Dein NLPedia – das systemische NLP Lexikon von WildWechsel– für Coaches, Trainer*innen und alle, die NLP fundiert anwenden wollen
Der Felt Sense ist ein körperlich gespürter, aber sprachlich oft noch unklarer Eindruck, der mit einem Thema, einer Frage oder einer Lebenssituation verbunden ist.
Er entsteht meist im Rumpfbereich – z. B. als Druck, Ziehen, Wärme, Enge oder Kribbeln – und gilt als verkörperte Essenz eines inneren Prozesses. Der Begriff geht auf Eugene Gendlin zurück (Focusing), ist jedoch auch in Aufstellungen, somatischen Verfahren und systemischem NLP von zentraler Bedeutung.
Der Felt Sense trägt oft mehr Information als das Denken greifen kann – und ist zugleich ein Wegweiser zu tiefer Veränderung.
Der Felt Sense wird genutzt in:
somatisch orientierten Coachings,
Entscheidungsprozessen mit dem Körper,
Trauma- und Ressourcenarbeit,
systemischen Aufstellungen,
Focusing, Somatic Experiencing und NLP,
Übergangsphasen oder Themen „ohne Worte“.
Wer den Felt Sense spürt und ihm lauscht, öffnet sich für eine Wandlung von innen heraus, jenseits von Analyse oder Kognition.
Im NLP wird der Felt Sense als eine Form von Körperempfindung plus Bedeutungsgebung verstanden – also als körperliche Repräsentation eines inneren Zustands.
Typische NLP-Zugänge:
Submodalitätenarbeit: Der Felt Sense bekommt Eigenschaften wie Farbe, Bewegung, Richtung, Größe. Diese lassen sich verändern – z. B. Enge wird weiter, Dunkel wird heller.
Milton-Modell: Sprachliche Anbindung über metaphorische Sprache, indirekte Suggestionen oder permissive Formulierungen („… und vielleicht merkst du, wie sich etwas in dir erinnert …“)
Zentrierung & Kalibrieren: Zugang zum Felt Sense erfordert Präsenz und feines Hinspüren – beim Klienten und beim Coach.
Anker setzen: Wenn sich der Felt Sense wandelt, wird der neue Zustand verankert – körperlich, sprachlich oder symbolisch.
Ein Klient weiß, dass er eine Entscheidung treffen muss – aber „etwas in ihm zögert“.
Der Coach lädt ihn ein, den Fokus auf seinen Körper zu richten: „Wo spürst du das Thema?“ Er beschreibt ein dunkles Knoten-Gefühl in der Magengegend. Mit Hilfe von Submodalitäten- und Teilearbeit wird der Knoten langsam weicher, lichter, beweglicher. Der Klient formuliert: „Jetzt fühlt es sich an wie eine erwachende Kraft – wie der Anfang von Klarheit.“
👉 Der Felt Sense hat sich verändert – und mit ihm die innere Ausrichtung.
Systemisch gesehen ist der Felt Sense ein Gespür für das, was jenseits des Offensichtlichen wirkt. Er kann ein resonanzfähiger Ausdruck des Feldes sein – etwa wenn jemand intuitiv die Stimmung eines Familiensystems aufnimmt, ohne sie erklären zu können.
In Aufstellungen zeigt sich der Felt Sense häufig durch Stellvertreterwahrnehmung:
Diese körperlichen Signale sind Sprache des Systems – und zugleich eine Einladung zur Transformation.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Instagram. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr Informationen