Familienaufstellung – was sie bewirkt, wie sie funktioniert und ob sie das Richtige für dich ist

Familienaufstellung – was sie bewirkt, wie sie funktioniert und ob sie das Richtige für dich ist

Inhaltsangabe

Die systemische Familienaufstellung ist eine kraftvolle Methode, um verborgene Dynamiken in Familien und anderen Systemen sichtbar zu machen. 

Oft sind wir unbewusst in alte Muster verstrickt – übernommen aus unserer Herkunftsfamilie. Diese Prägungen beeinflussen unsere Beziehungen, unseren Erfolg und unser Wohlbefinden.

Beim Familienstellen werden Personen stellvertretend für Familienmitglieder oder innere Anteile aufgestellt. Dadurch zeigen sich tiefere Zusammenhänge, die mit Worten oft nicht greifbar sind. 

Die Lösung? Ein neuer Blick auf das System, der alte Blockaden löst und innere Klarheit schafft. Eine systemische Familienaufstellung kann tiefgreifende Veränderungen anstoßen – für mehr Freiheit, Zufriedenheit und Frieden mit der eigenen Geschichte.

Ein kurzes Beispiel aus meiner Coaching-Praxis

Anna versteht die Welt nicht mehr. Sie gerät immer wieder in die gleichen Konflikte – mit ihrem Partner, mit ihrer Chefin, sogar mit ihren Freundinnen. Es ist, als würde sie unbewusst nach Streit suchen. Doch warum? Sie entscheidet sich für eine systemische Familienaufstellung.

Während der Aufstellung stellt sich heraus: Anna trägt unbewusst die Last ihrer Mutter. Diese hatte sich ihr Leben lang untergeordnet, nie ihren Platz eingenommen. Ohne es zu wissen, wiederholt Anna das Muster – oder kämpft verzweifelt dagegen an. Als sie das erkennt, wird ihr plötzlich klar, warum sie sich in bestimmten Situationen so verhält. Durch das Familienstellen bekommt sie eine neue Perspektive. Sie fühlt sich erleichtert, freier, als hätte sie eine unsichtbare Kette gesprengt.

Grundsätzlich gilt: Die Familienaufstellung macht unbewusste Verstrickungen sichtbar und hilft, Blockaden zu lösen. Wer immer wieder mit denselben Problemen kämpft, kann durch eine Aufstellung überraschende Antworten finden – und endlich neue Wege gehen.

Die Geschichte der Familienaufstellung – Von den Wurzeln bis heute

Die Methode der Familienaufstellung ist zwar in ihrer modernen Form erst seit den 1980er-Jahren bekannt, doch die dahinterliegende Erkenntnis – dass Menschen in größere Systeme eingebunden sind und dass ungelöste Themen über Generationen hinweg weitergegeben werden können – ist uralt. Schon in schamanischen Kulturen wurden Rituale durchgeführt, um die Ordnung innerhalb von Familien oder Stämmen wiederherzustellen. Ahnenehrung, Heilungszeremonien und das Arbeiten mit den Energien der Vorfahren sind Konzepte, die sich weltweit in indigenen Heilmethoden wiederfinden.

Familienstellen weltweit: Wie verschiedene Kulturen seit Jahrhunderten mit Ahnen und Systemen arbeiten

Systemische Rituale in schamanischen Kulturen – Was die moderne Familienaufstellung davon übernommen hat

Viele indigene Völker, etwa in Nord- und Südamerika, Afrika oder Asien, praktizieren Ahnenrituale, um Verbindung zu verstorbenen Familienmitgliedern aufzunehmen und Frieden in der Ahnenlinie herzustellen. Besonders bekannt ist die Arbeit der Sangoma-Heiler in Südafrika, die mit den „Amadlozi“ (den Ahnen) kommunizieren, um familiäre oder persönliche Blockaden zu lösen.

Ein Beispiel aus der afrikanischen Tradition:

  • Der Heiler führt ein Ritual durch, bei dem sich die betroffene Person symbolisch mit ihrer Ahnenreihe verbindet.
  • Es wird oft ein Halbkreis aus Steinen oder Symbolen gelegt, die verschiedene Familienmitglieder repräsentieren – ähnlich wie die Stellvertreter in einer Familienaufstellung.
  • Der Klient wird dazu angeleitet, sich in Gedanken oder mit Worten an bestimmte Ahnen zu wenden, ungelöste Konflikte anzusprechen oder „verlorene Seelenanteile“ zurückzuholen.
  • Zum Abschluss erfolgt eine symbolische Geste der Heilung – etwa das Zurückgeben einer Last an den Ursprung oder das Annehmen von Unterstützung aus der Ahnenlinie.

Diese Art der Arbeit erinnert stark an die Familienaufstellung, weil sie davon ausgeht, dass ungelöste Konflikte der Ahnen auf die Nachkommen wirken und dass diese Muster bewusst gemacht und gelöst werden können.

Das Hellinger-Ritual der Zulu-Schamanen

Bert Hellinger selbst erzählte oft, dass er während seiner Zeit als Missionar in Südafrika von den schamanistischen Heilmethoden der Zulu beeindruckt war. Besonders das Konzept der Ahnenehrung und Wiederherstellung der Ordnung innerhalb der Familie floss später in seine Methode der Familienaufstellung ein.

Ein typisches Ritual der Zulu-Heiler (Izangoma) besteht darin, dass:

  • Der Ratsuchende sich an einem besonderen Platz aufstellt, während der Heiler oder die Gemeinschaft eine rituelle Handlung durchführt.
  • Stellvertreter für verstorbene Ahnen oder lebende Familienmitglieder berufen werden (oft in Trance oder durch spirituelle Anrufungen).
  • Der Ratsuchende aufgefordert wird, einen symbolischen Dialog mit seinen Ahnen zu führen, um Unterstützung oder Vergebung zu erbitten.
  • Durch Tänze, Gesänge oder Bewegungen die Ordnung im Familiensystem wiederhergestellt wird.

Hellinger übernahm nicht die spirituelle Dimension dieser Rituale, wohl aber die Grundidee: Dass wir unbewusst mit unseren Ahnen verbunden sind und dass diese uns stärken oder auch blockieren können, wenn ungelöste Themen weitergegeben wurden.

Das „Seidr“-Ritual der nordischen Tradition

Auch in der alten nordischen Schamanen-Tradition gibt es Rituale, die der modernen Familienaufstellung ähneln. Das Seidr-Ritual, das vor allem in Skandinavien von den Völva (weiblichen Seherinnen) durchgeführt wurde, diente dazu, die Ahnen zu befragen und Blockaden zu lösen, die aus vergangenen Generationen stammten.

  • Der Ratsuchende bat eine Seherin, sich mit seinen Ahnen zu verbinden.
  • Durch Gesang und rituelle Bewegung wurde ein heiliger Raum geschaffen, in dem die „unsichtbaren Fäden“ der Familie sichtbar wurden.
  • Die Seherin oder der Ratsuchende selbst konnte erkennen, welche ungelösten Themen in der Ahnenreihe wirkten und welche Schritte notwendig waren, um Frieden zu schaffen.

Hier zeigt sich eine direkte Parallele zur Familienaufstellung: Auch hier geht es darum, verborgene Verbindungen bewusst zu machen und durch eine rituelle Handlung eine neue Ordnung herzustellen.

Fazit: Die Idee, dass Familienenergien über Generationen hinweg weitergegeben werden und dass Heilung auf einer systemischen Ebene möglich ist, ist in vielen schamanistischen Traditionen tief verwurzelt. Die moderne Familienaufstellung greift diese uralten Erkenntnisse auf, macht sie aber zugänglich für Menschen mit einem modernen, psychologischen Verständnis – ohne, dass man an eine spirituelle oder religiöse Praxis gebunden sein muss.

Die Idee der transgenerationalen Weitergabe von Trauma im Christentum – sind wir „schuldig“ für das Leid unserer Vorfahren?

Nicht nur im Schamanismus oder in modernen psychologischen Konzepten findet sich die Vorstellung, dass familiäre Muster und ungelöste Themen über Generationen hinweg weitergegeben werden – auch im Christentum gibt es deutliche Hinweise auf dieses Prinzip. Eine der bekanntesten Bibelstellen dazu findet sich im Alten Testament, in der es heißt:

📖 „Ich, der HERR, dein Gott, bin ein eifersüchtiger Gott, der die Schuld der Väter heimsucht an den Kindern bis ins dritte und vierte Glied.“ (2. Mose 20,5 / Exodus 20,5 – Lutherbibel 2017)

Eine ähnliche Aussage findet sich in 5. Mose 5,9:
📖 „Denn ich, der HERR, dein Gott, bin ein eifersüchtiger Gott, der die Missetat der Väter heimsucht an den Kindern bis ins dritten und vierten Glied derer, die mich hassen.“

Diese Aussagen wurden über Jahrhunderte oft moralisch oder strafend interpretiert, doch aus heutiger Sicht kann man sie auch als Beschreibung eines transgenerationalen Prinzips verstehen. Unbewältigte Traumata, ungelöste Konflikte und Schicksale der Vorfahren können sich auf die nachfolgenden Generationen auswirken – nicht als Strafe, sondern als unbewusst übernommene Lasten.

Interessant ist, dass sich dieses Muster in der Epigenetik wiederfindet: Wissenschaftliche Studien zeigen, dass extreme Belastungen, etwa Kriegstraumata oder Hungersnöte, tatsächlich über Generationen hinweg Spuren im Erbgut hinterlassen können.

Doch es gibt nicht nur Stellen, die diese „Weitergabe der Lasten“ betonen – es gibt auch die hoffnungsvolle Perspektive:

📖 „Die Söhne sollen nicht sterben für die Schuld der Väter, sondern jeder soll für seine eigene Sünde sterben.“ (5. Mose 24,16 / Deuteronomium 24,16 – Lutherbibel 2017)

Dieser Vers zeigt eine Wende in der Denkweise: Die Verstrickung mit den Ahnen ist nicht unumkehrbar – jeder kann seinen eigenen Weg gehen. Und genau das ist die Grundidee der Familienaufstellung: Die unbewussten Muster erkennen, bewusst damit arbeiten und sich aus alten, nicht mehr dienlichen Bindungen lösen.

Fazit: Die Vorstellung, dass Trauma, Schuld und unverarbeitete Erfahrungen über Generationen hinweg weitergegeben werden, ist kein modernes Phänomen. Es findet sich in alten religiösen und spirituellen Traditionen, in der Bibel und heute auch in der Wissenschaft. Familienaufstellungen greifen dieses uralte Wissen auf – nicht als Strafe oder Schicksal, sondern als Möglichkeit, diese Kreisläufe bewusst zu erkennen und zu durchbrechen. 💡

Die Vorstellung der transgenerationalen Weitergabe von Sünden in Judentum und Islam – überlieferte Muster in religiösen Schriften

Die Idee, dass Sünden oder Verfehlungen der Vorfahren Auswirkungen auf nachfolgende Generationen haben, findet sich nicht nur im Christentum, sondern auch in jüdischen und islamischen Schriften.

Transgenerationale Weitergabe im Judentum

Im Tanach, der hebräischen Bibel, gibt es mehrere Stellen, die darauf hinweisen, dass die Fehltritte der Eltern Konsequenzen für ihre Nachkommen haben können. Eine zentrale Passage findet sich im Buch Exodus:

📖 „Du sollst dich vor ihnen nicht niederwerfen und ihnen nicht dienen. Denn ich, der HERR, dein Gott, bin ein eifersüchtiger Gott, der die Schuld der Väter heimsucht an den Kindern, an der dritten und vierten Generation derer, die mich hassen.“ (Exodus 20,5)

Ähnliche Aussagen finden sich in anderen Büchern des Tanach:

📖 „Der HERR ist geduldig und von großer Gnade, er vergibt Schuld und Vergehen, aber er lässt nichts ungestraft, sondern sucht die Schuld der Väter heim an den Kindern bis in die dritte und vierte Generation.“ (Numeri 14,18)

📖 „Der HERR, dein Gott, ist ein verzehrendes Feuer, ein eifersüchtiger Gott. Wenn du Kinder und Kindeskinder zeugst und ihr euch im Land niederlasst und verderblich handelt, indem ihr ein Götzenbild macht und tut, was böse ist in den Augen des HERRN, deines Gottes, sodass ihr ihn erzürnt, so rufe ich heute Himmel und Erde als Zeugen gegen euch an, dass ihr bald aus dem Land verschwinden werdet, über den Jordan geht, um es in Besitz zu nehmen.“ (Deuteronomium 4,24-26)

Diese Verse betonen die Verantwortung der Generationen füreinander und die möglichen Konsequenzen von Fehlverhalten, die über die unmittelbaren Täter hinausreichen.

Transgenerationale Weitergabe im Islam

Im Koran wird die individuelle Verantwortung des Einzelnen betont, jedoch gibt es auch Hinweise darauf, dass die Folgen von Sünden über Generationen hinweg spürbar sein können. Ein oft zitierter Vers lautet:

📖 „Und diejenigen, die sagen: Unser Herr, vergib uns und unseren Brüdern, die uns im Glauben vorausgegangen sind, und lass in unseren Herzen keinen Groll sein gegen die Gläubigen. Unser Herr, du bist gütig und barmherzig.“ (Sure 59, Vers 10)

Dieser Vers zeigt das Bewusstsein dafür, dass die Handlungen der Vorfahren Einfluss auf die Nachkommen haben können und betont die Bedeutung des Gebets für die Vergebung der Vorfahren.

Ein weiterer relevanter Hadith (Überlieferung des Propheten Mohammed) besagt:

📖 „Keine Seele trägt die Last einer anderen.“ (Sahih Muslim, Buch 33, Hadith 6421)

Dieser Hadith unterstreicht die individuelle Verantwortung, doch in der islamischen Tradition gibt es auch das Konzept, dass die Gemeinschaft und die Familie miteinander verbunden sind und die Handlungen des Einzelnen Auswirkungen auf die Gemeinschaft haben können.

Fazit: Sowohl im Judentum als auch im Islam gibt es Texte, die darauf hindeuten, dass die Handlungen einer Generation Auswirkungen auf nachfolgende Generationen haben können. Diese Vorstellungen ähneln dem Konzept der transgenerationalen Weitergabe von Traumata und finden in modernen therapeutischen Ansätzen wie der Familienaufstellung Berücksichtigung.

Die systemischen Wurzeln – Das Mailänder Modell und die Familientherapie

Bevor die Familienaufstellung in ihrer heutigen Form entstand, gab es bereits verschiedene systemische Ansätze in der Psychotherapie. Besonders einflussreich war das Mailänder Modell, das in den 1970er-Jahren von Mara Selvini Palazzoli und ihrem Team entwickelt wurde. Dieser Ansatz betrachtete nicht mehr nur den einzelnen Menschen, sondern immer das gesamte Familiensystem. Probleme wurden nicht isoliert betrachtet, sondern als Ergebnis von Beziehungsmustern innerhalb der Familie verstanden.

Auch in der systemischen Familientherapie von Virginia Satir oder in den Arbeiten von Salvador Minuchin wurden bereits Methoden entwickelt, um dynamische Familienmuster sichtbar zu machen und zu verändern. Diese frühen systemischen Theorien legten das Fundament für die späteren Aufstellungen.

Familienaufstellung: Was passiert da eigentlich?

Vielleicht hast du schon von Familienaufstellungen gehört, aber fragst dich, was da genau passiert und wie das überhaupt funktioniert. Wie kann es sein, dass Menschen, die deine Familie gar nicht kennen, in einer Aufstellung plötzlich Gefühle, Haltungen oder Konflikte sichtbar machen, die genau ins Schwarze treffen? Und was macht eine Familienaufstellung so kraftvoll, dass sich jahrzehntelang festgefahrene Muster oft in nur wenigen Stunden auflösen?

Hier erfährst du, wie eine Familienaufstellung abläuft, welche Methoden es gibt und was du davon erwarten kannst.

Ablauf einer Familienaufstellung – So funktioniert das Familienstellen Schritt für Schritt

Familienaufstellung – Susanne Lapp in einer Aufstellungssituation

Eine systemische Familienaufstellung ist ein kraftvoller Prozess, um verborgene Dynamiken in deinem Familiensystem sichtbar zu machen und aufzulösen. Doch wie läuft eine Familienaufstellung eigentlich ab?

  1. Ausfüllen des Fragebogens: Nach deiner Anmeldung erhältst du einen Fragebogen, der dir hilft, mehr Klarheit über dein Herkunftssystem zu gewinnen.

    Hier notierst du wichtige Informationen, etwa zur Geschwisterreihenfolge deiner Eltern, zu besonderen Ereignissen wie Krieg, Vertreibung oder frühen Verlusten in der Familie, da viele unserer heutigen Herausforderungen in generationsübergreifenden Verstrickungen wurzeln. Solltest du kaum Informationen zu deinem Herkunftssystem haben, kannst du trotzdem an einer Aufstellung teilnehmen, da dein Unbewusstes über alle Informationen verfügt.

    Den ausgefüllten Fragebogen bringst du idealerweise zum Aufstellungstermin mit. Nur du wirst ihn zu Gesicht bekommen; er dient ausschließlich deiner Vorbereitung.
  2. Klärung des Anliegens: Zu Beginn der Aufstellung klären wir dein Anliegen. Je klarer dein Anliegen formuliert ist, desto gezielter kann sich eine Lösung zeigen.

    Ein Beispiel für ein gut eingrenzbares Anliegen wäre: „Warum habe ich Angst vor Nähe in Beziehungen und breche nach sechs Monaten den Kontakt ab?“ Ein zu allgemeines Anliegen wie „Wie finde ich eine erfüllte Partnerschaft?“ würde hingegen zu weit gefasst sein.
  3. Das Blitzlicht: Im Rahmen der Blitzlicht-Aufstellung klären wir die grundsätzliche Dynamik zwischen dir und deinem Anliegen. Wir steht Ihr zueinander? Welche Dynamik ist zwischen euch erkennbar? Hier zeigen sich oft die ersten Überraschungen: Eine Angst, die eher wütend ist oder eine vermeintliche nahe Beziehung, bei der sich plötzlich eine große innere Distanz zeigt.
  4. Lösen der Verstrickungen: Dann beginnt das eigentliche Familienstellen – und oft ist das der Moment, in dem sich völlig neue Einsichten auftun. Stell dir vor, du hast dein Anliegen formuliert, vielleicht geht es darum, dass du dich in Beziehungen immer wieder zurückziehst, obwohl du dir eigentlich Nähe wünschst.

    Du wählst Stellvertreter für dich selbst, deine Eltern oder andere Familienmitglieder. Sobald sie im Raum stehen, geschieht etwas Faszinierendes: Die Stellvertreter spüren Emotionen, äußern Gedanken und erleben körperliche Reaktionen, die denen der realen Personen verblüffend ähnlich sind.

    Vielleicht sieht der Stellvertreter für deinen Vater dich plötzlich mit traurigen Augen an, als wolle er dir etwas sagen – und dir wird bewusst, dass du unbewusst seine Ängste vor Verlust mitträgst. Vielleicht zeigt sich, dass eine längst vergessene Tragödie in der Familie – ein verstorbenes Geschwisterkind oder ein unausgesprochener Konflikt – noch immer wie ein unsichtbarer Schatten auf deinem Leben liegt.

    Jetzt wird sichtbar, wo genau diese Dynamik im Herkunftssystem ihren Ursprung hat. Vielleicht zeigt sich, dass ein verstorbener Großvater immer noch unbewusst „mitgetragen“ wird, oder dass ein alter, nie ausgesprochener Konflikt zwischen den Eltern noch heute dein Leben beeinflusst.
  5. Auflösen der Verstrickung: Nun werden die Verstrickungen aufgelöst. Durch Rückgaben werden alte Aufträge, Identifikationen oder fremde Gefühle dorthin zurückgegeben, wo sie eigentlich hingehören.

    Du gibst zurück, was nie deins war – und spürst, wie sich die Last auf deinen Schultern verringert.

    Alte Loyalitäten lösen sich auf, du erkennst und wirst frei, dein eigenes Leben zu leben.<br>
  6. Abschluss – Aufbau neuer, stärkender Glaubenssätze: Zum Abschluss geht es darum, neue, stärkende Glaubenssätze zu verankern, die dich darin unterstützen werden, dein Leben nach deinen eigenen Vorstellungen zu gestalten – ohne die Last vergangener Generationen weiterzutragen. Die systemische Familienaufstellung ermöglicht so tiefgreifende Veränderungen und neue Perspektiven auf dein Leben.


Beispiel: Ein Mann, der immer wieder daran scheitert, Karriere zu machen

Paula ist 38 Jahre alt und hat alles, was es für eine erfolgreiche Karriere braucht: eine gute Ausbildung, Erfahrung, Ehrgeiz. Und doch bleibt sie auf der Stelle. Jedes Mal, wenn sie kurz davorsteht, den nächsten Karriereschritt zu gehen, taucht plötzlich eine Hürde auf. Ein Chef, der sie übergeht. Ein Bewerbungsprozess, der in letzter Sekunde scheitert. Eine neue Chance, die sie aus unerklärlichen Gründen selbst sabotiert. Frustriert kommt sie zur Familienaufstellung – und stellt die entscheidende Frage: Warum blockiere ich mich selbst, wenn es um meine Karriere geht?

Nach dem Blitzlicht, das erste Zusammenhänge offenbart, zeigt sich die verborgene Dynamik: Paula trägt unbewusst die Last ihres Vaters. Dieser hatte einst große Pläne, wollte studieren – doch musste stattdessen in der Fabrik arbeiten, um seine Familie zu ernähren. Die unausgesprochene Botschaft, die Paula aus dem Familiensystem übernommen hat: „Erfolg ist Verrat. Wenn ich es schaffe, dann stelle ich meinen Vater in den Schatten.“

Im nächsten Schritt wird die Verstrickung gelöst. Paula gibt die Verantwortung für das Leben seines Vaters symbolisch zurück: „Papa, ich sehe dein Schicksal, und ich ehre dich. Aber ich darf meinen eigenen Weg gehen.“ Die Erleichterung ist spürbar. Zum ersten Mal fühlt sie dass sie wirklich dürfte, dass sie niemanden verrät, wenn sie ihre Karriere vorantreibt.

Zum Abschluss werden neue Glaubenssätze verankert. Statt „Ich darf nicht erfolgreich sein“ sagt Paula sich nun: „Ich darf wachsen. Mein Erfolg ehrt meine Familie, anstatt sie zu verraten.“ Wenige Monate später bewirbt sie sich auf eine Führungsposition – und diesmal geht alles durch.

Für welche Themen sind Familienaufstellungen geeignet?

Die systemische Familienaufstellung ist eine unglaublich vielseitige Methode – sie hilft nicht nur, familiäre Konflikte zu lösen, sondern auch tief verwurzelte Muster und Blockaden sichtbar zu machen. Viele Probleme, mit denen wir im Alltag kämpfen, haben ihren Ursprung in unserem Familiensystem, oft über mehrere Generationen hinweg. Eine Aufstellung kann hier Klarheit schaffen und Veränderung ermöglichen.

Themen in der Herkunftsfamilie

Unsere Herkunftsfamilie prägt uns mehr, als uns oft bewusst ist. Konflikte, unausgesprochene Erwartungen und nicht verarbeitete Erlebnisse wirken oft unbewusst in unser Erwachsenenleben hinein. Eine Familienaufstellung kann helfen, Antworten zu finden: Warum gerate ich immer wieder in Streit mit meinem Vater? Warum habe ich das Gefühl, mich in meiner Familie ständig beweisen zu müssen? Oder ganz praktisch: Wie kann ich das Erbe gerecht verteilen, ohne dass es zum Familienkrieg kommt?

Gerade in Familien, in denen es über Generationen hinweg ungelöste Konflikte gibt – sei es durch Krieg, Vertreibung, Verlust oder Geheimnisse –, wirkt das Vergangene oft noch in der Gegenwart nach. Eine systemische Aufstellung hilft, solche Muster zu erkennen und eine neue, entlastende Ordnung zu schaffen.

Themen in der Gegenwartsfamilie

Familienaufstellungen sind nicht nur für die Herkunftsfamilie geeignet, sondern auch für aktuelle Herausforderungen in der eigenen Familie. Wer kennt es nicht? Mein pubertierender Sohn zieht sich immer mehr zurück – wie komme ich an ihn heran? Oder: Wie können wir es als Familie schaffen, nicht immer wieder in dieselben heftigen Streitspiralen zu geraten?

Oft spiegeln sich in der Gegenwartsfamilie alte, unbewusste Muster aus der Herkunftsfamilie wider. Vielleicht gibt es eine unsichtbare Dynamik zwischen Mutter und Tochter, die sich über mehrere Generationen hinwegzieht. Oder ein Vater bemerkt, dass er in seiner Erziehung genau die Verhaltensweisen wiederholt, die er als Kind an seinem eigenen Vater verachtet hat. Durch eine Aufstellung können solche Muster erkannt und bewusst verändert werden – für ein harmonischeres Miteinander in der Familie.

Unbewusste Selbstsabotageprogramme

Fast jeder Mensch steht sich in bestimmten Bereichen seines Lebens selbst im Weg – nur oft erkennen wir nicht, warum. Manche Menschen wünschen sich eine glückliche Partnerschaft, überwerfen sich aber immer wieder ohne erkennbaren Grund mit dem Partner. Andere wollen beruflich durchstarten, sabotieren aber jede Chance auf Erfolg. Wieder andere verdienen gut, aber schaffen es trotzdem nicht, aus dem Dispo-Kredit herauszukommen – egal, wie viel sie auf dem Konto haben.

Solche Selbstsabotageprogramme sind oft tief in unserem Familiensystem verwurzelt. Vielleicht gab es in der Familie eine unausgesprochene Regel: „Erfolg ist gefährlich“ oder „Reiche Menschen sind egoistisch“. Oder jemand trägt unbewusst die Last eines Vorfahren, der einst all seinen Besitz verloren hat. Eine Familienaufstellung kann helfen, diese unsichtbaren Verstrickungen zu erkennen und zu lösen.

Unerklärliche Gefühle: Woher kommt diese Angst, wenn in meinem Leben alles gut läuft?

Es gibt Menschen, die sagen: „Eigentlich ist alles in meinem Leben gut – ich habe einen tollen Job, eine liebevolle Beziehung, eine schöne Wohnung. Und trotzdem fühle ich mich ständig traurig.“ Andere werden von Schuldgefühlen geplagt, ohne einen Grund dafür zu kennen. Wieder andere kämpfen mit diffusen Ängsten, obwohl im Außen alles in Ordnung scheint.

Diese unerklärlichen Gefühle haben oft Wurzeln in unserem Familiensystem. Vielleicht gab es in der Ahnenreihe einen Verlust oder ein Trauma, das nie verarbeitet wurde – und das sich nun in den Nachkommen als unterschwellige Traurigkeit oder Angst zeigt. Familienaufstellungen können helfen, die Quelle dieser Gefühle zu finden und sie aufzulösen.

Gesundheitsaufstellungen: Wenn der Körper spricht – Symptome und ihre versteckten Ursachen

Nicht nur unsere Psyche, auch unser Körper speichert Familienmuster und unverarbeitete Themen. Viele körperliche Beschwerden lassen sich durch Aufstellungen in einen größeren Zusammenhang stellen. Typische Themen sind hier:

  • Chronische Schmerzen (z. B. Migräne, Rückenschmerzen, Zähneknirschen)
  • Hautprobleme (z. B. Neurodermitis, Allergien)
  • Verdauungsbeschwerden (z. B. Reizdarm, Magenschmerzen)
  • Autoimmunerkrankungen (bis hin zu MS oder Krebserkrankungen)

Oft zeigt sich, dass hinter einer körperlichen Erkrankung eine tiefere emotionale oder familiäre Verstrickung steckt. Eine Gesundheitsaufstellung kann diese Dynamiken aufdecken und einen wichtigen Heilungsimpuls setzen – als Ergänzung zu medizinischer oder therapeutischer Behandlung.

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Welche Methoden gibt es in der Familienaufstellung?

Die Methode der Familienaufstellung basiert darauf, dass viele unserer unbewussten Muster, Konflikte und Blockaden ihre Wurzeln im Familiensystem haben. Statt nur darüber zu sprechen, wird in einer Aufstellung ein räumliches Bild des Systems erzeugt. Dies kann mit Stellvertretern, Bodenankern oder Figuren geschehen. Die Wahl der Methode hängt von der Situation, der Gruppengröße und dem Anliegen der teilnehmenden Person ab. Was alle Varianten gemeinsam haben: Sie ermöglichen es, unsichtbare Dynamiken sichtbar zu machen – oft mit überraschender Klarheit.

Familienaufstellung – Welche Methode passt zu mir?

Nicht jede Familienaufstellung verläuft gleich, denn es gibt verschiedene Methoden, die je nach Anliegen und persönlicher Vorliebe unterschiedlich wirksam sein können. 

Die Arbeit mit Stellvertretern – Spürbar, lebendig, intensiv

Familienaufstellung – Arbeit mit Stellvertretern

Die wohl bekannteste Form der Familienaufstellung ist die Arbeit mit Stellvertretern. Hierbei werden andere Menschen – meist Teilnehmer aus der Gruppe – intuitiv für bestimmte Personen oder Aspekte des Systems ausgewählt und im Raum aufgestellt. Dabei müssen die Stellvertreter nichts über die Familie oder das Anliegen wissen, denn das Erstaunliche ist: Sobald sie in ihrer Rolle stehen, nehmen sie Emotionen, Körperempfindungen und manchmal sogar Gedanken wahr, die mit der realen Person in Verbindung stehen.

Vorteile der Arbeit mit Stellvertretern

✅ Tiefe emotionale Erfahrung – Die Energie des Systems wird spürbar, oft mit körperlichen Reaktionen.
✅ Spontane Rückmeldungen – Stellvertreter können Gefühle oder Impulse äußern, die dem Aufstellenden oft völlig neu sind.
✅ Interaktive Lösungsmöglichkeiten – Es können Sätze gesprochen, Bewegungen ausprobiert und Veränderungen direkt erlebt werden.

Nachteile der Arbeit mit Stellvertretern

❌ Nicht anonym – Da echte Menschen beteiligt sind, erfordert es Vertrauen in die Gruppe.
❌ Emotionale Intensität – Manche Themen können starke Gefühle auslösen, was für manche Teilnehmenden herausfordernd sein kann.
❌ Gruppenabhängigkeit – Eine Familienaufstellung mit Stellvertretern benötigt eine Gruppe und ist daher nicht jederzeit verfügbar.

Trotz dieser Herausforderungen ist die Arbeit mit Stellvertretern oft die intensivste und bewegendste Form der Aufstellungsarbeit. Sie ermöglicht tiefe Einsichten und oft schon während der Aufstellung eine spürbare Entlastung.

Die Arbeit mit Bodenankern – Strukturiert und individuell

Eine Alternative zur Arbeit mit Stellvertretern ist die Verwendung von Bodenankern. Dabei werden Zettel oder andere Markierungen auf dem Boden ausgelegt, die verschiedene Familienmitglieder oder Systemelemente repräsentieren. Die aufstellende Person stellt sich nacheinander auf die verschiedenen Positionen und erspürt, welche Emotionen und Empfindungen sich zeigen.

Vorteile der Arbeit mit Bodenankern

✅ Hohe Anonymität – Ideal für Einzelsettings oder wenn ein Anliegen nicht mit einer Gruppe geteilt werden soll.
✅ Flexibel einsetzbar – Kann auch spontan, ohne Gruppe oder größere Vorbereitung genutzt werden.
✅ Direkte Körperwahrnehmung – Der Aufstellende selbst spürt, was sich auf den verschiedenen Positionen zeigt.

Nachteile der Arbeit mit Bodenankern

❌ Weniger spontane Rückmeldungen – Da keine Stellvertreter beteiligt sind, gibt es keine unerwarteten Reaktionen von außen.
❌ Erfordert Eigenwahrnehmung – Manche Menschen tun sich schwer, in die verschiedenen Positionen hineinzugehen und Impulse zu erspüren.
❌ Weniger Dynamik – Interaktionen und emotionale Prozesse sind begrenzter als bei der Arbeit mit Stellvertretern.

Die Methode mit Bodenankern eignet sich besonders gut für Menschen, die sich eher introspektiv mit ihrem Thema auseinandersetzen möchten und keine Gruppe zur Verfügung haben. Sie ist zudem hervorragend für eine erste Annäherung an ein Thema geeignet, bevor eine große Aufstellung in einer Gruppe durchgeführt wird.

Figuren bei der Familienaufstellung – Klarheit auf einen Blick

Eine weitere Möglichkeit ist die Arbeit mit Figuren oder Symbolen. Dabei wird das Familiensystem mit kleinen Holzfiguren oder anderen Gegenständen (z. B. Steinen, Playmobil-Figuren) auf einem Tisch oder einem Brett aufgestellt. Diese Methode wird häufig im Coaching oder in der Einzelarbeit eingesetzt.

Vorteile der Arbeit mit Figuren

✅ Diskretion – Ideal für Menschen, die ihre Themen lieber privat bearbeiten möchten.
✅ Strukturiert und übersichtlich – Durch das visuelle Bild kann das System leicht erfasst werden.
✅ Gut für analytische Menschen – Wer Schwierigkeiten mit Körperwahrnehmung oder Emotionen hat, kann sich über das räumliche Bild gut annähern.

Nachteile der Arbeit mit Figuren

❌ Weniger emotionale Tiefe – Ohne echte Menschen oder Körperempfindungen kann die Aufstellung weniger intensiv sein.
❌ Begrenzte Dynamik – Veränderungen im System sind abstrakter und weniger direkt spürbar.
❌ Weniger Überraschungselemente – Da keine Stellvertreter oder körperliche Empfindungen eine Rolle spielen, kommen tiefere Verstrickungen manchmal nicht so schnell an die Oberfläche.

Die Arbeit mit Figuren eignet sich besonders für Menschen, die einen ersten Überblick über ihr System bekommen möchten, ohne sich direkt in eine emotionale Gruppensituation zu begeben. Sie ist auch eine hervorragende Möglichkeit, um nach einer größeren Aufstellung das Ergebnis noch einmal für sich zu reflektieren.

Welche Methode ist die richtige?

Jede dieser Methoden hat ihre eigene Kraft und Tiefe. Die Arbeit mit Stellvertretern ist oft am intensivsten und emotional bewegendsten, eignet sich aber nur für Gruppensituationen. Bodenanker bieten eine sehr körperliche Erfahrung und sind auch in Einzelsitzungen gut nutzbar. Figurenaufstellungen wiederum sind eine gute Möglichkeit, sich einem Thema strukturiert und mit einem gewissen Abstand zu nähern.

Familienaufstellung: Was bringt das wirklich?

Viele Menschen kommen mit einer drängenden Frage zur Familienaufstellung: Bringt das überhaupt etwas? Kann sich dadurch wirklich etwas verändern? Die Antwort lautet: Ja – oft in einer Weise, die man vorher nicht für möglich gehalten hätte. Eine Familienaufstellung ersetzt keine Therapie, keine Medizin und keine persönlichen Entscheidungen. Aber sie kann etwas tun, was keine andere Methode so schnell und so tiefgehend kann: Sie macht sichtbar, was uns unbewusst steuert.

Menschen, die im Rahmen einer Familienaufstellung aufgestellt sind

Manchmal reicht es, eine einzige Schlüsselszene zu erleben – eine unerwartete Reaktion eines Stellvertreters, eine ungeahnte Einsicht über das eigene System –, um ein Thema aus einer völlig neuen Perspektive zu betrachten. Und diese neue Perspektive verändert das innere Erleben. Plötzlich fühlen sich Entscheidungen klarer an, Beziehungen entspannter, alte Lasten leichter. Manche Teilnehmer berichten, dass sie nach einer Aufstellung das erste Mal seit Jahren tief und ruhig schlafen konnten. Andere merken, dass ein Konflikt, der sie jahrelang belastet hat, plötzlich keine Macht mehr über sie hat.

Das Besondere an einer Aufstellung ist, dass sie oft auf einer tiefen, emotionalen Ebene wirkt – nicht nur im Verstand, sondern auch im Körper. Während sich manche Veränderungen sofort zeigen, setzen sich andere Prozesse erst in den Wochen nach der Aufstellung in Gang. Manchmal verändern sich Beziehungen ganz ohne großes Zutun. Eine Mutter, die sich immer unverstanden gefühlt hat, bekommt plötzlich eine liebevolle Nachricht von ihrer Tochter. Ein Mann, der sich beruflich seit Jahren im Kreis gedreht hat, bekommt auf einmal eine neue Jobmöglichkeit angeboten.

Familienaufstellungen bringen Klarheit, lösen unbewusste Blockaden und ermöglichen tiefgreifende Veränderungen. Sie bringen keine garantierten Wunderlösungen – aber sie schaffen den Raum, in dem Lösungen entstehen können.

Kann man eine Familienaufstellung selber machen?

Nach all den beeindruckenden Möglichkeiten, die eine Familienaufstellung bietet, stellt sich natürlich die Frage: Kann ich das nicht einfach selbst machen? Vielleicht mit ein paar Figuren oder Bodenankern zu Hause?

Die ehrliche Antwort ist: Nein – zumindest nicht in der Tiefe und Wirksamkeit, die eine echte Aufstellung mit professioneller Begleitung ermöglicht. Eine Familienaufstellung ist eine hochkomplexe Methode, die nicht nur theoretisches Hintergrundwissen, sondern vor allem auch Erfahrung, Fingerspitzengefühl und ein tiefes Verständnis für systemische Prozesse erfordert. Es geht dabei um mehr als nur das Sichtbarmachen von Beziehungsdynamiken – oft werden unbewusste Bindungen, alte Loyalitäten oder sogar transgenerationale Traumata berührt. Das sind Themen, die selten allein aufgelöst werden können.

Ein zentrales Problem ist der blinde Fleck. Jeder Mensch hat ihn, besonders wenn es um eigene familiäre Themen geht. Gerade das, was uns am stärksten beeinflusst, ist uns oft am wenigsten bewusst. Wenn man allein versucht, eine Aufstellung zu machen, schaut man immer mit der eigenen Brille auf das System – und übersieht genau die Punkte, die am wichtigsten sind. Eine erfahrene Aufstellungsleitung kann hier als Spiegel und Katalysator wirken, indem sie gezielt Fragen stellt, Dynamiken aufzeigt und Impulse gibt, die sonst verborgen blieben.

Dazu kommt: Familienaufstellungen sind emotional intensiv. Sie berühren oft alte Verletzungen, frühkindliche Erfahrungen oder sogar kollektive Traumata, die über Generationen weitergegeben wurden. In solchen Momenten ist es entscheidend, eine sichere und professionelle Begleitung zu haben – jemand, der den Prozess hält, Orientierung gibt und dabei unterstützt, mit dem, was sich zeigt, gut umzugehen. Ohne diese Unterstützung kann es passieren, dass man in alten Emotionen stecken bleibt oder sich nach der Aufstellung sogar belasteter fühlt als vorher.

Natürlich gibt es Methoden, mit denen du dich vorbereitend oder begleitend mit deinem System auseinandersetzen kannst– etwa durch Reflexion, das Arbeiten mit Figuren oder Bodenankern. Doch wenn es darum geht, wirklich tiefgehende Veränderungen zu ermöglichen, dann ist eine professionelle Aufstellung immer der bessere, sicherere und wirksamere Weg.

Können Familienaufstellungen gefährlich sein?

Immer wieder taucht die Frage auf: Ist eine Familienaufstellung gefährlich? Oder konkreter: Wie gefährlich ist eine Familienaufstellung? Die Antwort darauf ist zweigeteilt. Nein, eine Familienaufstellung ist nicht gefährlich – wenn sie professionell geleitet wird. Aber ja, es kann herausfordernd sein, wenn sie unsachgemäß durchgeführt wird oder wenn sich die Aufstellungsleitung nicht ausreichend um die Sicherheit und das Wohlbefinden der Teilnehmenden kümmert. Genau deshalb ist es so wichtig, zu wissen, worauf du achten solltest, damit eine Aufstellung sicher und heilsam verläuft.

Ein zentrales Kriterium ist die Verfahrenshoheit: Die Kontrolle über den Prozess muss jederzeit beim Klienten liegen. Das bedeutet, dass du dich immer sicher fühlen solltest, deine Wünsche äußern kannst und jederzeit die Möglichkeit hast, die Aufstellung zu pausieren oder zu beenden, wenn sich etwas nicht gut anfühlt. Eine verantwortungsvolle Aufstellungsleitung wird dich niemals drängen, etwas zu tun oder zu sagen, was du nicht möchtest. Sie wird dich regelmäßig fragen: Wie geht es dir gerade? Möchtest du weitergehen oder brauchst du eine Pause?

Gerade in der Kritik an Familienaufstellungen wird oft darauf hingewiesen, dass manche Aufstellungen zu intensiv sein können oder Menschen mit tiefen emotionalen Themen konfrontiert werden, ohne dass sie angemessen aufgefangen werden. Diese Kritik ist berechtigt, wenn die Leitung nicht erfahren genug ist oder unsicher mit starken Gefühlen umgeht. Deshalb ist es essenziell, eine gut ausgebildete und seriöse Aufstellungsleitung zu wählen, die sowohl theoretisch als auch praktisch fundiert arbeitet.

Ein weiteres wichtiges Sicherheitskriterium ist die begleitende Unterstützung nach einer Aufstellung. Manche Prozesse setzen sich erst nach der Sitzung fort, und es kann sinnvoll sein, das Erlebte nachzubesprechen. Eine seriöse Aufstellungsleitung bietet dir diesen Raum oder weist dich gegebenenfalls auf weiterführende Möglichkeiten hin.

Zusammengefasst: Eine Familienaufstellung ist nicht gefährlich, wenn sie in einem sicheren Rahmen stattfindet. Die häufige Kritik an Familienaufstellungen bezieht sich auf unsachgemäße oder überfordernde Prozesse. Wer sich jedoch eine professionelle Begleitung sucht, kann sich darauf verlassen, dass seine Bedürfnisse respektiert werden, dass er jederzeit aussteigen kann und dass der Prozess so geführt wird, dass er neue Klarheit und Entlastung statt Überforderung bringt.

Klassische und moderne Ansätze: Wie sich das Familienstellen weiterentwickelt hat

Familienstellen hat sich in den letzten Jahrzehnten stark weiterentwickelt. Während die klassische Methode nach Bert Hellinger vor allem auf systemische Ordnungen und Hierarchien setzte, sind moderne Aufstellungsansätze heute flexibler, traumasensibler und individueller. 

Neue Methoden wie die identitätsorientierte Aufstellungsarbeit nach Franz Ruppert oder NLP-gestützte Aufstellungen bringen zusätzliche Perspektiven und Lösungsansätze ein. Doch welche Methode ist wann sinnvoll? Und was hat sich im Vergleich zur klassischen Familienaufstellung wirklich verändert?

Hier erfährst du, welche Ansätze es heute gibt – und welche am besten zu deinem Anliegen passen.

Familienaufstellung nach Hellinger – Ursprung, Stärken und Kritik

Die Methode der Familienaufstellung wurde in den 1980er-Jahren maßgeblich von Bert Hellinger geprägt. Er kombinierte Erkenntnisse aus der systemischen Therapie, Gruppendynamik und Gestalttherapie mit seinem eigenen Ansatz, den er als „Ordnungen der Liebe“ bezeichnete. Hellinger ging davon aus, dass Familien und andere soziale Systeme unsichtbaren Ordnungen folgen und dass viele unserer heutigen Probleme auf unbewusste Verstrickungen mit unserem Familiensystem zurückzuführen sind. Seine Arbeit hat die systemische Aufstellungsarbeit weltweit bekannt gemacht und vielen Menschen tiefgehende Einsichten ermöglicht.

Stärken der Familienaufstellung nach Hellinger

✅ Schnelle Sichtbarkeit von verborgenen Dynamiken: Hellingers Methode machte es möglich, in kurzer Zeit Muster und unbewusste Verbindungen im Familiensystem zu erkennen.
✅ Hohe emotionale Wirksamkeit: Die Methode geht über den Verstand hinaus und ermöglicht tiefe, oft körperlich spürbare Erkenntnisse.
✅ Lösungsorientierung: Statt lange nach Ursachen zu suchen, fokussierte sich Hellinger auf konkrete Lösungen – oft durch Rituale, heilende Sätze und Umstellungen im System.

Kritik an Hellingers Ansatz

❌ Hierarchisches Autoritätsverständnis: Hellinger galt als charismatischer, aber auch autoritärer Leiter. Seine Anweisungen waren oft direktiv, und nicht immer ließ er genug Raum für die individuellen Bedürfnisse der Teilnehmenden.
❌ Verallgemeinerungen und starre Prinzipien: Seine „Ordnungen der Liebe“ wurden teils dogmatisch angewandt, was in einigen Fällen zu problematischen Aussagen führte, etwa dass Opfer eine Mitschuld an ihrem Schicksal hätten.
❌ Zu wenig Raum für individuelle Traumata: Moderne systemische Aufstellungsarbeit achtet stärker darauf, dass die Autonomie des Klienten gewahrt bleibt und dass frühkindliche oder transgenerationale Traumata behutsamer bearbeitet werden.

Wie wird heute aufgestellt?

Moderne Familienaufstellungen haben sich von Hellingers autoritärem Stil gelöst. Heute liegt der Fokus auf mehr Flexibilität, psychologischer Sicherheit und Selbstbestimmung des Klienten. Die Methode bleibt ein kraftvolles Werkzeug, aber sie wird weiterentwickelt – hin zu einem achtsameren, individuelleren Ansatz, der den Teilnehmenden als gleichwertigen Partner im Prozess sieht.

Identitätsorientierte Aufstellungsarbeit nach Franz Ruppert

Die identitätsorientierte Aufstellungsarbeit (IoPT) wurde von Franz Ruppert entwickelt und stellt eine Weiterentwicklung der klassischen Familienaufstellung dar. Während Bert Hellinger vor allem systemische Verstrickungen in der Familie betrachtete, richtet sich Rupperts Methode gezielt auf die psychische Identität eines Menschen und die Auswirkungen von Traumata auf die Persönlichkeit. Sein Ansatz basiert auf der Erkenntnis, dass viele psychische und körperliche Probleme aus frühen Traumata resultieren, die häufig bereits in der Schwangerschaft oder frühen Kindheit entstehen.

Ursprung und Kernkonzept

Franz Ruppert begann in den 1990er-Jahren mit klassischen Familienaufstellungen, erkannte jedoch, dass viele Menschen mit tief sitzenden Problemen weiterhin nach Lösungen suchten, die über systemische Verstrickungen hinausgingen. Er entwickelte daraufhin die Methode der Selbstbegegnung mit dem eigenen Anliegen, bei der nicht das gesamte Familiensystem aufgestellt wird, sondern einzelne innere Anteile einer Person. Dies geschieht durch eine spezielle Form der Anliegenmethode: Der Klient formuliert einen Satz oder ein Wort, das sein Anliegen beschreibt, und lässt für die einzelnen Begriffe Stellvertreter aufstellen. Dadurch werden innere psychische Anteile sichtbar, die durch Traumatisierung abgespalten wurden, wie z. B. der gesunde Persönlichkeitsanteil, der traumatisierte Anteil und der Überlebensanteil, der das Trauma verdrängt.

Stärken der identitätsorientierten Aufstellungsarbeit

✅ Fokus auf die individuelle Identität – Während klassische Familienaufstellungen oft systemische Dynamiken zwischen Personen untersuchen, hilft die IoPT dem Klienten, seine eigene innere Struktur besser zu verstehen.
✅ Gezielter Umgang mit Trauma – Ruppert bezieht neuere Erkenntnisse aus der Traumaforschung mit ein und erklärt, wie abgespaltene Anteile unser Leben unbewusst beeinflussen.
✅ Sanftere Herangehensweise – Da nicht gleich die gesamte Familiengeschichte aufgestellt wird, sondern die Arbeit direkt mit dem eigenen inneren Erleben beginnt, fühlen sich viele Menschen weniger überfordert als bei klassischen Aufstellungen.

Schwächen und Kritik an der IoPT-Methode

❌ Mangelnde Systemperspektive – Während klassische Familienaufstellungen systemische Verstrickungen berücksichtigen, konzentriert sich die IoPT ausschließlich auf die individuelle Identität. Manche Kritiker bemängeln, dass dabei das Beziehungsgefüge innerhalb der Familie zu wenig beachtet wird.
❌ Potenzielle Überforderung für Klienten – Da Rupperts Methode direkt in tiefe traumatische Erlebnisse führen kann, besteht die Gefahr, dass Teilnehmer ohne ausreichende psychische Stabilität in intensive emotionale Prozesse geraten, die sie allein schwer verarbeiten können. Hier wäre eine stärkere Nachbegleitung oft hilfreich.
❌ Abgrenzung zur klassischen Aufstellungsarbeit – Ruppert distanziert sich stark von den traditionellen Familienaufstellungen nach Hellinger und sieht seine Methode als eigenständig. Kritiker bemängeln, dass er sich dabei manchmal zu radikal von systemischen Ansätzen abgrenzt.

Weiterentwicklung der Methode

In den letzten Jahren wurde die IoPT weiter verfeinert, indem sie stärker an moderne Erkenntnisse aus der Traumaforschung und Psychologie angepasst wurde. Manche Aufsteller kombinieren heute klassische systemische Aufstellungen mit identitätsorientierter Arbeit, um sowohl familiäre Verstrickungen als auch innere Anteile zu berücksichtigen. Diese integrativen Ansätze nehmen das Beste aus beiden Welten: die systemische Perspektive auf Herkunftsfamilien und die traumatherapeutische Arbeit mit inneren Persönlichkeitsanteilen.

Fazit: Die identitätsorientierte Aufstellungsarbeit nach Ruppert ist eine tiefgehende Methode, um sich mit inneren Blockaden, abgespaltenen Anteilen und unbewussten Trauma-Folgen auseinanderzusetzen. Sie eignet sich besonders für Menschen, die auf der Suche nach ihrer eigenen Identität sind und sich nicht nur mit familiären Dynamiken, sondern auch mit ihrer eigenen psychischen Struktur beschäftigen wollen.

NLP und das Familienstellen – Eine kraftvolle Kombination

Familienstellen und Neuro-Linguistisches Programmieren (NLP) – zwei Methoden, die auf den ersten Blick unterschiedlich erscheinen, sich aber in Wahrheit perfekt ergänzen. Insbesondere Klaus Grochowiak hat diese beiden kraftvollen Methoden zusammengeführt und ergänzt.

Während das Familienstellen den Blick auf das gesamte System richtet, geht es im NLP um die innere Wahrnehmung, Sprache und das bewusste Gestalten von Gedanken und Emotionen. Gemeinsam ermöglichen sie tiefgehende Transformationen – auf systemischer, emotionaler und kognitiver Ebene.

System versus Selbst – Warum beides wichtig ist

Stell dir vor, Anna sitzt in einem Coaching. Sie kämpft immer wieder mit Unsicherheit in ihrem Job, traut sich nicht, Verantwortung zu übernehmen, obwohl sie eigentlich kompetent ist. Ihr NLP-Coach arbeitet mit ihr daran, ihre inneren Überzeugungen zu hinterfragen, ihre Sprache bewusst zu nutzen und mentale Blockaden zu lösen. Schon nach wenigen Sitzungen fühlt sie sich klarer, kann sich besser ausdrücken – und doch spürt sie eine innere Grenze, die sie nicht allein überwinden kann.

Hier kommt das Familienstellen ins Spiel. Denn was, wenn Annas Unsicherheit gar nicht nur aus ihren eigenen Erfahrungen stammt? Was, wenn sie ein unsichtbares Erbe aus ihrer Herkunftsfamilie trägt – vielleicht die unbewusste Botschaft: „Sei bloß nicht zu erfolgreich, sonst wirst du ausgeschlossen!“? In einer Aufstellung zeigt sich: Ihre Großmutter wurde einst als „zu ehrgeizig“ betrachtet und aus der Familie ausgeschlossen. Ohne es zu wissen, hat Anna diese Angst übernommen.

NLP und Familienstellen: Die perfekte Ergänzung

  • NLP hilft Anna, sich ihrer inneren Sprache bewusst zu werden, ihre Gedanken zu hinterfragen und neue, stärkende Überzeugungen zu verankern.
  • Das Familienstellen deckt auf, woher ihre Unsicherheit eigentlich kommt – und löst die systemische Dynamik auf, die sie unbewusst zurückhält.

Ergebnis: Eine tiefgehende Veränderung, die nicht nur kurzfristig wirkt, sondern nachhaltig und tief verwurzelt ist.

NLP – Der Schlüssel zur Selbstbeziehung

NLP arbeitet auf der Ebene der Sprache und Wahrnehmung. Es hilft Menschen, ihre mentalen und emotionalen Muster zu erkennen und bewusst zu steuern. Hier geht es darum:

✅ Wie spreche ich mit mir selbst? Welche inneren Dialoge beeinflussen mein Verhalten?
✅ Wie nehme ich die Welt wahr? Welche Filter bestimmen meine Realität?
✅ Wie kann ich meine Emotionen bewusst lenken?

Das Ziel von NLP ist es, Lösungen zu finden, die sofort im Alltag anwendbar sind. Ob durch Reframing (die Umdeutung von Ereignissen), Ankertechniken oder Submodalitätenarbeit – NLP ermöglicht es, neue Denk- und Fühlgewohnheiten zu etablieren und damit bewusster zu agieren.

Familienstellen – Der Blick auf das System

Während NLP sich auf die individuelle Wahrnehmung konzentriert, geht es beim Familienstellen um die größeren Zusammenhänge. Hier wird nicht nur das persönliche Mindset betrachtet, sondern auch:

✅ Welche unbewussten Dynamiken gibt es in meiner Familie?
✅ Welche Glaubenssätze und Loyalitäten beeinflussen mich, ohne dass ich es merke?
✅ Wo bin ich in alte Geschichten verstrickt, die mich unbewusst zurückhalten?

Das Familienstellen hilft, tieferliegende Muster sichtbar zu machen und aufzulösen. Es geht über den individuellen Rahmen hinaus und schaut auf das größere Bild – auf die Generationen vor uns, die Beziehungen zwischen den Familienmitgliedern und auf alles, was unbewusst mitwirkt.

Die Kombination – NLP und Familienstellen für nachhaltige Veränderung

Warum reicht es nicht, nur NLP oder nur eine Familienaufstellung zu machen? Ganz einfach: Beides hat unterschiedliche Hebel – zusammen ergibt es die tiefste Transformation.

  • Ohne NLP kann es passieren, dass man zwar eine Familienaufstellung macht, aber danach in alte Gedankenmuster zurückfällt. Die neue Ordnung ist da – aber das alte Mindset hält einen noch fest.
  • Ohne Familienstellen kann es passieren, dass NLP-Techniken greifen, aber nicht tief genug wirken. Manche Blockaden sind nicht durch persönliche Umdeutung veränderbar, weil sie gar nicht aus der eigenen Erfahrung stammen, sondern aus systemischen Verstrickungen.

Die Kombination aus beidem bringt den größten Erfolg:

  • Familienstellen deckt auf, woher die Blockaden wirklich kommen und löst alte Verstrickungen.
  • NLP hilft, die neue Ordnung bewusst zu integrieren, neue Gedanken und Emotionen zu etablieren und das eigene Leben aktiv zu gestalten.

Fazit: System und Selbst – Die ganzheitliche Lösung

Familienstellen hilft uns, zu verstehen, woher unsere unbewussten Muster kommen. NLP gibt uns die Werkzeuge an die Hand, diese Muster im Alltag bewusst zu verändern. Gemeinsam schaffen sie eine tiefgehende, nachhaltige Transformation.

Wer sich wirklich von alten Belastungen befreien und neue Wege gehen will, profitiert am meisten von der Kombination beider Methoden. Das eine bringt Klarheit, das andere bringt Umsetzung – zusammen sind sie unschlagbar.

Familienaufstellung bei WildWechsel – Tiefgehend, lösungsorientiert, transformierend

Meine Art der Familienaufstellung bei WildWechsel ist das Ergebnis jahrelanger Erfahrung, tiefgehender Forschung und der Kombination der wirkungsvollsten Ansätze. Ich vereine dabei das bewährte Fundament von Bert Hellinger, die traumasensible Aufstellungsarbeit nach Franz Ruppert sowie die lösungsorientierten, klar strukturierten Methoden von Klaus Grochowiak mit den kraftvollen Werkzeugen des Neuro-Linguistischen Programmierens (NLP).

Mein Ansatz: Warum meine Aufstellungen besonders tief wirken

Was meine Arbeit ausmacht? Ich sehe weiter in die Systeme hinein. 

In meinen Aufstellungen werden nicht nur die offensichtlichen Verstrickungen sichtbar – ich erkenne auch tief verborgene transgenerationale Traumata, die über sieben (und mehr) Generationen hinweg weitergegeben wurden und sich bisher als veränderungsresistent erwiesen haben. Gerade diese unbewussten Belastungen, die sich in wiederkehrenden Problemen, Ängsten oder Beziehungsmustern zeigen, können in meinen Aufstellungen aufgedeckt, bearbeitet und gelöst werden.

Die Aufstellungsarbeit bei Wildwechsel ist dabei meist sanft, oft intensiv, aber wirkungsvoll. Sie verbindet Klarheit mit Tiefgang, Erkenntnis mit echter Veränderung. 

Ich führe dich durch den Prozess – einfühlsam, aber immer mit dem Ziel, eine konkrete, nachhaltige Lösung für dein Anliegen zu finden. Denn mein Ansatz ist nicht nur systemisch, sondern immer auch lösungsorientiert.

Wer bereit ist, wirklich hinzusehen, kann durch eine Familienaufstellung bei WildWechsel endlich frei werden für das eigene Leben – ohne die Last der Vergangenheit.

Transgenerationale Traumata lösen – Warum Aufstellungen bei Wildwechsel besonders tief wirken

Nicht jede Familienaufstellung geht tief genug, um wirklich transgenerationale Traumata zu lösen. Viele Methoden bleiben an der Oberfläche oder betrachten nur das, was sich im direkten Familiensystem zeigt. Doch bei Wildwechsel gehen wir weiter.

In meinen Aufstellungen arbeite ich nicht nur mit klassischen systemischen Ansätzen, sondern integriere auch traumasensible Methoden nach Franz Ruppert, die lösungsorientierte Klarheit von NLP sowie meine eigene Fähigkeit, besonders weit in Systeme hineinzusehen. Das bedeutet: Auch Verstrickungen, die über mehrere Generationen hinweg bestehen und sich bisher als unveränderbar erwiesen haben, können sichtbar und bearbeitbar werden.

Gerade tief sitzende Muster – wie übernommene Ängste, Gefühle der Schuld oder der unbewusste Drang, ein Leid aus der Vergangenheit „wiedergutzumachen“ – zeigen sich oft erst, wenn man genau hinsieht. Bei Wildwechsel schaffen wir dafür den Raum: Ich leite die Aufstellung so, dass auch die verborgenen Ebenen sichtbar werden – mit feinem Gespür für die Dynamiken, die oft weit über die eigene Lebensgeschichte hinausgehen.

Was bedeutet das für dich? Wenn du immer wieder in Blockaden gerätst, die du nicht erklären kannst – sei es in deinen Beziehungen, deiner Karriere oder deiner emotionalen Welt – könnte es sein, dass du ein ungesehenes Erbe aus deiner Familiengeschichte trägst. In einer Aufstellung bei Wildwechsel kannst du dieses Erbe erkennen, anerkennen – und dann genau dort lassen, wo es hingehört. Damit du dein Leben nicht mehr für andere lebst, sondern endlich für dich selbst.

Nachwirkungen, Fernwirkungen und wissenschaftliche Erkenntnisse: Was passiert nach der Aufstellung?

Eine Familienaufstellung wirkt oft noch lange nach – manchmal sofort spürbar, manchmal in Form von subtilen Veränderungen, die sich erst über Wochen oder Monate entfalten:

  • Beziehungen können sich ohne weiteres Zutun entspannen,
  • alte Konflikte lösen sich, und
  • oft entsteht ein tiefes Gefühl der Erleichterung.

Doch was genau passiert nach einer Aufstellung, und wie kannst du den Prozess unterstützen? Hier erfährst du mehr über die Nachwirkungen und die wissenschaftlichen Hintergründe.

Familienaufstellungen – Nachwirkungen und Fernwirkungen: Wie sie dein Leben langfristig verändern können

Eine Familienaufstellung endet nicht mit dem letzten Schritt im Aufstellungsraum – oft beginnt der eigentliche Veränderungsprozess erst danach. Die Nachwirkungen können sofort spürbar sein, sich aber auch erst über Wochen oder Monate entfalten. Und manchmal zeigen sie sich an überraschenden Stellen – selbst bei Menschen, die gar nicht an der Aufstellung teilgenommen haben.

Nehmen wir Lisa, die ihre Aufstellung gemacht hat, weil sie sich seit Jahren von ihrer Mutter emotional abgelehnt fühlte. Die beiden hatten immer wieder Konflikte, und Lisa hatte das Gefühl, nie wirklich „gesehen“ zu werden. Während der Aufstellung zeigte sich, dass ihre Mutter selbst in eine belastende Familiendynamik verstrickt war – ohne es zu wollen, gab sie diese Unsicherheit an Lisa weiter. Die Lösung? Lisa konnte das Schicksal ihrer Mutter anerkennen, ohne es weiter mitzutragen. Direkt nach der Aufstellung spürte sie Erleichterung, doch das Überraschendste kam zwei Wochen später: Ihre Mutter rief plötzlich von sich aus an und fragte sie, wie es ihr geht. Ohne Vorwürfe, ohne Rechtfertigungen – zum ersten Mal in Jahren.

Das eine typische Fernwirkung, von denen viele berichten. Es ist, als ob eine Veränderung in der eigenen inneren Ordnung sich auf das gesamte Umfeld überträgt – auf Eltern, Partner, Kinder, Kollegen. Manche merken, dass sich alte Konflikte auflösen, ohne dass sie noch einmal angesprochen werden müssen. Andere erleben, dass Menschen aus dem Familiensystem plötzlich anders reagieren – sanfter, wertschätzender, als hätte sich eine unsichtbare Blockade gelöst.

Fernwirkungen müssen nicht eintreten, werden aber häufig beobachtet.

Wichtig ist, sich nach einer Aufstellung Zeit zu geben und offen für Veränderungen zu bleiben. Manche Prozesse laufen still im Hintergrund, andere zeigen sich in neuen Gedanken, Gefühlen oder plötzlichen Aha-Momenten. Und das Beste: Die Veränderung passiert genau dann, wenn du bereit dafür bist. 😊

Sind Familienaufstellungen wissenschaftlich belegt?

Die Frage, ob Familienaufstellungen wissenschaftlich belegt sind, wird immer wieder gestellt – und die Antwort ist vielschichtig. Während die Wirksamkeit systemischer Aufstellungen durch zahlreiche Fallberichte, Erfahrungswerte und auch psychologische Theorien gestützt wird, ist die genaue Funktionsweise noch nicht vollständig wissenschaftlich validiert.

Warum funktionieren Familienaufstellungen? – Erklärungsansätze

Es gibt verschiedene Hypothesen darüber, warum Familienaufstellungen so wirkungsvoll sind. Hier sind die drei relevantesten Ansätze:

✅ Die Hypothese der unbewussten Wahrnehmung

Menschen nehmen viel mehr unbewusst wahr, als ihnen bewusst ist. Das betrifft Körpersprache, Emotionen, Familiendynamiken und kollektive Muster. In einer Aufstellung werden diese unbewussten Informationen auf eine sichtbare und spürbare Weise zugänglich gemacht. Die Stellvertreter reagieren intuitiv auf das energetische Feld der aufgestellten Familie – ohne, dass sie die Personen wirklich kennen. Psychologisch könnte dies über Mikroexpressionen, Körpersprache oder unbewusste Spiegelungsprozesse erklärbar sein.

✅ Die Theorie des kollektiven Gedächtnisses (Morphogenetische Felder)

Der Biologe Rupert Sheldrake entwickelte die Theorie der morphogenetischen Felder – eine Art kollektives Gedächtnis, das Informationen speichert und weitergibt. Manche Aufsteller glauben, dass in Familienaufstellungen auf dieses Feld zugegriffen wird, wodurch Stellvertreter plötzlich Gefühle, Gedanken oder Haltungen einnehmen, die verblüffend genau mit den realen Familienmitgliedern übereinstimmen.

✅ Der wahrscheinlichste Erklärungsansatz: Epigenetik

Ein wissenschaftlich fundierter Erklärungsansatz ist die Epigenetik, die zeigt, dass Erfahrungen und Traumata über Generationen hinweg biologisch weitergegeben werden können. Stress, Verlust, Kriegserlebnisse oder andere belastende Erfahrungen hinterlassen Spuren im Genom – nicht in Form von genetischen Veränderungen, sondern durch epigenetische Markierungen, die beeinflussen, wie Gene ein- oder ausgeschaltet werden.

Das bedeutet: Das, was unsere Eltern und Großeltern erlebt haben, kann unser eigenes Verhalten beeinflussen – ohne, dass wir uns dessen bewusst sind. Familienaufstellungen könnten also ein Mittel sein, um diese unbewussten epigenetischen Prägungen sichtbar zu machen und psychisch zu verarbeiten.

Ist die Wirksamkeit von Familienaufstellungen wissenschaftlich belegt?

Auch wenn die genaue Funktionsweise noch nicht eindeutig erforscht ist, gibt es starke Hinweise darauf, dass systemische Aufstellungen wirken.

Ein klarer Beweis dafür ist die Anerkennung der systemischen Therapie als wissenschaftlich fundierte Psychotherapiemethode. In Deutschland wurde die systemische Therapie 2018 vom Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) offiziell als anerkanntes Therapieverfahren zugelassen. Sie darf seitdem von gesetzlichen Krankenkassen erstattet werden. Dies wäre nicht möglich gewesen, wenn es keine wissenschaftlichen Nachweise für die Wirksamkeit gäbe.

Die systemische Therapie und die systemische Aufstellungsarbeit haben viele Gemeinsamkeiten:

✅ Beide arbeiten mit Familiendynamiken und unbewussten Beziehungsmustern.
✅ Beide helfen, persönliche Probleme im größeren Zusammenhang des Systems zu verstehen.
✅ Beide ermöglichen tiefgehende Einsichten und nachhaltige Veränderungen.

Während klassische systemische Therapiegespräche oft verbal erfolgen, geht die Familienaufstellung einen Schritt weiter, indem sie diese Zusammenhänge räumlich erfahrbar macht.

Warum gibt es trotzdem Skepsis?

❌ Die Methode erscheint vielen zu „mystisch“ – vor allem, wenn Stellvertreter plötzlich Emotionen oder Haltungen zeigen, die exakt auf reale Personen passen.
❌ Die wissenschaftliche Forschung steckt noch in den Kinderschuhen. Es gibt bisher keine groß angelegten Studien, die die exakte Wirkweise nachweisen.
❌ Frühe Methoden, besonders nach Hellinger, wurden teilweise dogmatisch angewandt, was für Kritik gesorgt hat. Moderne Aufsteller arbeiten jedoch längst anders – mit mehr Selbstbestimmung, Achtsamkeit und psychologischem Feingefühl.

Fazit: Wirkung belegt – Funktionsweise noch nicht vollständig erforscht

Systemische Arbeit, inklusive der Aufstellungsarbeit, hat sich in der Praxis als hochwirksam erwiesen. Die genauen Mechanismen, die in Aufstellungen wirken, sind noch nicht abschließend geklärt, aber die Epigenetik liefert vielversprechende Hinweise. Entscheidend ist: Ob wissenschaftlich bewiesen oder nicht – die Menschen erleben spürbare Veränderungen. Und am Ende zählt nicht nur die Theorie, sondern vor allem das Ergebnis.

Woran erkenne ich, dass ich an einem transgenerationalen Trauma leide?

Oft sind wir uns nicht bewusst, dass wir eine Last tragen, die gar nicht unsere eigene ist. Transgenerationale Traumata zeigen sich nicht immer offensichtlich – aber es gibt Anzeichen, die darauf hindeuten, dass etwas in dir wirkt, das aus einer anderen Zeit stammt.

Typische Anzeichen für vererbte Traumata und unbewusste Muster

1. Wiederkehrende Muster – Immer wieder dasselbe Problem

Du ziehst immer den gleichen Typ Partner an – und es endet jedes Mal auf dieselbe Weise. Du kommst beruflich nie über eine bestimmte Hürde hinaus. Dein Kontostand schwankt seit Jahren zwischen „gerade noch so“ und „wieder im Minus“.

👉 Beispiel: Anna ist hochqualifiziert, charismatisch und trotzdem bekommt sie nie die Beförderung, die sie verdient. In ihrer Familienaufstellung zeigt sich: Ihr Urgroßvater wurde im Krieg enteignet und verlor alles. Unbewusst hält sie an dem Glaubenssatz fest: „Wer zu sichtbar ist, verliert alles.“

2. Selbstsabotageprogramme – Du stehst dir selbst im Weg

Du willst Erfolg, doch sobald er in greifbare Nähe rückt, findest du Gründe, warum es nicht klappt. Du wünschst dir Nähe, aber sobald eine Beziehung zu tief geht, ziehst du dich zurück.

👉 Beispiel: Marie träumt davon, sich selbstständig zu machen. Sie hat die Expertise, die richtigen Kontakte, sogar potenzielle Kunden – doch jedes Mal, wenn es konkret wird, sabotiert sie sich selbst. Sie verpasst Deadlines, gibt Projekte zu früh auf oder redet sich ein, dass sie noch nicht gut genug sei.

In ihrer Aufstellung zeigt sich: Ihre Großmutter hatte als junge Frau ein kleines Geschäft aufgebaut. Doch in schwierigen Zeiten war sie finanziell abhängig von ihrem Mann – und als dieser plötzlich starb, verlor sie alles. Die Familie zog die bittere Lehre daraus: Eine Frau allein kann nicht erfolgreich sein. Erfolg ist unsicher. Erfolg bedeutet Risiko.

Diese unbewusste Botschaft wurde über Generationen weitergegeben. Marie übernimmt diese Angst, ohne es zu wissen. Ihr inneres Programm lautet: „Lieber nicht zu groß träumen, sonst könnte alles zusammenbrechen.“

Erst als sie diese Verstrickung in der Aufstellung erkennt und bewusst hinter sich lässt, kann sie mit Klarheit und Selbstvertrauen ihre Selbstständigkeit aufbauen – ohne die Angst, dass Erfolg ihr zum Verhängnis wird.

3. Innere fremde Stimmen – Abwertende Gedanken, die nicht deine eigenen sind

Kennst du das? Du möchtest etwas Neues wagen – und eine Stimme in deinem Kopf sagt: „Das kannst du doch eh nicht. Andere sind besser. Sei nicht so größenwahnsinnig.“

👉 Beispiel: Lisa möchte endlich finanziell unabhängig werden. Sie verdient gut, könnte locker sparen – aber jedes Mal, wenn sie überlegt, Geld für sich selbst zurückzulegen oder in ihre Zukunft zu investieren, meldet sich eine innere Stimme:

“Spar nicht so viel. Geld muss fließen. Wer hortet, wird irgendwann bestraft.”

In ihrer Familienaufstellung zeigt sich: Ihre Urgroßmutter hatte als junges Mädchen erlebt, wie ihre Eltern während der Weltwirtschaftskrise alles verloren – und wie sich die Familie anschließend geschämt hat, weil sie als „Habgierige“ abgestempelt wurden. Die Botschaft lautete: „Geld ist gefährlich. Wer es besitzt, zieht Neid und Unglück an.“

Diese alte Angst lebt in Lisa weiter. Ohne es bewusst zu wissen, gibt sie ihr Geld immer wieder aus – nicht, weil sie muss, sondern weil sich Sparen innerlich falsch anfühlt. Erst als sie diese fremde Stimme erkennt und in der Aufstellung bewusst zurückgibt, kann sie endlich ohne Schuldgefühl Geld behalten und langfristig aufbauen.

4. Innere Bilder, die keinen Bezug zur eigenen Biografie haben

Manche Menschen haben immer wieder Bilder im Kopf, für die es keine Erklärung gibt: Ein Fluchtweg durch den Schnee. Eine brennende Stadt. Ein Schiff, das untergeht.

👉 Beispiel: Frank sieht in Albträumen immer wieder einen dunklen Keller, in dem er sich versteckt. In seiner Aufstellung zeigt sich: Sein Urgroßvater musste sich während des Krieges monatelang verstecken. Diese Erinnerung lebt als unbewusstes Bild in ihm weiter.

5. Heftige Körperempfindungen ohne erkennbare Ursache

Plötzliche Panikattacken, Enge in der Brust, ein Kloß im Hals – und das, ohne dass es eine offensichtliche Ursache gibt.

👉 Beispiel: Paul hat jedes Mal, wenn er durch einen dunklen Tunnel fährt, Herzrasen. Er selbst hatte nie ein traumatisches Erlebnis – aber sein Großvater war Bergmann und wurde einmal verschüttet. Paul trägt die unaufgelöste Angst in seinem Körper.

Wie sich transgenerationale Traumata auf dein Leben auswirken – und was du dagegen tun kannst

Manche Probleme scheinen aus dem Nichts zu kommen. Du hast keine offensichtlichen negativen Erfahrungen gemacht – und trotzdem fühlst du dich gehemmt, blockiert oder ängstlich. Du gerätst immer wieder in dieselben Schwierigkeiten, ohne zu verstehen, warum. Hier könnten transgenerationale Traumata am Werk sein.

Transgenerationale Traumata entstehen, wenn unverarbeitete Erlebnisse früherer Generationen unbewusst weitergegeben werden. Sie können sich auf unterschiedliche Weise zeigen:

• In deinen Emotionen: Du fühlst eine unerklärliche Angst, Traurigkeit oder Schuld – ohne eine logische Ursache in deinem eigenen Leben.

• In deinen Beziehungen: Du sabotierst Nähe, wiederholst toxische Muster oder fühlst dich innerlich abgeschnitten.

• In deiner finanziellen Situation: Geld fließt dir immer wieder durch die Finger oder du hast Angst vor finanzieller Sicherheit.

• In deiner Gesundheit: Dein Körper reagiert mit chronischen Symptomen oder unerklärlichen Schmerzen, die keine medizinische Ursache haben.

👉 Beispiel: Max fühlt sich immer schuldig, wenn er Glück empfindet. Als wäre es falsch, zu genießen, erfolgreich zu sein oder Leichtigkeit zu spüren. In seiner Familienaufstellung zeigt sich, dass seine Großmutter als junge Frau ihre Familie auf der Flucht verloren hat. Sie verbrachte ihr Leben in tiefer Trauer – und Max hat unbewusst ihre Schwere übernommen. Die stille Botschaft: „Ich darf nicht glücklich sein, wenn meine Familie so viel Leid erfahren hat.“

Was kannst du tun?

1. Werde dir der Muster bewusst. Achte darauf, welche Ängste, Selbstzweifel oder Blockaden sich immer wiederholen – und frage dich: Sind sie wirklich meine? Oder könnten sie von früher kommen?

2. Sprich mit deiner Familie. Manchmal hilft es, mehr über die Geschichten der Großeltern und Urgroßeltern zu erfahren, um Zusammenhänge zu erkennen.

3. Arbeite gezielt mit den Mustern. Systemische Arbeit, Aufstellungen oder Trauma-Coaching helfen dir, diese unsichtbaren Fäden zu lösen.

4. Gib zurück, was nicht zu dir gehört. In einer Aufstellung kannst du das alte Leid symbolisch dorthin zurückgeben, wo es entstanden ist – und deine eigene Lebensenergie zurückholen.

Manchmal sind es nicht unsere eigenen Wunden, die uns blockieren – sondern die unserer Ahnen. Doch das Gute ist: Was in einer Generation entstanden ist, kann in einer anderen gelöst werden. Es ist möglich, dich von dieser Last zu befreien und endlich dein eigenes Leben zu leben.

Und gerade für Eltern oft besonders wichtig: Alles, was du auflöst, gibst du nicht an deine Kinder weiter. Das Drama endet mit dir und durch dich. Deine Kinder starten frei von der Last in eine selbstbestimmte Zukunft.

Wie finde ich eine Familienaufstellerin oder einen Familienaufsteller, der wirklich zu mir passt?

Dr. Susanne Lapp bei der Aufstellungsarbeit

Die Wahl der richtigen Aufstellungsleitung ist entscheidend für den Erfolg deiner Familienaufstellung. Denn egal, wie wirkungsvoll eine Methode ist – wenn die Chemie nicht stimmt, wird die Arbeit nur halb so effektiv sein. Studien aus Therapie und Coaching zeigen: Über 40 Prozent des Erfolgs hängen nicht von der Technik ab, sondern von der Beziehung zwischen Klient und Begleiter. Das bedeutet: Du solltest dich von Anfang an wohlfühlen.

Also: worauf genau solltest du achten?

Die Chemie muss stimmen

Bei einer Familienaufstellung tauchen oft sehr persönliche und emotionale Themen auf. Deshalb solltest du dich in der Gegenwart des Aufstellers oder der Aufstellerin sicher fühlen. Frage dich:

✅ Wirkt die Person auf mich empathisch und wertschätzend?
✅ Kann ich mich mit ihr öffnen und vertrauen, dass sie meinen Prozess hält?
✅ Fühle ich mich respektiert – auch mit meinen Zweifeln, Ängsten und Grenzen?

Eine gute Aufstellungsleitung spürt intuitiv, wann es Zeit ist, dich sanft aus der Komfortzone zu schubsen – aber niemals in die Überforderung zu gehen.

Erfahrung und Fachkompetenz – besonders im Umgang mit Traumata

Eine Familienaufstellung kann tiefgehende Prozesse auslösen. Deshalb ist es wichtig, dass die Aufstellungsleitung nicht nur die Technik beherrscht, sondern auch Erfahrung im Umgang mit frühkindlichen Traumata und transgenerationalen Belastungen hat. Denn wenn tiefsitzende Themen hochkommen, braucht es jemanden, der nicht nur Impulse gibt, sondern auch weiß, wie man dich stabil und sicher durch den Prozess begleitet.

Achte darauf, dass die Person …

✅ eine fundierte Ausbildung in systemischer Arbeit oder Aufstellungsarbeit hat
✅ möglichst Erfahrung mit der Begleitung von Trauma-Prozessen mitbringt
✅ deine Grenzen respektiert – aber dich liebevoll weiterführt, wenn du bereit bist

Ein guter Aufsteller oder eine gute Aufstellerin sagt dir auch ganz klar, wann eine Aufstellung nicht die richtige Methode für dich ist oder wann eine zusätzliche therapeutische Begleitung sinnvoll wäre.

Raus aus der Komfortzone – aber nie in die Überforderungszone

Gute Veränderung passiert in der Lernzone, nicht in der Panikzone. Ein professioneller Aufsteller wird dich sanft an deine Wachstumsgrenzen führen, aber immer so, dass du dich sicher genug fühlst, um den nächsten Schritt zu gehen. Manche Prozesse sind herausfordernd – aber du solltest nie das Gefühl haben, dass du gedrängt oder überfordert wirst.

Ein seriöser Aufsteller wird dir auch immer die Möglichkeit geben …

✅ eine Aufstellung abzubrechen, wenn es dir zu viel wird
✅ in deinem eigenen Tempo zu arbeiten
✅ im Nachhinein Fragen zu klären oder Unterstützung zu erhalten

Fazit: Die richtige Wahl treffen

Die beste Methode bringt nichts, wenn du dich bei der Person nicht wohlfühlst. Vertraue auf dein Gefühl. Suche dir eine Aufstellungsleitung, die nicht nur kompetent, sondern auch menschlich für dich stimmig ist. Jemand, der dich liebevoll begleitet, aber auch den Mut hat, dich genau da hinzuführen, wo echte Veränderung passiert.

Denn eine gute Familienaufstellung kann vieles in Bewegung bringen – aber nur dann, wenn du dich sicher genug fühlst, diesen Weg wirklich zu gehen. 😊

Familienaufstellungen – Erfahrungsberichte aus erster Hand

Vier Beispiele für erfolgreiche Familienaufstellungen

Finanzen: Der ewige Dispo-Kredit – Warum Thomas sein Geld nie behalten konnte

Thomas ist erfolgreicher Unternehmensberater, verdient gutes Geld – und trotzdem ist sein Konto ständig im Minus. Egal, wie viel er verdient, sein Dispokredit glüht. Manchmal zahlt er ihn ab, nur um ihn kurz darauf wieder voll auszureizen. Er versteht es nicht.

In seiner Familienaufstellung zeigt sich: Sein Großvater hatte nach dem Zweiten Weltkrieg alles verloren – Haus, Besitz, Heimat. Sein Vater wuchs mit der Überzeugung auf: Geld ist unsicher. Es kann jederzeit weg sein. Diese Angst wurde an Thomas weitergegeben. Unbewusst folgt er einem unsichtbaren Familienskript: „Reichtum ist gefährlich. Ich darf kein Geld behalten.“

Während der Aufstellung erkennt Thomas das Muster – und löst sich davon. Er gibt symbolisch die Angst an seinen Großvater zurück und formuliert einen neuen Glaubenssatz: „Ich darf Geld verdienen und behalten. Mein Erfolg ist sicher.“ Einige Monate später erzählt er, dass sich sein Kontostand zum ersten Mal seit Jahren stabilisiert hat. Kein Dispo mehr – dafür ein stetig wachsendes Guthaben.

Familienaufstellungen wirken oft dort, wo rationale Lösungen nicht mehr greifen – wenn sich Probleme hartnäckig wiederholen, ohne dass eine offensichtliche Ursache erkennbar ist. Hier sind vier echte Beispiele, wie Aufstellungen tiefgreifende Veränderungen bewirken konnten.

Gesundheit: Sarahs Neurodermitis – Eine Haut, die um Hilfe schreit

Sarah leidet seit ihrer Kindheit unter starker Neurodermitis. Kein Arzt kann ihr wirklich helfen. Die Cremes lindern die Symptome, aber heilen nicht. Als sie zur Familienaufstellung kommt, hat sie kaum Hoffnung – aber sie will nichts unversucht lassen.

Während der Aufstellung zeigt sich: Sarah trägt eine unbewusste Schuld aus ihrer Familiengeschichte. Ihre Großmutter hatte im Krieg ihr erstgeborenes Kind verloren und sprach nie darüber. Die Trauer war ein Tabu in der Familie. Sarahs Haut erzählt die verdrängte Geschichte – sie „ruft“ nach Aufmerksamkeit, nach Heilung für das, was lange verschwiegen wurde.

In der Aufstellung gibt Sarah diese Schuld symbolisch an ihre Großmutter zurück. Sie sagt: „Ich sehe deinen Schmerz. Aber ich bin nicht du. Ich darf gesund sein.“ Wenige Wochen später bemerkt sie, dass ihre Haut sich zum ersten Mal seit Jahren beruhigt. Die Schübe werden seltener, ihre Haut heilt langsam. Heute sagt sie: „Ich habe zum ersten Mal das Gefühl, wirklich in meiner eigenen Haut zu stecken.“

Beziehungen: Warum Julia immer wieder vor Nähe flüchtete

Julia wünscht sich eine erfüllte Beziehung – aber sobald sie jemandem näherkommt, geht sie innerlich auf Distanz. Sie zieht sich zurück, fühlt sich eingeengt und beendet jede Beziehung nach spätestens sechs Monaten. Sie versteht nicht, warum.

Während der Familienaufstellung wird deutlich: Julia trägt ein uraltes Muster ihrer Familie weiter. Ihre Urgroßmutter hatte als junge Frau einen Mann geliebt, doch ihre Eltern zwangen sie, einen anderen zu heiraten. Sie blieb unglücklich, fühlte sich gefangen – und diese Dynamik setzte sich in der Familie fort. Julia übernimmt unbewusst die Botschaft: „Nähe bedeutet Schmerz. Liebe macht unfrei.“

In der Aufstellung löst Julia diese Verstrickung. Sie erkennt: Das war nicht meine Geschichte. Ich darf Nähe genießen, ohne mich zu verlieren. Einige Monate später erzählt sie, dass sie zum ersten Mal eine Beziehung führt, in der sie sich frei und gleichzeitig verbunden fühlt.

Schulschwierigkeiten: Leon kann nicht still sitzen – und niemand weiß, warum

Leon ist acht Jahre alt, intelligent, aber in der Schule völlig unkonzentriert. Er kann nicht still sitzen, stört ständig den Unterricht und seine Noten werden immer schlechter. Seine Eltern sind verzweifelt.

In der Familienaufstellung zeigt sich eine überraschende Ursache: Leon übernimmt unbewusst die Unruhe seines Großvaters. Dieser war als Kind aus seiner Heimat vertrieben worden und konnte nie wirklich „ankommen“. Sein ruheloser Geist lebt in Leon weiter – und drückt sich als Hyperaktivität aus.

In der Aufstellung gibt Leons Mutter diese Last symbolisch an ihren Vater zurück. Sie sagt: „Ich ehre dein Schicksal, aber Leon darf ankommen. Er gehört hierher.“ In den Wochen danach wird Leon ruhiger. Seine Lehrer bemerken die Veränderung. Seine Konzentration verbessert sich, er fühlt sich sicherer und mehr in sich verankert.

Fazit: Wenn die Vergangenheit losgelassen wird, kann die Zukunft frei entstehen

Familienaufstellungen zeigen oft überraschende Zusammenhänge. Sie decken auf, welche unsichtbaren Muster in Familien weitergegeben werden – und wie man sich daraus befreien kann. Ob Finanzen, Gesundheit, Beziehungen oder Kinder – überall, wo unbewusste Dynamiken am Werk sind, können Aufstellungen klären, entlasten und neue Wege eröffnen.

Manchmal braucht es nur einen neuen Blick auf die eigene Geschichte, um endlich das Leben zu führen, das wirklich zu einem passt. 💡

Erfahrungen früher Teilnehmer*innen von WildWechsel-Aufstellungen

Wer noch unsicher ist, ob eine Familienaufstellung der richtige Weg sein könnte, möchte vielleicht wissen: Welche Erfahrungen haben andere damit gemacht? Auf meinem ProvenExpert-Account findest du über 250 Erfahrungsberichte, in denen Teilnehmer ihre persönlichen Eindrücke und Veränderungen nach einer Aufstellung schildern. Viele berichten von tiefgehenden Erkenntnissen, einer spürbaren Erleichterung und nachhaltigen Veränderungen in ihrem Leben.

Falls du darüber hinaus persönliche Einblicke möchtest, kann ich auf Wunsch auch den Kontakt zu früheren Teilnehmern herstellen, die bereit sind, ihre Erfahrungen zu teilen. So kannst du dir ein authentisches Bild davon machen, wie eine Familienaufstellung abläuft und was sie bewirken kann. 😊

Wie geht es weiter? Deine nächsten Schritte

Was dich eine Familienaufstellung kosten kann – und was sie dir bringen kann

Eine Familienaufstellung hat natürlich ihren Preis – aber die eigentliche Frage ist: Was kostet es dich, wenn du nichts veränderst? Wie viel Energie verlierst du jeden Tag, weil du dich in denselben Mustern verfängst? Wie oft sabotierst du dich selbst, ohne zu wissen, warum? Und wie lange willst du noch mit ungelösten Themen leben, die dich davon abhalten, das Leben zu führen, das wirklich deins ist?

Die finanzielle Investition für eine Familienaufstellung ist überschaubar im Vergleich zu dem, was sie dir bringen kann. Oft lösen sich in nur einer Aufstellung Blockaden, die dich jahrelang begleitet haben. Die Erkenntnisse wirken nicht nur für den Moment – sie können dein Leben dauerhaft verändern. Du gewinnst Klarheit, Freiheit und innere Ruhe, weil du endlich verstehst, was dich unbewusst gesteuert hat.

Was du für eine Familienaufstellung bezahlst, ist ein einmaliger Betrag. Was du dadurch gewinnst, kann unbezahlbar sein.

Kostenlose Ressourcen & erste Schritte für mehr Klarheit

Wenn du spürst, dass dich alte Muster beeinflussen, aber noch nicht sicher bist, ob eine Familienaufstellung der richtige Weg für dich ist, gibt es einige erste Schritte, die du kostenlos nutzen kannst. Reflexionsfragen können dir helfen, unbewusste Verstrickungen sichtbar zu machen:

  • Welche Themen wiederholen sich in meinem Leben?
  • Welche Glaubenssätze über Beziehungen, Erfolg oder Sicherheit habe ich übernommen?
  • Auch das Gespräch mit Familienmitgliedern kann wertvolle Hinweise geben – manchmal offenbart sich in den Erzählungen über die Großeltern oder Urgroßeltern ein bisher unerkannter Zusammenhang.

Auf meinem Blog findest du bereits viele Artikel, die dir helfen, mehr über systemische Zusammenhänge, transgenerationale Muster und Aufstellungsarbeit zu verstehen. Und wenn du tiefer eintauchen möchtest, kannst du dir eine meiner kostenfreien Ressourcen sichern – ob Podcast oder ein Live-Webinar. Um nichts zu verpassen, abonniere meinen Newsletter.

Wann ist der richtige Zeitpunkt für eine Familienaufstellung?

Der richtige Zeitpunkt für eine Familienaufstellung ist dann, wenn du spürst, dass sich etwas in deinem Leben immer wiederholt – und du endlich verstehen möchtest, warum. Vielleicht hast du schon vieles ausprobiert, aber gewisse Themen bleiben hartnäckig bestehen. Vielleicht gibt es immer wiederkehrende Konflikte in der Familie, emotionale Blockaden, finanzielle Schwierigkeiten oder körperliche Symptome, für die es keine klare Ursache gibt. Ein guter Moment ist auch dann, wenn du merkst, dass du dich in bestimmten Bereichen aus unerklärlichen Gründen selbst sabotierst oder dich innerlich fremdgesteuert fühlst.

Es gibt keinen „perfekten“ Zeitpunkt, aber einen entscheidenden Hinweis: Wenn du ernsthaft darüber nachdenkst, eine Aufstellung zu machen, ist es vermutlich genau jetzt der richtige Moment. Dein System zeigt dir bereits, dass etwas gesehen werden möchte – und genau hier setzt eine Aufstellung an.

Wenn du neugierig bist und mehr erfahren möchtest, dann lass uns ins Gespräch kommen. Eine Aufstellung kann Türen öffnen, neue Perspektiven ermöglichen und eine Veränderung anstoßen, die sich vorher unmöglich anfühlte. Alles beginnt mit einem ersten Schritt. 😊 Buche dir hier dein unverbindliches Orientierungsgespräch: [Orientierungsgespräch buchen]

Du interessierst dich konkret für eine Aufstellung bei WildWechsel? Hier findest du alle Infos & Termine: [Familienaufstellungen für Glück & Erfolg]

Ich freue mich, wenn dir dieser Beitrag gefallen hat und du ihn als hilfreich erlebst. Fragen zum Artikel kannst du gerne in den Kommentaren formulieren.

🧡Herzlichst

Susanne (Lapp)

Inhaberin WildWechsel, Lehrtrainerin, Lehrcoach, Systemaufstellerin

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