unser Denken und Verhalten beeinflussen. Das Ändern einschränkender Glaubenssysteme kann neue Handlungsmöglichkeiten eröffnen und positive Veränderungen fördern.
Robert Dilts war derjenige, der als erster die Arbeit mit Glaubenssätzen im NLP einführte und sie so einer großen Menge von Menschen zugänglich machte.

Bilder entmachten

Das Format "Bilder entmachten" ist ein wirkungsvolles NLP-Format das immer dann angewendet wird, wenn ein Mensch innere Bilder hat, die ihn beeinträchtigen.
Dabei kann es sich sowohl um Erinnerungen (z.B. an einen Autounfall) handeln wie auch um reine Fantasiebilder (z. B. totale Ablehnung beim Halten eines Vortrags oder Entführung durch Aliens)

C
Change Future

Das NLP-Format „Change Future“ ist eine Technik zur positiven Veränderung der inneren Vorstellung zukünftiger Ereignisse, um gewünschte Verhaltensweisen und Emotionen im Vorfeld zu stärken.

Dabei geht es darum, Ängste und Unsicherheiten in Bezug auf zukünftige Situationen abzubauen und sie durch innere Zuversicht und Klarheit zu ersetzen.

Im Prozess des „Change Future“ stellt sich der Klient die bevorstehende Situation lebhaft und detailliert vor. Dann wird ein idealer Verlauf visualisiert, in dem er die gewünschten Fähigkeiten und Verhaltensweisen erfolgreich anwendet. Der Klient verankert dieses Bild, indem er es emotional intensiviert und positive Ressourcen wie Selbstvertrauen, Ruhe und Entschlossenheit hinzufügt.

So wird das gewünschte Verhalten im Unbewussten verankert, wodurch es im tatsächlichen Ereignis leichter abgerufen werden kann und die Zukunft durch eine neue Perspektive und Zuversicht gestaltet wird.

Change History

Das NLP-Format „Change History“ ist eine Technik, die dazu dient, belastende oder hinderliche Erinnerungen positiv zu verändern.

Ziel ist es, die emotionale Reaktion auf vergangene Ereignisse umzuwandeln, indem man neue förderliche Ressourcen und Perspektiven hinzufügt.

Beim „Change History“ lädt man den Klienten eine, eine belastende Erinnerung zu visualisieren, dabei jedoch eine dissoziierte Perspektive einzunehmen, etwa durch das Betrachten der Szene wie in einem Film.

In weiteren Schritten verändert man Elemente der Erinnerung (z.B. Farben, Geräusche oder die eigene Position in der Szene), um die Emotionen abzumildern.

Schließlich wird die Erinnerung neu verankert – oft durch das Hinzufügen von Ressourcen wie Mut oder Gelassenheit. So entsteht eine positivere Sichtweise auf die Vergangenheit, die mehr Wahlmöglichkeiten im aktuellen Verhalten ermöglicht.

Chunking

„Chunking“ im NLP bezeichnet die Fähigkeit, Informationen und Erfahrungen in größere oder kleinere Einheiten („Chunks“) aufzuteilen, um besser damit arbeiten zu können.
Dieses Konzept hilft dir, komplexe Themen überschaubar zu machen oder Details in einem größeren Zusammenhang zu sehen.

Es gibt zwei Hauptformen von Chunking:
1. Chunking Up: Hierbei wird das Thema auf eine höhere, allgemeinere Ebene gebracht, um den „großen Zusammenhang“ zu erkennen. Man fragt sich: „Wozu gehört das noch?“ oder „Was ist das Ziel?“ Das kann helfen, eine übergeordnete Perspektive zu gewinnen. 2. Chunking Down: Hierbei wird das Thema detaillierter aufgeschlüsselt, um gezielt auf spezifische Aspekte einzugehen. Die Frage lautet: „Welche Einzelheiten oder Bestandteile gehören dazu?“

Chunking fördert Flexibilität im Denken und ermöglicht es, ein Problem oder eine Situation aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten, was zu neuen Erkenntnissen und Lösungen führen kann.

Circle of Excellence

Der Circle of Excellence ist ein Format zur Ressourcenaktivierung, bei dem eine Person sich einen imaginären Kreis vorstellt, der mit positiven Gefühlen und Ressourcen gefüllt ist, wie z. B. Selbstbewusstsein oder Gelassenheit.

Durch das Betreten dieses Kreises können die gewünschten Zustände verankert und in herausfordernden Situationen leichter abgerufen werden.

Der Circle of Excellence gehört zu den Anker-Formaten.

COACH-Zustand nach Robert Dilts

Der COACH-Zustand ist ein von Robert Dilts beschriebenes Konzept, das den idealen mentalen und emotionalen Zustand für effektives Coaching, Lernen und Wachstum repräsentiert.

Es steht im Gegensatz zum CRASH-Zustand und zeichnet sich durch Offenheit, Klarheit und Verbindung aus.
Der Begriff COACH ist ein Akronym für fünf wesentliche Eigenschaften, die diesen Zustand kennzeichnen:
1. Centered (Zentriert): Die Person ist in ihrer Mitte, ruhig und ausgeglichen. Sie hat Zugang zu innerer Stabilität und Klarheit, unabhängig von äußeren Umständen.
2. Open (Offen): Der Mensch ist offen gegenüber neuen Erfahrungen, Perspektiven und Möglichkeiten. Vorurteile und Bewertungen werden losgelassen. Das Herzchakra wird geöffnet.
3. Awareness (Aufmerksamkeit): Die Aufmerksamkeit ist im Moment verankert, mit einem klaren Bewusstsein für innere und äußere Vorgänge.
4. Connected (Verbunden): Es besteht eine authentische Verbindung zu sich selbst, anderen Menschen und der Umwelt. Empathie und Verständnis stehen im Vordergrund. Wir gegen das Problem.
5. Holding (Haltend): .Derjenige ist bereit, den Raum zu halten für alles, was sich zeigt. alles Schöne darf sein, aber auch alles Schwere und aller Schmerz.

Collapsing Anchors (Anker kollabieren)

Collapsing Anchors ist ein anderer Begriff für Anker verschmelzen (siehe dort).

Compulsion Blow-out

Das NLP-Format Compulsion Blow-out (auf Deutsch oft „Zwangsauflösung“ genannt) ist eine Technik, die entwickelt wurde, um zwanghafte oder ungewollte Verhaltensmuster und Gewohnheiten aufzulösen.

Es eignet sich besonders für Situationen, in denen jemand eine bestimmte Handlung immer wieder ausführt, obwohl sie ihm oder ihr schadet oder unangenehm ist – etwa Nägelkauen, übermäßiges Naschen oder das zwanghafte Überprüfen von Dingen.

Ziel des Formats:
Das Ziel des Compulsion Blow-out ist es, den Drang oder Zwang, der hinter der Handlung steht, aufzulösen und die Person davon zu befreien. Indem die zugrundeliegenden neuronalen Muster, die das Verhalten antreiben, verändert werden, kann die Person den inneren Impuls überwinden und das Verhalten beenden.

Anwendungsschritte des Compulsion Blow-out:
1. Verhalten und Drang identifizieren: Zunächst wird das spezifische Verhalten oder die Zwangshandlung, die verändert werden soll, genau beschrieben. Der Klient wird gebeten, den inneren Impuls, der zu dieser Handlung führt, zu spüren und möglichst genau zu beschreiben, wie er sich anfühlt.
2. Inneres Bild des Verhaltens erzeugen: Der Klient wird dazu angeleitet, sich die Handlung oder den Zwang in Form eines Bildes oder Films vorzustellen. Die Intensität der Vorstellung wird durch die Betonung bestimmter Sinnesmodalitäten (Größe, Farbe, Nähe des Bildes) verstärkt, sodass das Bild des unerwünschten Verhaltens sehr lebendig wirkt.
3. Schnelles Vorwärts- und Rückwärts-Spulen: Nun spult der Klient diesen „Film“ des Verhaltens mehrmals schnell vor und zurück. Zunächst durchläuft er den Film in normaler Geschwindigkeit und konzentriert sich darauf, wie es sich anfühlt, das Verhalten zu zeigen. Dann wird der Film rückwärts abgespult – schnell und in übertriebenem Tempo – sodass die Szene verzerrt und komisch wirkt. Dieser Prozess wird mehrere Male wiederholt.
4. Übersteigerte und lustige Verzerrung: Der Film wird erneut schnell abgespielt, aber diesmal wird das Verhalten auf eine absurde Weise übertrieben und verzerrt. Beispielsweise kann man sich dabei komische Geräusche, lustige Effekte oder absurde Farben vorstellen. Ziel ist es, die emotionale Bedeutung des Verhaltens durch Humor und Übertreibung zu verändern und abzuschwächen.
5. Neutrales Bild erzeugen: Nachdem der Film mehrere Male verzerrt abgespielt wurde, wird der Klient aufgefordert, ein neutrales oder positives Bild als Alternative zu erzeugen. Dies könnte ein Bild sein, das zeigt, wie er sich entspannt und frei von dem Drang oder Zwang fühlt. Dieses neue Bild wird intensiv visualisiert und mit einem positiven Gefühl verankert.
6. Zukunftsvisualisierung und Test: Der Klient stellt sich nun zukünftige Situationen vor, in denen der frühere Zwang auftreten könnte, und prüft, ob der Drang nachgelassen hat. Wenn das Gefühl des Zwanges erfolgreich reduziert ist, wird die neue Freiheit vom Zwang durch eine bewusste Verankerung im Körper verstärkt.
Vorteile des Compulsion Blow-out: • Schnelle und humorvolle Veränderung: Die Technik arbeitet mit Humor und Übertreibung, was es leichter macht, zwanghafte Gedankenmuster zu durchbrechen.
• Effektives Reframing: Das unerwünschte Verhalten wird neu kontextualisiert und verliert seine emotionale Ladung, sodass der Drang abgeschwächt wird.
• Stärkung der Selbstkontrolle: Die Technik führt zu mehr Selbstwirksamkeit und Kontrolle, indem sie die neuronalen Muster verändert, die das Verhalten bisher unbewusst angetrieben haben. Der Compulsion Blow-out ist eine wirkungsvolle NLP-Technik für Menschen, die sich von belastenden Gewohnheiten oder Zwängen befreien möchten und offen für eine spielerische, visuell-gestützte Methode sind, die das Verhaltensmuster durch Humor und Wiederholung dauerhaft verändert.

CRASH-Zustand nach Robert Dilts

Robert Dilts, ein Mitbegründer des NLP und Experte für Veränderungsprozesse, beschreibt den CRASH-Zustand als ein psychologisches Muster, das Menschen in belastenden oder herausfordernden Situationen einnehmen können.

Der Begriff CRASH ist ein Akronym für fünf charakteristische Aspekte, die diesen Zustand definieren:
1. Contraction (Zusammenziehen): Eine Person fühlt sich eingeschränkt, blockiert und unfähig, sich frei zu entfalten oder klar zu denken. die Muskelanspannung ist hoch; alles in diesem Menschen zieht sich zusammen.
2. Reaction (Reaktion): Statt proaktiv zu handeln, reagiert die Person impulsiv auf äußere Reize, oft getrieben von Emotionen wie Angst oder Wut.
3. Analysis (Analyse): Übermäßiges Nachdenken und Grübeln führen zu Entscheidungsschwierigkeiten und Handlungsunfähigkeit. Es ist kein Zugang mehr zur eigenen Intuition und zu den eigenen Gefühlen vorhanden.
4. Separation (Trennung): Die Person fühlt sich isoliert, entfremdet oder von anderen getrennt – sei es emotional, sozial oder innerlich.Allein gegen den Rest der Welt.
5. Hurt (Verletztheit): Ein Gefühl von Schmerz oder Verletztheit, das oft durch Selbstzweifel oder negative Glaubenssätze verstärkt wird.

D
Diamant, der

Das NLP-Format „Der Diamant“ ist eine Methode, die darauf abzielt, innere Konflikte und einschränkende Glaubenssätze aufzulösen und Harmonie zwischen verschiedenen Teilen der Persönlichkeit herzustellen.

Es basiert auf der Annahme, dass widersprüchliche Überzeugungen oder Verhaltensweisen oft aus unterschiedlichen Bedürfnissen oder Werten resultieren, die jeweils berechtigte Anliegen haben.

Beim Diamant-Format werden die konfliktierenden Aspekte zunächst klar identifiziert und benannt. Anschließend werden übergeordnete Perspektiven entwickelt, die die positiven Absichten beider Seiten anerkennen und ggf. integrieren.

Durch diesen Prozess kann die Person neue, unterstützende Glaubenssätze entwickeln, die einen inneren Ausgleich schaffen und aus der inneren Spaltung führen

Das Format wurde federführend von Klaus Grochowiak entwickelt, das er in seinem buch "Die Diamond-Technik in der Praxis vorstellt. Hier kannst du es bestellen.

Disney-Strategie (auch als Walt-Disney-Strategie bezeichnet)

Ein Kreativitäts- und Problemlösungsformat, das von den Arbeitsmethoden Walt Disneys inspiriert ist.

Es besteht aus drei Rollen: dem Träumer, der Ideen frei entwickelt; dem Realisten, der die Umsetzbarkeit prüft; und dem wohlmeinenden Kritiker, der potenzielle Schwächen analysiert.

Diese Rollen werden nacheinander eingenommen, um Ideen zu konkretisieren und mögliche Hürden frühzeitig zu erkennen.

Im Business Kontext wird das Format häufig zur Visionsentwicklung eingesetzt. Es kann auch in Teams hervorragend durchgeführt werden.

Dissoziation

Ein Format, bei dem der Klient lernt, sich von belastenden Emotionen oder Situationen zu distanzieren, indem er sich das Ereignis von außen betrachtet, als ob er ein neutraler Beobachter wäre.

Dies hilft, intensive Emotionen zu entschärfen und neue Perspektiven zu gewinnen.

Doppelte Dissoziation

Eine Vertiefung der Dissoziationstechnik, bei der der Klient das belastende Ereignis noch weiter entfernt betrachtet, z. B. indem er sich selbst vorstellt, wie er eine Filmszene beobachtet, in der er selbst agiert.

Dies schafft noch mehr emotionale Distanz und wird oft bei der Bearbeitung traumatischer Erinnerungen eingesetzt.

Du-Position

Siehe "Ich-Position"

E
Entspannungstrance

In NLP werden Trancezustände genutzt, um Zugang zum Unbewussten zu ermöglichen und eine tiefere Verhaltensänderung zu bewirken.

Dabei kommen insb. Techniken aus der modernen Hypno-Therapie, die von Milton Erickson entwickelt wurde, zum Einsatz.

Im Rahmen einer Entspannungstrance sinkt die Hirnfrequenz und die im Alltag dominierenden Beta-Wellen (ca. 15 - 38 Hz) werden von den Alpah-Wellen abgelöst (8 - 12 Hz).

Die Stärke von Alpha-Wellenliegen in der Verbesserung von Kreativität, einem verbesserten Gedächtnis-Zugang und erleichtertem Lernen. Sie sind mit reduziertem Stress und Angst verbunden.

Ergebnisrahmen

Dieses Format fokussiert sich auf die Klarheit des Ziels und hilft dabei, ein klares Ergebnis oder Ziel zu formulieren.

Es bezieht sowohl das gewünschte Ergebnis als auch die spezifischen Schritte und Ressourcen mit ein, die notwendig sind, um dieses Ziel zu erreichen.

F
Fast Phobia Format (auch als Fast Phobia Cure bezeichnet)

Das Fast Phobia Format dient zur schnellen und effektiven Behandlung von Phobien und intensiven Ängsten.

Es nutzt Dissoziation und Visualisierungstechniken, um die emotionale Reaktion auf angstauslösende Situationen aufzulösen.

Seinen Namen trägt das Format zu recht, denn oft lassen sich innerhalb von 15 Minuten deutliche Fortschritte in der Linderung des Angsterlebens erzielen.

Dabei gehört das Fast Phobia Format durchaus zu den anspruchsvollen Formaten des NLP. Genaues und sorgfältiges Arbeiten ist entscheidend für den angestrebten Erfolg.

Flexibel Belief System

Hierbei wird das starre Denken über persönliche Glaubenssätze aufgelöst und durch ein flexibles System ersetzt.

Durch das Hinterfragen und Neugestalten von Überzeugungen kann die Person ihre Denkweise verändern, um offener und anpassungsfähiger auf unterschiedliche Situationen zu reagieren.

Framing (Rahmen setzen)

Das Setzen eines Rahmens bedeutet, eine Situation in einem bestimmten Kontext zu betrachten.

Im NLP werden dabei oft verschiedene „Rahmen“ (Frames) benutzt, um Wahrnehmungen zu verändern und Herausforderungen aus anderen Perspektiven zu betrachten.

Beispiele sind der „Outcome Frame“ (Ergebnisrahmen) oder der „As-If Frame“ (als-ob-Rahmen).

Future Pace

Der Future Pace bildet den Abschluss jedes Veränderungsformats.

Ein Future Pace verfolgt 3 Ziele:
- Er verankert ein neu gelerntes Verhalten oder eine Veränderung in der Zukunft. Die Person stellt sich dabei vor, wie sie in einer zukünftigen Situation das gewünschte Verhalten erfolgreich anwendet. So kann die Veränderung langfristig gefestigt werden.
- Er baut durch die Visualisierung des zukünftigen Verhaltens Ressourcen auf, die dabei unterstützen, das gewünschte Verhalten tatsächlich zu zeigen.
- Im Future Pace wird überprüft, ob das angestrebte Verhalten sich tatsächlich so gut anfühlt wie erhofft. Falls ja, kann das Format erfolgreich abgeschlossen werden. Falls nein besteht weiterer Transformationsbedarf.

G
Gestaltarbeit

Diese Methode nutzt Elemente der Gestalttherapie, um innere Konflikte oder ungelöste Emotionen zu verarbeiten.

Dabei wird oft mit imaginären Dialogen gearbeitet, z. B. in Form von „Stuhldialogen“, bei denen die Person Konflikte durch eine imaginäre Interaktion klären kann.

Die Gestaltarbeit lässt sich hervorragend mit der Teilearbeit, einem Change History oder einem systemischen Re-Imprint kombinieren.

Glaubenssatzarbeit

Glaubenssatzarbeit ist der Oberbegriff, unter dem verschiedene Formate für die Veränderung von einschränkenden Glaubenssätzen subsumiert werden wie z. B.
- Museum der Glaubenssätze
- Klapperstorch-Format
- Systemischer Re-Imprint
Negative oder einschränkende Überzeugungen werden durch konstruktive und unterstützende Glaubenssätze ersetzt. Ziel ist es, hinderliche Denkmuster zu durchbrechen und neue Strategien zu etablieren, die das persönliche Wachstum fördern und neue Verhaltensflexibilität erlauben.

Gruppen-Rapport herstellen

Diese Methode hilft, eine vertrauensvolle und harmonische Atmosphäre in einer Gruppe zu schaffen.
Durch Spiegeln von Körpersprache, Stimme und Haltung der Gruppenmitglieder wird eine positive Dynamik erzeugt, die Kommunikation und Zusammenarbeit erleichtert.

Dabei kann man wählen, ob man primär den Alpha der Gruppe, die relevante Entscheiderin oder das momentan kritischste Gruppenmitglied spiegeln möchte.

Wie jeder Neuling des NLP leicht bestätigen kann, stellt bereits das Spiegeln einer Person eine nicht zu unterschätzende Herausforderung dar.

Entsprechend gehört das herstellen von Gruppen-Rapport zu den fortgeschrittenen NLP-Techniken. Es wird im Rahmen der NLP-Trainer-Ausbildung unterrichtet und bedarf einiger Übung.

H
Hypnotische Sprachmuster

Sprachmuster, die in NLP verwendet werden, um das Unterbewusstsein anzusprechen und neue Verhaltensweisen oder Gedankenmuster zu fördern. Sie wurden von Milton Erickson inspiriert und dienen dazu, Veränderungsprozesse zu erleichtern.

Helikopter-Technik

Diese Technik hilft dabei, eine übergeordnete Perspektive auf ein Problem oder eine Situation zu gewinnen, wie als würde man von oben auf die Umstände schauen. Ziel ist es, neue Einsichten und mögliche Lösungsansätze zu finden.

I
Ich-Position (auch Position 1 genannt)

In NLP bezieht sich die Ich-Position auf die Perspektive, aus der eine Person eine Situation, ein Gespräch oder eine Beziehung erlebt – also die Sichtweise, in der jemand voll und ganz in der eigenen subjektiven Realität verankert ist.

Diese Position entspricht dem eigenen Standpunkt, den eigenen Gedanken, Gefühlen und Empfindungen, die man in einer bestimmten Situation wahrnimmt.

Merkmale der Ich-Position:
• In der Ich-Position nimmt man eine Situation ausschließlich aus der eigenen Perspektive wahr.
• Die Aufmerksamkeit liegt auf den eigenen Bedürfnissen, Gefühlen, Wünschen und Überzeugungen.
• Diese Position ist stark mit den eigenen emotionalen Reaktionen und Interpretationen verknüpft.

• Möchte man diese Position bewusst einnehmen, stellt man sich vor, dass man sich im Körper der Person befindet, mit der man in in die Ich-Position gehen möchte. Dass man aus ihren Augen sieht, mit ihren Ohren hört und mit ihrem Körper fühlt.

Anwendung und Nutzen der Ich-Position im NLP: Die Ich-Position ist besonders nützlich, um den eigenen Standpunkt und die eigenen Bedürfnisse zu klären und zu verstehen. Sie hilft dabei, sich der eigenen Gefühle und Gedanken bewusst zu werden und zu reflektieren, wie man persönlich zu einer Situation steht.

Anwendungsbereiche:
1. Selbstreflexion und Selbstbewusstsein stärken: Durch das bewusste Einnehmen der Ich-Position kann man sich der eigenen Bedürfnisse, Werte und Grenzen klarer werden und so ein stärkeres Selbstbewusstsein entwickeln.
2. Klärung von Emotionen und Bedürfnissen:In der Ich-Position spürt man genau, was einem selbst wichtig ist und wie man sich in bestimmten Situationen fühlt. Dies ist hilfreich, um Klarheit über die eigenen Wünsche und Motive zu gewinnen.
3. Eindeutige Kommunikation: Die Ich-Position unterstützt das Formulieren klarer und authentischer Aussagen, oft als „Ich-Botschaften“ bezeichnet. Anstatt zu sagen: „Du machst immer alles falsch“, sagt man z. B.: „Ich fühle mich frustriert, wenn dies oder das geschieht.“ Dadurch wird die Kommunikation weniger vorwurfsvoll und oft konstruktiver.
4. Verarbeitung von Konflikten: In Konfliktsituationen hilft die Ich-Position, den eigenen Standpunkt zu verstehen und sich zu fragen, warum man emotional reagiert. Das kann dazu beitragen, bewusster mit Konflikten umzugehen und sich nicht von unbewussten Mustern leiten zu lassen.
5. Stärkung des Selbstmanagements: Die Ich-Position unterstützt das Verständnis und die Verantwortung für das eigene Verhalten und die eigenen Reaktionen. Dadurch lernt man, seine Gefühle und Handlungen besser zu steuern.

Abgrenzung zu anderen Positionen: Im NLP gibt es neben der Ich-Position auch die Du-Position und die Meta-Position (die sogenannte Beobachterposition):
• Du-Position: Hier nimmt man die Perspektive der anderen Person ein, um die Situation aus deren Blickwinkel zu verstehen. Das fördert Empathie und Verständnis für die andere Person.
• Meta-Position: Aus dieser Position betrachtet man die Situation als unbeteiligter Dritter, quasi von außen, um objektiv und ohne emotionale Verwicklung auf die Interaktion zu schauen.

Durch das Wechseln zwischen diesen Positionen wird ein umfassendes Verständnis der eigenen und der anderen Perspektive ermöglicht.

Zusammenfassung:
Die Ich-Position ist im NLP ein zentraler Bestandteil, um sich selbst und die eigenen Bedürfnisse besser zu verstehen und diese klar auszudrücken. Sie fördert die Selbstreflexion und ist eine Basis für authentische Kommunikation und effektive Selbstführung. Die Kombination aller Positionen (Ich-, Du- und Meta-Position) erlaubt eine umfassende und vielseitige Betrachtung einer Situation und fördert die persönliche und soziale Kompetenz.

Intenionality Frame (Rahmen der Absicht)

Der Intentionality Frame (Rahmen der Absicht) ist ein NLP-Format, das sich darauf konzentriert, die Absicht oder Motivation hinter bestimmten Verhaltensweisen, Aussagen oder Überzeugungen zu verstehen.

Anstatt sich nur auf das Verhalten selbst oder das, was jemand sagt, zu konzentrieren, richtet der Intentionality Frame den Blick auf die zugrunde liegende Absicht, die jemand mit diesem Verhalten verfolgt. Dieser Ansatz schafft eine wertfreie Perspektive und fördert das Verständnis, insbesondere in Konfliktsituationen oder bei unbewussten Verhaltensmustern.

Ziel des Intentionality Frame
Der Intentionality Frame zielt darauf ab, die wahren Beweggründe und Bedürfnisse hinter einem Verhalten oder einer Aussage zu identifizieren. Er hilft Menschen, unbewusste Absichten bewusst zu machen und zu reflektieren, ob diese Absichten mit den eigenen Werten und Zielen übereinstimmen. Dadurch können Verhaltensweisen, die nicht konstruktiv oder unterstützend sind, besser verstanden und, falls nötig, verändert werden.

Anwendung des Intentionality Frame
Der Intentionality Frame kann auf viele Situationen angewendet werden, sei es im Coaching, in der Konfliktlösung oder in der persönlichen Reflexion. Die Technik ist besonders nützlich, wenn Menschen das Gefühl haben, ein bestimmtes Verhalten unkontrolliert oder unbewusst zu zeigen, oder wenn sie in Konflikten die Motivation des Gegenübers besser verstehen möchten.

Schritte zur Anwendung des Intentionality Frame
1. Beobachtung und Beschreibung des Verhaltens: Zunächst wird das Verhalten oder die Aussage genau beschrieben, ohne zu werten. Wichtig ist es, sich klar zu machen, was genau getan oder gesagt wurde.
2. Fragen nach der Absicht: Der Kern des Intentionality Frame besteht darin, zu fragen: „Was ist die Absicht hinter diesem Verhalten oder dieser Aussage?“ oder „Was will ich (oder die andere Person) mit diesem Verhalten erreichen?“
3. Die positive Absicht identifizieren: NLP geht davon aus, dass jedes Verhalten eine positive Absicht hat – auch wenn das Verhalten selbst negativ wirken mag. Das Ziel ist es, die verborgene positive Absicht oder das Bedürfnis hinter dem Verhalten zu erkennen. Beispiele könnten sein: Sicherheit, Zugehörigkeit, Bestätigung oder Entlastung.
4. Reflexion über den Nutzen und die Auswirkungen: Es wird reflektiert, ob die Absicht das gewünschte Ergebnis unterstützt oder ob das Verhalten möglicherweise hinderlich ist. Die Frage könnte hier sein: „Erfüllt das Verhalten wirklich die positive Absicht, die dahintersteht?“
5. Alternative Verhaltensweisen entwickeln: Falls das aktuelle Verhalten die Absicht nicht optimal erfüllt, kann der Klient überlegen, wie er seine Absicht auf konstruktivere Weise umsetzen kann. So entsteht die Möglichkeit, Verhaltensalternativen zu finden, die besser zu den eigenen Werten passen.
6. Verankerung und Zukunftsorientierung: Zum Abschluss wird das neue Verhalten innerlich verankert und sich vorgestellt, wie es sich in der Zukunft bewähren könnte. So wird die Absicht konstruktiv mit der Handlung in Einklang gebracht.

Beispiel für den Intentionality Frame
Angenommen, jemand hat die Angewohnheit, Kollegen im Meeting häufig zu unterbrechen. Mit dem Intentionality Frame könnte man nach der Absicht hinter diesem Verhalten fragen und feststellen, dass die Person vielleicht ein Bedürfnis nach Anerkennung hat oder sich einbringen möchte. Durch das Bewusstsein der positiven Absicht könnte die Person alternative Wege entwickeln, um ihre Gedanken respektvoller und effizienter einzubringen, ohne die anderen zu unterbrechen.

Vorteile des Intentionality Frame
1. Förderung von Verständnis und Empathie: Der Intentionality Frame hilft dabei, die positiven Absichten hinter Verhaltensweisen zu verstehen – sowohl die eigenen als auch die von anderen.
2. Veränderung hinderlicher Muster: Wenn man versteht, warum man ein Verhalten zeigt, wird es einfacher, es bewusst zu verändern und an die eigenen Bedürfnisse anzupassen.
3. Verbesserung der Kommunikation: Besonders in Konfliktsituationen kann das Verständnis der Absichten des Gegenübers zu einer offeneren und weniger konfrontativen Kommunikation führen.
4. Verstärkung des Selbstbewusstseins: Das Format unterstützt die Selbstreflexion und das Bewusstsein für eigene Werte und Ziele.

Der Intentionality Frame ist ein kraftvolles Werkzeug, um Verhalten, Kommunikation und Entscheidungen klarer und authentischer zu gestalten und bewusster mit sich selbst und anderen umzugehen.

J
The Journey (nach Brandon Bays)

The Journey ist ein ganzheitliches Heilverfahren, das von der Autorin und spirituellen Lehrerin Brandon Bays entwickelt wurde. Da sie zuvor jahrelang als NLP-Trainerin gearbeitet hat, integriert The Journey viele Elemente aus dem NLP.

Die Methode, die sie in ihrem gleichnamigen Buch vorstellt ist, basiert auf Bays’ persönlicher Erfahrung und dient der emotionalen und körperlichen Heilung durch das Lösen tief verwurzelter emotionaler Blockaden und unbewusster Glaubenssätze. In The Journey gibt es zwei verschiedene Arten von Reisen:
- Die „Emotional Journey“ (=seelische Reise) und
- die „Physical Journey“ (=körperliche Reise).
Die Journey-Methode wird weltweit für therapeutische Zwecke, persönliche Entwicklung und spirituelle Transformation genutzt.

Ursprung und Hintergrund von The Journey
Brandon Bays begann die Arbeit an dieser Methode, nachdem bei ihr 1992 ein großer Tumor diagnostiziert worden war. Sie entschied sich, die Heilung ohne traditionelle medizinische Eingriffe anzugehen und tauchte tief in die Verbindung zwischen Körper und Geist ein. Dabei entdeckte sie, dass viele ihrer körperlichen Symptome mit unverarbeiteten emotionalen Belastungen zusammenhingen.

Durch die Reise nach innen und das Bewusstmachen und Loslassen dieser Blockaden konnte sie den Heilungsprozess unterstützen. Nach sechs Wochen war sie laut ihrer eigenen Aussage tumorfrei, was sie ihrer intensiven inneren Arbeit zuschrieb.

Die Methode: Wie funktioniert The Journey?
The Journey arbeitet mit einer geführten Innenreise, bei der die Teilnehmer durch verschiedene innere Schichten geführt werden, um unbewusste Blockaden aufzudecken und zu lösen. Die Methode hilft, schmerzvolle oder traumatische Erlebnisse und die damit verbundenen Emotionen zu konfrontieren und zu transformieren.

Dies geschieht in mehreren Phasen:
1. Identifikation von Blockaden: Die Methode beginnt mit der Frage, wo man eine Blockade oder ein Unwohlsein spürt, sei es auf körperlicher oder emotionaler Ebene. Die Teilnehmer konzentrieren sich auf dieses Gefühl und erlauben sich, tief in das Erlebnis einzutauchen.
2. Reise durch Emotionen: Auf dieser inneren Reise durchlaufen die Teilnehmer verschiedene Emotionen und Erinnerungen. Die Methode ermutigt, den Schmerz oder das unangenehme Gefühl zu akzeptieren und zu erforschen, anstatt es zu verdrängen.
3. Loslassen und Vergebung: Ein zentraler Teil der Methode ist das Loslassen negativer Emotionen und die Vergabe an sich selbst und andere. Diese Vergebung dient nicht dazu, vergangene Geschehnisse gutzuheißen, sondern sie aus dem System freizugeben, sodass der Körper und Geist heilen können.
4. Integration und Heilung: Nach dem Loslassen der Blockaden werden positive Ressourcen, neue Perspektiven und Heilungserfahrungen integriert. Dies führt zu einem Gefühl der inneren Freiheit und der Klarheit, wie die neu gewonnene Energie im Leben genutzt werden kann.

Anwendung und Nutzen von The Journey
The Journey wird heute von Therapeuten, Heilpraktikern und Coaches als alternative oder ergänzende Methode genutzt. Sie eignet sich für die Arbeit mit emotionalen und psychosomatischen Problemen, zur Bewältigung von Traumata und zur Steigerung des allgemeinen Wohlbefindens. Viele Anwender berichten von einem verbesserten emotionalen Gleichgewicht, einem Gefühl der inneren Freiheit und einem tieferen Selbstverständnis. Die Methode hat Anhänger weltweit, die in Bays’ Seminaren und Workshops lernen, wie sie ihre inneren Barrieren durch bewusste innere Reisen überwinden können. Der Schwerpunkt liegt auf der Selbstheilung und der Wiederentdeckung der eigenen inneren Ressourcen.

Fazit
The Journey von Brandon Bays ist ein Weg, durch innere Arbeit emotionale und körperliche Heilung zu erfahren. Die Methode zielt darauf ab, die Verbindung zwischen Geist und Körper zu stärken und unbewusste Blockaden aufzulösen. Für viele Menschen bietet sie eine Möglichkeit, den Heilungsprozess von innen heraus zu unterstützen und ein erfülltes, freies Leben zu führen. Bays’ Arbeit inspiriert seit Jahren Menschen weltweit, das Potenzial der inneren Heilung zu entdecken und die Kraft der Vergebung zu nutzen, um nachhaltige Transformation zu erleben.

K
Kalibrieren

Kalibrieren bedeutet im NLP, nonverbale Hinweise wie Körpersprache, Gesichtsausdrücke, Stimme und Atmung des Gesprächspartners zu beobachten und zu verstehen. Dies hilft, den emotionalen und mentalen Zustand einer Person wahrzunehmen und darauf einzugehen.

Um dich auf dein Gegenüber zu kalibrieren, gehst du schrittweise vor und achtest auf spezifische nonverbale und verbale Signale.

Hier ist eine praktische Anleitung:
1. Beobachten ohne Interpretation
• Beginne damit, dein Gegenüber aufmerksam und wertfrei zu beobachten. Achte auf Mimik, Körpersprache, Atmung, und den Tonfall.
• Konzentriere dich zunächst darauf, Muster zu erkennen, ohne sie sofort zu interpretieren. Versuche, wie ein “neutraler Beobachter” zu wirken, um Verzerrungen zu vermeiden.

2. Erkennen von Baseline-Signalen
• Während des Gesprächs kannst du sogenannte Baseline-Signale feststellen – also typische Verhaltensweisen deines Gegenübers, wenn er oder sie entspannt ist. Dazu gehören zum Beispiel die übliche Körperhaltung, typische Gesichtsausdrücke und Sprachmuster.
• Diese Baseline hilft dir später dabei, Veränderungen zu erkennen und genauer zu interpretieren.

3. Beachten von Veränderungen
• Achte darauf, wie sich die Körpersprache oder der Tonfall in verschiedenen Gesprächsphasen verändert, etwa wenn du Fragen stellst oder ein bestimmtes Thema ansprichst.
• Veränderungen wie ein plötzliches Stirnrunzeln, schnellere Atmung oder eine veränderte Stimmlage können Hinweise auf Emotionen wie Freude, Interesse, Nervosität oder Unbehagen sein.

4. Erinnern und Wiederholen
• Wenn du das Kalibrieren übst, entwickelst du mit der Zeit eine immer feinere Wahrnehmung für Signale deines Gegenübers. Versuche, solche Beobachtungen bewusst im Gedächtnis zu behalten und für dich zu wiederholen.
• Mit wiederholter Anwendung wird das Kalibrieren intuitiver, und du wirst schneller in der Lage sein, subtile Hinweise wahrzunehmen.

5. Auf Resonanz achten und anpassen
• Versuche, dich in einem gleichmäßigen Rhythmus auf dein Gegenüber einzustellen, indem du deinen eigenen Tonfall, deine Körperhaltung oder sogar deine Atmung leicht anpasst, um ein Gefühl von Synchronizität zu schaffen.
• Eine erfolgreiche Kalibrierung zeigt sich oft darin, dass dein Gegenüber sich wohler fühlt und offener reagiert.

Diese Schritte erfordern Übung, aber mit der Zeit wird das Kalibrieren eine wertvolle Fähigkeit im Umgang mit anderen.

Kinästhetischer Anker

Ein kinästhetischer Anker ist eine Unterform von Ankern.

Beim kinästhetischen Anker wird eine bestimmte Berührung oder Bewegung mit einem emotionalen Zustand verknüpft wird. Dadurch kann dieser Zustand später durch dieselbe Berührung oder Bewegung bewusst hervorgerufen werden.

Ein Beispiel: Die Berührung des linken Oberarms wird mit einem Zustand tiefer Entspannung verknüpft. Wann immer die Person nun durch die Berührung ihres linken Oberarms den Anker auslöst, kann sie bewusst diesen Entspannungszustand in sich auslösen.

Kinästhetische Schleife

Die kinästhetische Schleife ist ein NLP-Begriff, der beschreibt, wie sich Gedanken, Gefühle und körperliche Empfindungen gegenseitig beeinflussen.

Diese Schleife wird verwendet, um den Einfluss körperlicher Empfindungen auf emotionale Zustände bewusst zu erkennen und zu steuern.

Kontext-Reframing

Beim Kontext-Reframing wird ein Problem oder eine negative Situation in einen neuen Kontext gesetzt, sodass es eine positive oder konstruktive Bedeutung erhält.

Diese Technik wird oft verwendet, um einschränkende Überzeugungen umzuwandeln.

Ein Beispiel:Ein Mann ärgert sich über seine Schüchternheit. Nun sucht man nach Kontexten, in denen genau diese Schüchternheit hilfreich ist. Dies könnten sein:
- Beim Umgang mit einem verschüchterten Kind, das von großer Lautstärke eher noch mehr verschüchtert wäre
Beim Umgang mit kranken Menschen, die sich durch einen sehr selbstbewusst auftretenden Menschen eher verängstigt fühlen würden.

Ziel des Kontext-Reframing
Dadurch, dass Situationen gefunden werden, in denen das einst ungeliebte Verhalten hilfreich sein kann, wird deutlich, dass alles eine Ressource ist. Irgendwo.

L
Leading und Pacing (siehe auch "Rapport"

Eine Technik, um Rapport aufzubauen. Man passt sich zuerst dem Gegenüber an (Pacing) und übernimmt dann die Führung (Leading), um den Gesprächsfluss oder die Dynamik zu lenken.

Limitierende Glaubenssätze auflösen

NLP kennt eine ganze Reihe mächtiger Formate, um limitierende Glaubenssätze aufzulösen. Dazu gehören unter anderem:
• Der Klapperstorch
• Der Diamant
• Reframing
• Innere Stimmen entmachten
• SWISH
• Compulsion Blowout
• Der (systemische) Re-Imprint

Logische Ebenen (nach Robert Dilts)

Die logischen Ebenen nach Robert Dilts sind ein Modell des Neuro-Linguistischen Programmierens (NLP), das dabei hilft, menschliches Denken, Fühlen, Verhalten und Veränderungen zu strukturieren.

Ursprünglich von Gregory Bateson inspiriert, erweiterte Dilts dieses Konzept, um ein Framework zu schaffen, das in Beratung, Coaching und persönlicher Entwicklung vielseitig einsetzbar ist. Die logischen Ebenen dienen dazu, Probleme zu analysieren, Ressourcen zu aktivieren und zielgerichtete Veränderungsprozesse zu gestalten.

Die sieben logischen Ebenen im Überblick (in manchen Darstellungen sind es nur 6 – Zugehörigkeit und Vision zu trennen, macht für die praktische Arbeit jedoch jede Menge Sinn)
1. Umwelt:
Wo und wann findet das Verhalten statt? (externe Faktoren, Kontext) Beispiel: Arbeitsumgebung, soziale Umgebung.
2. Verhalten: Was tust du? (konkrete Handlungen) Beispiel: Arbeitsleistung, Umgang mit Herausforderungen.
3. Fähigkeiten und Strategien: Wie tust du etwas? (Fertigkeiten, Methoden) Beispiel: Problemlösungsstrategien, Kommunikationsfähigkeiten.
4. Werte und Glaubenssätze: Warum tust du es? (Motivation, innere Überzeugungen) Beispiel: „Ich glaube, dass harte Arbeit immer belohnt wird.“
5. Identität: Wer bist du? (Selbstbild, Rollenverständnis) Beispiel: „Ich bin ein erfolgreicher Unternehmer.“
6. Zugehörigkeit: Für wen bist du da? Beispiel: Herkunftssystem, Unternehmen, Fußballmannschaft, Freundeskreis Beispiel: Mission, Beitrag zur Gemeinschaft.
7. Vision /Spiritualität: Wofür bist du da? Beispiel: Deine Vorstellung einer besseren Welt, deine Verbindung mit dem großen Ganzen.

42: Meine ganz persönliche Bereicherung der Dilts-Ebenen
Die Zahl 42 kommt aus dem Buch "Ein Anhalter im Universum". Dort gibt es eine Maschine, die die Antwort auf so ziemlich alles finden soll. Und sie rechnet und rechnet und endlich ist sie fertig und antwortet: 42. Jeder hat seine eigenen 42, die sich regelmäßig als super-mächtige Ressource erweist.

Die Ebenen bauen aufeinander auf: Veränderungen auf höheren Ebenen (z. B. Glaubenssätze oder Identität) beeinflussen die tieferliegenden Ebenen wie Verhalten und Umwelt stärker als umgekehrt.

Einsatz der logischen Ebenen in der Praxis
1. Diagnose: Die logischen Ebenen sind ein kraftvolles Tool, um Probleme oder Blockaden zu analysieren. Dabei stellt man gezielt Fragen, um die Ebene zu identifizieren, auf der das Problem liegt:
• Umwelt: Liegt das Problem am äußeren Kontext? (z. B. ein störender Arbeitsplatz)
• Verhalten: Gibt es ein konkretes Verhalten, das angepasst werden muss? (z. B. Prokrastination)
• Fähigkeiten: Fehlt es an spezifischen Fähigkeiten oder Strategien? (z. B. Zeitmanagement)
• Werte/Glaubenssätze: Gibt es hinderliche Überzeugungen? (z. B. „Ich bin nicht gut genug.“)
• Identität: Ist das Selbstbild begrenzt? (z. B. „Ich bin kein kreativer Mensch.“)
• Zugehörigkeit: Ist das Gefühl von Zugehörigkeit gestört? Fehlt Nähe oder werden Grenzen verletzt?
•Vision: Fehlt ein Sinn oder ein größeres Ziel? (z. B. „Ich weiß nicht, wofür ich das tue.“)

Durch diese systematische Analyse wird klar, auf welcher Ebene eine Intervention sinnvoll ist.

2. Ressourcen-Integration
Die logischen Ebenen können auch genutzt werden, um Ressourcen gezielt zu integrieren. Dies geschieht, indem man vorhandene Stärken oder hilfreiche Glaubenssätze bewusst auf höheren oder tieferen Ebenen anwendet:
• Beispiel: Ein Klient hat die Fähigkeit, gut zu kommunizieren (Ebene der Fähigkeiten), glaubt aber nicht, dass er ein guter Anführer ist (Identität). Hier kann man seine Kommunikationsstärke mit seinem Selbstbild verbinden, z. B. durch Reframing: „Gute Führung basiert auf starker Kommunikation, und darin bist du bereits gut.“

Ressourcen lassen sich auch von einer Ebene auf eine andere übertragen:
Von Fähigkeiten zu Verhalten: „Wenn du deine analytischen Fähigkeiten nutzt, kannst du deine Arbeitsprozesse verbessern.“
• Von Glaubenssätzen zu Identität: „Wenn du daran glaubst, dass Veränderung möglich ist, kannst du dich als jemand sehen, der Herausforderungen meistert.“

3. Coaching-Planung In der Coaching-Planung bieten die logischen Ebenen eine Struktur, um Veränderungen gezielt und nachhaltig zu gestalten:
• Klärung der Zielsetzung: Auf welcher Ebene liegt das gewünschte Ergebnis? Beispiel: Möchte der Klient ein Verhalten ändern (z. B. regelmäßig Sport treiben) oder sein Selbstbild verbessern (z. B. sich als sportlich wahrnehmen)?
• Schrittweise Veränderung: Beginnt man auf einer tieferen Ebene (z. B. Verhalten), sollte die Veränderung auf höheren Ebenen unterstützt werden (z. B. Glaubenssätze: „Ich bin diszipliniert“).
• Nachhaltige Integration: Damit Veränderungen dauerhaft wirken, sollten sie auf mehreren Ebenen verankert werden. Ein Klient, der einen neuen Glaubenssatz wie „Ich kann meine Ziele erreichen“ entwickelt hat, sollte dies auch in seinem Verhalten (z. B. tägliche Zielplanung) und seiner Umwelt (z. B. unterstützendes Umfeld) reflektieren.

War ein Thema bereits gelöst und kehrt nach einiger Zeit zurück, ist dies ein Zeichen dafür, dass es noch eine ungelöste Einschränkung auf einer höheren Ebene gibt.

Ein praktisches Beispiel
Ein Klient hat Schwierigkeiten, in seinem neuen Job produktiv zu sein. Mit den logischen Ebenen könnte man folgendermaßen vorgehen:
1. Diagnose:
• Umwelt: Ist der Arbeitsplatz störend?
• Verhalten: Welche konkreten Aktionen fehlen?
• Fähigkeiten: Gibt es Tools oder Prozesse, die der Klient noch lernen muss?
• Glaubenssätze: Gibt es Überzeugungen, die ihn blockieren? („Ich bin nicht gut genug.“)
• Identität: Wie sieht er sich selbst in dieser Rolle? („Ich bin überfordert.“)
• Zugehörigkeit: Fühlt er sich in der Firma oder im Job richtig?
Vision / Mission: Trägt er zu seiner Vorstellung einer besseren Welt bei? Erfüllt ihn seine Aufgabe?

2. Ressourcen-Integration:
1. Umfeld: Der Klient kann sich eine Ressource wählen und schauen, wie sich sein Umfeld transformiert, wenn er diese Ressource aktiviert.
2. Verhalten: Im nächsten Schritt kann er überlegen, wie sich sein Verhalten verändert, wenn er diese Ressource nutzt.
3. Fähigkeiten: Zu welchen weiteren Fähigkeiten bekommt er Zugang, wenn er diese Ressource nutzt?.
4. Glaubenssätze / Werte: Welche stützenden Glaubenssätze sind in dem Klienten aktiv, wenn er Gebrauch von seiner Ressource macht?
5. Identität: Welche Identität nimmt er an, wenn diese Ressource in ihm aktiv ist?
• 6. Zugehörigkeit: Zu welcher größeren Gruppe fühlt er sich zugehörig, wenn er Zugang zu dieser Ressource hat?

3. Coaching-Planung:
Die Daumenregel ist: Eine Coaching-Intervention soll immer so niedrig wie möglich und so hoch wie nötig ansetzen. Dann ist sie gleichzeitig effizient und effektiv.

Fazit Die logischen Ebenen nach Robert Dilts sind ein effektives Werkzeug, um Klarheit in Veränderungsprozesse zu bringen.

Sie helfen, Probleme präzise zu diagnostizieren, vorhandene Ressourcen sinnvoll zu integrieren und einen systematischen Coaching-Plan zu erstellen.

Mit diesem Modell können sowohl kurzfristige als auch tiefgreifende Veränderungen nachhaltig gestaltet werden – eine Bereicherung für jeden Coach und jede Beratungspraxis.

M
Meta-Modell der Sprache

Ein weiteres Sprachmodell, das von Richard Bandler und John Grinder entwickelt wurde. Es hilft, präzise Sprache zu nutzen und einschränkende Denkmuster durch spezifisches Hinterfragen (z. B. nach Tilgungen, Generalisierungen und Verzerrungen) zu identifizieren und aufzulösen.

Meta-Programme

Ein NLP-Format, das die unbewussten Denk- und Verhaltensmuster analysiert, mit denen Menschen Informationen wahrnehmen und verarbeiten. Beispiele für Meta-Programme sind „Weg-von- vs. Hin-zu-Motivation“ oder „internale vs. externale Referenz“. Diese Erkenntnisse werden genutzt, um Kommunikation und persönliche Entwicklung individueller zu gestalten.

Milton-Modell

Ein Sprachmodell, das auf der hypnotischen Sprache von Milton Erickson basiert. Es verwendet vage und absichtlich mehrdeutige Sprachmuster, um das Unterbewusstsein anzusprechen und Veränderungen zu erleichtern. Beispiele sind Generalisierungen, Tilgungen und Verzerrungen, um den Fokus des Klienten auf innere Ressourcen zu lenken.

N
New Behavior Generator

Der New Behavior Generator ist ein effektives NLP-Format, das dabei hilft, neue Verhaltensweisen zu entwickeln und diese erfolgreich in das eigene Leben zu integrieren.

Es basiert auf der Idee, dass gewünschte Verhaltensänderungen durch präzise Visualisierung und inneres Training leichter umzusetzen sind. Ein zentraler Aspekt dieses Formats ist die Verwendung von Modeling, einer NLP-Technik, bei der man das Verhalten von Menschen, die in einem bestimmten Bereich erfolgreich sind, analysiert und nachahmt.

Die Schritte des New Behavior Generators im Detail:
1. Klärung des Ziels

Zunächst definiert man eine konkrete Situation, in der man sich in Zukunft anders oder besser verhalten möchte. Es könnte zum Beispiel darum gehen, selbstbewusst vor einer Gruppe zu sprechen, ruhig auf Stress zu reagieren oder ein schwieriges Gespräch souverän zu führen. Wichtig ist, dass das Ziel klar, spezifisch und positiv formuliert ist: „Ich möchte gelassen und überzeugend wirken“ statt „Ich will nicht nervös sein.“
2. Auswahl eines Modells (Modeling)
In diesem Schritt sucht man sich ein Vorbild – jemanden, der die gewünschte Verhaltensweise bereits erfolgreich umsetzt. Das kann eine reale Person, eine Figur aus Büchern oder Filmen, oder auch eine Kombination von Eigenschaften mehrerer Personen sein. Durch Beobachtung oder gedankliche Analyse des Modells werden Details identifiziert: Welche Haltung nimmt diese Person ein? Wie ist ihr Tonfall, ihre Körpersprache, ihre Mimik? Welche Überzeugungen könnten hinter diesem Verhalten stehen? Dieses „Modellieren“ liefert eine Blaupause für die neue Verhaltensweise.

3. Erstellung des inneren Films
Man erstellt nun einen mentalen Film, in dem man die modellierte Verhaltensweise beobachtet. Dabei nimmt man die Perspektive eines Zuschauers ein, der das Verhalten von außen betrachtet. Diese sogenannte dissozierte Perspektive ermöglicht es, Details ohne emotionale Einflüsse zu erkennen. Der Fokus liegt darauf, wie das Modell (oder das ideale Selbst) in der Ziel-Situation agiert. Man stellt sich dabei lebhaft vor, wie das Verhalten aussieht, klingt und wirkt, und sorgt dafür, dass der Film möglichst realistisch und ansprechend ist.

4. Einstieg in die Ich-Perspektive
Nachdem man den Film analysiert hat, „springt“ man in die Szene hinein und erlebt das Verhalten aus der assoziierten Perspektive. Man stellt sich vor, wie es sich anfühlt, diese Verhaltensweise selbst auszuführen. Hier werden alle Sinneskanäle aktiviert:
Sehen: Was sehe ich, wenn ich dieses Verhalten zeige?
• Hören: Wie klingt meine Stimme, wie reagieren andere?
• Fühlen:Welche Emotionen oder körperlichen Empfindungen begleiten dieses Verhalten?
• Glaubenssätze: Welche unterstützenden Glaubenssätze sind in mir in dieser Situation aktiviert?

Dieser Schritt sorgt dafür, dass die Verhaltensweise nicht nur intellektuell, sondern auch emotional verankert wird.

5. Feintuning und Anpassung
Nachdem man das Verhalten aus der Ich-Perspektive erlebt hat, überprüft man, ob es sich stimmig anfühlt oder ob noch Anpassungen notwendig sind. Vielleicht ist eine stärkere Betonung in der Stimme nötig, eine gelassenere Haltung oder ein klarerer Fokus. Hier wird der innere Film bearbeitet und erneut getestet, bis das Verhalten optimal zur eigenen Persönlichkeit passt.

6. Integration und mentale Generalprobe
Sobald das Verhalten stimmig erscheint, stellt man sich verschiedene reale Situationen vor, in denen man es anwenden möchte. Man spielt diese Situationen im Kopf durch, um das Verhalten zu festigen und seine Flexibilität zu prüfen. Diese mentalen Generalproben helfen, das neue Verhalten in unterschiedlichen Kontexten sicher zu verankern.

7. Verankerung des neuen Verhaltens
Abschließend kann das neue Verhalten durch eine Verankerung (Anchoring) weiter gefestigt werden. Man verbindet es mit einem bestimmten Reiz, wie einer Bewegung (z. B. das Berühren des Handgelenks) oder einem inneren Bild, um das Verhalten später gezielt abrufen zu können.

Die Rolle von Modelling im New Behavior Generator
Modelling ist ein zentraler Bestandteil des Formats, weil es ermöglicht, von erfolgreichen Strategien anderer zu lernen. Dabei geht es nicht darum, jemanden zu kopieren, sondern die wesentlichen Elemente eines Verhaltens – wie Überzeugungen, Strategien und nonverbale Kommunikation – zu erkennen und in die eigene Persönlichkeit zu integrieren. Das Modell liefert Inspiration und Orientierung, während das Verhalten individuell angepasst wird, um authentisch zu wirken.

Warum funktioniert der New Behavior Generator?
Das Format funktioniert, weil es das Gehirn in einen Zustand versetzt, in dem es das neue Verhalten als bereits real erlebt. Durch die intensive Visualisierung, die emotionale Verankerung und die mentale Probe können neuronale Verknüpfungen entstehen, die die Umsetzung in der Realität erleichtern.

Das Format ist besonders hilfreich, weil es sowohl die bewusste als auch die unbewusste Ebene anspricht, wodurch nachhaltige Veränderungen möglich werden.

Hier ist ein ausführliches Beispiel für die Anwendung des New Behavior Generator:

Annas Herausforderung: Präsentationen halten Anna ist eine junge Projektmanagerin, die in Meetings oft nervös ist, wenn sie ihre Ideen präsentieren muss. Obwohl sie inhaltlich sehr kompetent ist, fällt es ihr schwer, ruhig und überzeugend aufzutreten.

Ihr Ziel ist es, bei Präsentationen selbstbewusster und gelassener zu wirken. Sie entscheidet sich, den New Behavior Generator zu nutzen.

1. Klärung des Ziels: Anna formuliert ihr Ziel klar: „Ich möchte in Meetings selbstbewusst, ruhig und überzeugend präsentieren, sodass meine Botschaften gut ankommen.“ Sie denkt an eine bevorstehende Präsentation, bei der sie diese Fähigkeit umsetzen möchte.

2. Auswahl eines Modells (Modeling) Anna sucht sich ein Vorbild, das genau das ausstrahlt, was sie erreichen will: ihren Kollegen Max. Max ist bekannt dafür, dass er souverän spricht, Blickkontakt hält und mit seiner klaren, ruhigen Stimme das Team überzeugt. Anna analysiert Max‘ Verhalten genauer:
• Körpersprache: Aufrechte Haltung, entspannter Stand, natürliche Handgesten.
• Stimme: Ruhig, gleichmäßig, mit klarer Betonung.
• Ausstrahlung: Freundlich, offen, selbstsicher.

3. Erstellung des inneren Films (Dissoziierte Perspektive)
Anna schließt die Augen und stellt sich vor, wie Max eine Präsentation hält. Sie sieht ihn aus der Perspektive einer Zuschauerin: Max betritt den Raum mit einem entspannten Lächeln, stellt sich aufrecht hin, beginnt klar und ruhig zu sprechen und nutzt gezielt Handgesten, um seine Punkte zu betonen. Seine Stimme ist fest, aber freundlich, und er hält souverän Blickkontakt mit dem Publikum. Anna beobachtet diesen „Film“, bis sie die Details genau wahrnimmt.

4. Einstieg in die Ich-Perspektive (Assoziation)
Nun „springt“ Anna gedanklich in die Rolle von Max. Sie stellt sich vor, wie sie selbst in dieser Situation steht, die gleiche Haltung einnimmt und mit klarer Stimme spricht. Sie spürt, wie es sich anfühlt, ruhig zu atmen, die Aufmerksamkeit des Publikums auf sich zu ziehen und mit ihren Worten zu überzeugen. Dabei aktiviert sie alle Sinne:
• Sie sieht das Publikum, das aufmerksam zuhört.
• Sie hört ihre eigene Stimme, die klar und sicher klingt.
• Sie fühlt sich entspannt, präsent und selbstbewusst.
• Ihr stützender Glaubenssatz in dem Moment lautet: "Ich habe etwas zu sagen."

5. Feintuning und Anpassung
Während Anna die Szene aus der Ich-Perspektive erlebt, merkt sie, dass sie ihre Handgesten noch etwas natürlicher gestalten möchte. Sie passt diese Details im „Film“ an und probiert erneut, wie es sich anfühlt. Nun ist das Verhalten stimmig und authentisch.

6. Integration und mentale Generalprobe (Future Pace)
Anna wendet das neue Verhalten auf verschiedene zukünftige Situationen an. Sie stellt sich vor, wie sie in einem kleinen Teammeeting präsentiert, in einem größeren Raum vor mehreren Kollegen spricht und sogar schwierige Fragen beantwortet. In jeder Vorstellung bleibt sie ruhig, souverän und klar. Diese mentalen Proben helfen ihr, sich sicherer zu fühlen.

7. Verankerung des neuen Verhaltens
Zum Abschluss verankert Anna ihr neues Verhalten mit einer kleinen Handbewegung: Sie drückt Daumen und Zeigefinger sanft zusammen, während sie sich das selbstbewusste Gefühl vorstellt. Diese Geste dient als Anker, um das neue Verhalten später in der Realität schnell abzurufen.

Annas Erfolg
Am Tag der Präsentation nutzt Anna ihre Vorbereitung. Vor dem Meeting aktiviert sie ihren Anker, um sich in den richtigen Zustand zu versetzen. Während der Präsentation erinnert sie sich an ihre Visualisierung: die aufrechte Haltung, die klare Stimme und die ruhige Ausstrahlung. Ihre Präsentation verläuft souverän, und Anna spürt, wie sich ihr Selbstbewusstsein nachhaltig gestärkt hat.

Dieses Beispiel zeigt, wie der New Behavior Generator in der Praxis funktioniert und wie man mit Hilfe von Modeling, Visualisierung und Verankerung erfolgreich neues Verhalten integriert.

Du wünschst dir dabei Unterstützung? Dann buche dir jetzt deinen Coaching-Termin bei Dr. Susanne Lapp.

Neuro-logische Ebenen nach Dilts

Die neuro-logischen Ebenen nach Dilts sind eine andere Bezeichnung für die Dilts-Ebenen (siehe die ausführliche Beschreibung dort).

O
Ökologie-Check (auch: Öko-Check)

Der Ökologie-Check ist ein wichtiger Schritt in jedem NLP-Format, der sicherstellt, dass eine geplante Veränderung in Harmonie mit den inneren Werten, Überzeugungen und dem Umfeld einer Person steht.

Der Begriff „Ökologie“ wird dabei metaphorisch genutzt: Es geht um die Balance zwischen den verschiedenen Aspekten des persönlichen „Systems“ – dem Denken, Fühlen und Handeln – sowie den Auswirkungen auf das Umfeld. Ziel ist es, sicherzustellen, dass eine Veränderung nicht ungewollte Nebenwirkungen oder Konflikte verursacht.

Warum ist der Ökologie-Check wichtig?
Ohne einen Ökologie-Check könnten Veränderungen:
• Innere Konflikte auslösen z. B. zwischen Wünschen und Werten.
• Unerwünschte Konsequenzen für das soziale oder berufliche Umfeld haben.
• Blockaden oder Widerstand hervorrufen, die die Umsetzung der Veränderung erschweren.

Der Ökologie-Check sorgt dafür, dass die Veränderung nachhaltig ist und die betroffene Person auf allen Ebenen motiviert bleibt, sie umzusetzen.

Die Schritte des Ökologie-Checks
1. Voraussetzung: Definition des Ziels oder der Veränderung
Zunächst wird das Ziel oder die geplante Veränderung klar definiert. Zum Beispiel: „Ich möchte selbstbewusster in Meetings auftreten.“
2. Identifikation der inneren und äußeren Beteiligten
Man reflektiert, welche „Teile“ der eigenen Persönlichkeit (innere Beteiligte) und welche externen Personen (äußere Beteiligte) von der Veränderung betroffen sein könnten. Innerlich könnten z. B. Selbstzweifel oder Sicherheitsbedürfnisse eine Rolle spielen. Äußerlich könnten es Kollegen oder Familienmitglieder sein.

3. Fragen zur Ökologie der Veränderung Man kann sich gezielt folgende Fragen stellen:
• Welche Vorteile habe ich durch die geplante Veränderung?
• Gibt es etwas, das ich verliere, wenn ich mich verändere?
• Wie wird sich die Veränderung auf mein Umfeld auswirken?
• Ist diese Veränderung im Einklang mit meinen Werten und Zielen?
• Welche möglichen negativen Konsequenzen könnten auftreten?

Wenn der Klient einen guten Zugang zu seinem Unbewussten hat, empfiehlt es sich, dass er sein Unbewusstes nach möglichen Einwänden befragt. Die Ergebnisse sind meist wesentlich relevanter als die durch die rationale Analyse formulierten Antworten. Diese Reflexion hilft, das gesamte System zu beleuchten und mögliche Konflikte aufzudecken.

4. Konflikte oder Bedenken identifizieren
Falls Konflikte oder Bedenken auftauchen, werden diese genauer analysiert. Man kann fragen:
• „Warum fühlt sich dieser Teil oder diese Person nicht wohl mit der Veränderung?“
• „Was braucht es, um diese Bedenken auszuräumen?“

5. Lösungen und Anpassungen finden
Man entwickelt Strategien, um mögliche Konflikte zu lösen. Beispielsweise könnte man an einer besseren Kommunikation mit dem Umfeld arbeiten oder innerlich die Vorteile der Veränderung stärken, um die Zweifel zu überwinden.

6. Test und Bestätigung
Zum Abschluss stellt man sich vor, die Veränderung bereits umgesetzt zu haben, und prüft, ob sie sich stimmig anfühlt. Wenn alles im Einklang ist, kann die Veränderung mit größerer Sicherheit und Motivation umgesetzt werden.

Ein Beispiel: Anwendung des Ökologie-Checks
Anna möchte lernen, „Nein“ zu sagen, um Überlastung im Job zu vermeiden. Sie hat sich jedoch bisher immer als hilfsbereit und flexibel gezeigt und befürchtet, dass Kollegen sie ablehnend wahrnehmen könnten, wenn sie Grenzen setzt.

Schritte des Ökologie-Checks
1. Definition des Ziels bereits erfolgt
Anna hat ihr Ziel bereits definiert: „Ich möchte in der Arbeit öfter ‚Nein‘ sagen, wenn zusätzliche Aufgaben meine Work-Life-Balance gefährden.“

2. Identifikation der inneren und äußeren Beteiligten
• Innere Beteiligte: Annas Sicherheitsbedürfnis („Ich will gemocht werden“), ihr Wunsch nach Anerkennung, ihr Bedürfnis nach Erholung.
• Äußere Beteiligte: Kollegen, Vorgesetzte, Familie (die von einer erholteren Anna profitieren würde).

3. Fragen zur Ökologie
• Vorteile der Veränderung: Anna hat mehr Zeit für sich selbst und vermeidet Überlastung.
• Mögliche Verluste: Sie befürchtet, dass Kollegen sie für unkooperativ halten könnten.
• Auswirkungen auf das Umfeld: Ihre Familie könnte profitieren, weil sie weniger gestresst ist, aber ihre Kollegen könnten irritiert reagieren.
• Konflikt mit Werten: Anna merkt, dass ihre Veränderung zwar im Einklang mit ihrem Wert der Selbstfürsorge steht, aber mit ihrem Wert „Hilfsbereitschaft“ kollidiert.

4. Bedenken analysieren Anna erkennt, dass ihr innerer Konflikt vor allem daraus resultiert, dass sie Angst hat, nicht gemocht zu werden. Gleichzeitig merkt sie, dass sie sich langfristig selbst schadet, wenn sie diesen Wert über ihr eigenes Wohlbefinden stellt.

5. Lösungen und Anpassungen Anna entscheidet, dass sie lernen möchte, freundlich, aber klar „Nein“ zu sagen, um Hilfsbereitschaft mit Selbstfürsorge in Balance zu bringen. Es wird deswegen zunächst mit dem Persönlichkeitsanteil gearbeitet, der die Ablehnung der Kollegen fürchtet..

6. Eigentliches Veränderungsformat
Nun kann das eigentliche Veränderungsformat beginnen.

P
Perspektivwechsel

Mit Perspektivwechsel bezeichnen wir im NLP den Wechsel von einer Wahrnehmungsposition zur anderen.

Gezielt die Perspektive wechseln zu können, gehört zu den Kernkompetenzen von professionellen Kommunikatoren.

Priming

Priming bedeutet, dass ein erster Reiz unser Denken und Verhalten unbewusst beeinflusst.

Ein Wort, ein Bild oder ein Geruch kann unser Gehirn auf bestimmte Reaktionen vorbereiten.

Im Coaching, Vertrieb und Führung hilft Priming, gewünschte Zustände zu erzeugen und Menschen gezielt auf Erfolg einzustimmen.

Im NLP nutzen wir dieses wissen, um gezielt eine Athmosphäre zu erschaffen, die unsere Ziele optimal unterstützt.

Mehr zu Priming findest du hier: https://www.wildwechsel-nlp.biz/priming-wie-du-dein-unterbewusstsein-gezielt-vorbereitest/

Pacing

Pacing ist eine NLP-Technik, bei der du dich an Sprache, Verhalten und Emotionen deines Gegenübers anpasst, um Vertrauen aufzubauen.

Durch ähnliche Körpersprache, Wortwahl und Tonalität entsteht eine tiefere Verbindung. Pacing hilft in Führung, Coaching und Verkauf, um effektiver zu kommunizieren.

Mehr erfährst du hier: https://www.wildwechsel-nlp.biz/pacing-der-schluessel-zu-tiefem-vertrauen-und-echtem-rapport/

Parts Party

Die Parts Party von Virginia Satir ist eine Methode zur Arbeit mit inneren Persönlichkeitsanteilen.

Sie hilft, verschiedene innere Stimmen – wie den Perfektionisten oder den Abenteurer – zu erkennen, wertzuschätzen und in Einklang zu bringen. So lassen sich innere Konflikte lösen und persönliche Entwicklung fördern.

Mehr erfährst du hier: https://www.wildwechsel-nlp.biz/die-parts-party-lerne-dich-selbst-auf-neue-weise-kennen/

Q
Quick Change Patterns

Quick Change Patterns sind schnelle NLP-Techniken, die festgefahrene Denkmuster in wenigen Minuten durchbrechen. Sie nutzen die Neuroplastizität des Gehirns, um alte Gewohnheiten durch neue, förderliche Verhaltensweisen zu ersetzen. Anwendbar im Beruf, Privatleben und Coaching bieten sie sofort spürbare Veränderungen.

R
Reframing

Eine Technik, bei der die Bedeutung oder der Kontext einer Situation oder eines Problems verändert wird, um eine neue, hilfreichere Perspektive zu schaffen. Besonders nützlich, um negative Denkmuster in positive umzuwandeln.

Rapport

Der Aufbau einer vertrauensvollen Verbindung durch gezieltes Angleichen von Körpersprache, Tonfall und Wortwahl an die andere Person. Diese Technik verbessert Kommunikation und schafft eine tiefere Verbindung in Gesprächen.

Realitäts-Strategie

Ein NLP-Format, das untersucht, wie Menschen Realität wahrnehmen und Informationen verarbeiten. Es hilft, Denkprozesse zu verstehen und gezielt zu verändern, um effektiver Entscheidungen zu treffen und gewünschte Ergebnisse zu erzielen.

Ressourcen Anker

Eine Methode, bei der positive Ressourcen wie Selbstvertrauen oder Gelassenheit in bestimmten Momenten bewusst verankert werden. Durch das Setzen eines Ankers kann dieser Zustand jederzeit wieder abgerufen werden.

S
Submodalitäten

Als Submodalitäten bezeichnen wir die Feinabstimmungen unserer inneren Repräsentationen. Sie bilden die Bausteine unserer Gefühle.

Six Step Reframing

Ein klassisches NLP-Format zur Veränderung unerwünschter Verhaltensweisen, indem die positive Absicht hinter dem Verhalten erkannt und durch neue, passendere Strategien ersetzt wird.

Sleight of Mouth

Eine Sammlung von Sprachmustern, um Überzeugungen zu hinterfragen und umzudeuten, indem neue Bedeutungen oder Perspektiven aufgezeigt werden.

Swish Pattern

Ein schnelles Format zur Veränderung unerwünschter Verhaltensmuster, bei dem ein unerwünschtes Bild durch ein kraftvolles, motivierendes Bild ersetzt wird.

T
Timeline-Arbeit

Ein kraftvolles Format, um persönliche Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft auf einer inneren Zeitachse zu organisieren. Damit lassen sich alte Blockaden auflösen und zukünftige Ziele klar und emotional verankern.

Teile-Arbeit (Parts Integration)

Ein Format, das hilft, innere Konflikte zu lösen, indem verschiedene Anteile einer Person erkannt und integriert werden, um mehr innere Harmonie zu schaffen.

Transderivationale Suche

Eine Technik zur Erkundung der unbewussten Bedeutungen, die Menschen mit bestimmten Erfahrungen oder Reizen verbinden. Sie wird oft in der Mustererkennung und im Coaching eingesetzt.

Triple-Description

Ein Modell, das es ermöglicht, Situationen aus drei verschiedenen Perspektiven zu betrachten: der eigenen, der Perspektive einer anderen Person und einer neutralen Meta-Position, um ein umfassenderes Bild zu erhalten.

Weitere Bezeichnungen sind Perspektivwechsel oder auch Format 1, 2 und 3

U
Umdeutung (Reframing)

Eine der bekanntesten NLP-Techniken, bei der du einer Situation eine neue, positivere Bedeutung gibst. So kannst du Probleme aus einer neuen Perspektive betrachten und Lösungen finden.

Unterschiedsbildung (Submodalitäten-Arbeit)

Durch die bewusste Veränderung der sensorischen Eigenschaften innerer Bilder, Klänge oder Gefühle (z. B. Farbe, Lautstärke, Intensität) kannst du emotionale Reaktionen gezielt steuern.

V
Verzerrung (Distortion)

Eine der drei grundlegenden Filter in der Wahrnehmung (Tilgung, Generalisierung, Verzerrung). Dabei werden Informationen so verändert, dass sie besser ins eigene Weltbild passen. In der Veränderungsarbeit wird diese Technik genutzt, um einschränkende Glaubenssätze zu hinterfragen und neue Perspektiven zu schaffen.

Visualisierung

Mit dieser Technik stellst du dir in deinem inneren Auge lebendige Bilder vor, um gewünschte Ziele zu erreichen oder Ängste abzubauen. Durch regelmäßiges Visualisieren kannst du dein Unterbewusstsein auf Erfolg programmieren.

Vorannahmen (Presuppositions)

NLP arbeitet mit Vorannahmen, die als hilfreiche Überzeugungen dienen, um Veränderungsprozesse zu erleichtern. Beispiele sind: „Hinter jedem Verhalten steckt eine positive Absicht“ oder „Menschen haben bereits alle Ressourcen, die sie für eine Veränderung brauchen.“

Verankern (Anchoring)

Eine Technik, bei der ein bestimmter Reiz (z.B. ein Wort, eine Berührung oder ein Bild) mit einem gewünschten emotionalen Zustand verknüpft wird. Dadurch kannst du gezielt gewünschte Zustände abrufen, wann immer du sie brauchst.

Siehe auch "Anker"

W
Wahrnehmungspositionen

Im NLP unterscheiden wir 3 Wahrnehmungspositionen:
- Die Wahrnehmungsposition 1, die sog. "Ich-Position". Bei ihr stelle ich mir vor, dass ich in meinem Körper bin, meine Gefühle fühle, mit meinen Augen sehe und mit meinen Ohren höre. Die Ich-Position eignet sich dafür, die eigenen Bedürfnisse wahrzunehmen.

- Die Wahrnehmungsposition 2, die sog. Du-Position. Bei ihr stelle ich mir vor, dass ich mit dem Körper meines Gegenübers wahrnehme, mit seinen Augen sehe und mit seinen Ohren höre. Die Du-Position hat ihre Stärke darin, die Bedürfnisse meines Gegenübers zu erspüren.

- Bei der Wahrnehmungsposition 3, der sog. "Meta-Position" stelle ich mir vor, dass ich die Situation aus der Helikopter-Perspektive betrachte. Ich schwebe über der Situation und habe deswegen einen guten Überblick. Die Meta-Position ist insbesondere für die rationale Analyse geeignet.

- Im fortgeschrittenen NLP wird außerdem oft noch eine 4. Perspektive eingeführt. Darunter wird entweder die sog. Feldperspektive verstanden (wie fühlt sich die Feldenergie an?) oder ein innerer Beobachter, der ins. die Position 3 beobachtet (und oft bewertet).

Walt-Disney-Strategie

Ein kreatives Format zur Zielerreichung, bei dem du eine Idee aus drei unterschiedlichen Rollen betrachtest:
• Der Träumer (Vision und Möglichkeiten)
• Der Realist (Planung und Umsetzung)
• Der Kritiker (Analyse und Optimierung)
Dieses Modell hilft, kreative Ideen strukturiert und zielgerichtet umzusetzen.

Wertearbeit

Dieses Format hilft dir, deine inneren Antriebskräfte zu erkennen und auszurichten.

Durch die Klärung deiner Werte verstehst du, was dir wirklich wichtig ist und kannst bewusste Entscheidungen treffen, die deinen Überzeugungen entsprechen.

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Wertehierarchie

Eine Wertehierarchie ist die individuelle Rangordnung deiner Werte, die bestimmt, welche Überzeugungen und Prinzipien dein Handeln steuern. Sie beeinflusst Entscheidungen, Motivation und innere Konflikte. Höher platzierte Werte haben mehr Gewicht und bestimmen, wie du Prioritäten setzt und dein Leben gestaltest.

Wertekonflikt

Ein Wertekonflikt entsteht, wenn zwei wichtige Werte im Widerspruch stehen, z. B. Sicherheit vs. Freiheit.

NLP löst solche Konflikte durch Reframing (neue Bedeutungen finden), Ökologie-Check (Balance schaffen), Submodalitäten-Arbeit (mentale Verknüpfungen ändern) oder Timeline-Arbeit (Zukunftsperspektiven testen).

Wert-Mangel-Dynamik

Wert-Mangel-Dynamiken entstehen, wenn ein wichtiger Wert nicht erfüllt wird und dadurch ein starkes Defizitgefühl entsteht.

Oft führt das zu übersteigertem Verhalten – etwa wenn ein Mensch mit unerfülltem Anerkennungs-Wert ständig Bestätigung sucht.

NLP hilft, diese Muster bewusst zu machen und auszugleichen.

Wohlgeformtheitskriterien

Ein Format zur Zielformulierung, das sicherstellt, dass deine Ziele klar, spezifisch und umsetzbar sind. Ein wohlgeformtes Ziel ist:
• Positiv formuliert
• Selbst erreichbar
• Konkretes Sinneserleben (visuell, auditiv, kinästhetisch)
• Ökologisch geprüft

Z
Ziel

Ein Ziel ist im NLP definiert als ein erstrebenswerter Zustand in der Zukunft, dessen erreichen ausschließlich von mir selbst abhängt. D. h. das Kaufen eines Lottoscheins ist ein Ziel, ein Millionengewinn dagegen nicht (weil er nicht ausschließlich von mir abhängt, sondern auch von der Lottofee).

Zeitlinienarbeit (auch "Timeline-Arbeit" genannt)

Mit dieser Methode erkundest du deine innere Zeitrepräsentation, um hinderliche Muster aus der Vergangenheit zu lösen und kraftvolle Zukunftsperspektiven zu entwickeln. Durch das bewusste Arbeiten mit deiner „mentalen Zeitlinie“ kannst du Blockaden auflösen und neue Wege schaffen.

Zielformulierung nach NLP

NLP nutzt spezifische Kriterien für eine effektive Zielformulierung, wie z. B. positive Formulierung, Messbarkeit, Eigenkontrolle und Sinnhaftigkeit. So wird dein Ziel nicht nur klar definiert, sondern auch motivierend und erreichbar gestaltet.

Siehe auch SMART

Zukunftsprojektion

Diese Technik hilft dir, ein klares und motivierendes Bild deiner gewünschten Zukunft zu erschaffen. Durch gezielte Visualisierung und das Erleben dieser Zukunft in deiner Vorstellung werden innere Ressourcen aktiviert, die dich deiner Vision näherbringen.

Zustandsmanagement

Diese Technik hilft dir, bewusst in einen ressourcenvollen Zustand zu wechseln – sei es Gelassenheit, Motivation oder Selbstbewusstsein. Durch gezielte Ankertechniken und die Arbeit mit inneren Strategien kannst du deine emotionale Verfassung gezielt steuern.