Das systemische NLP Lexikon von WildWechsel– für Coaches, Trainer*innen und alle, die NLP fundiert anwenden wollen

Bodenanker

Definition Bodenanker (NLP):

Ein Bodenanker ist eine Hilfsmittel, um innere Konstellationen (z. B. von Persönlichkeitsanteilen) räumlich sichtbar zu machen. Durch das Betreten oder Verlassen dieser Position kann ein innerer Konflikt aufgedeckt oder eine Abspaltung integriert werden.

Bodenanker machen das, was innerlich wirkt, körperlich erfahrbar – und verbinden kognitives Verständnis mit somatischer Integration.

Anwendung Bodenanker (NLP):

Bodenanker werden in NLP-Ausbildungen, im Einzelcoaching und in Familienaufstellungen genutzt, um emotionale Zustände, Entscheidungsprozesse oder systemische Verstrickungen sichtbar und spürbar zu machen.

Typische Einsatzfelder:

  • Veränderung von Gefühlszuständen

  • Entscheidungsfindung durch Perspektivwechsel

  • Integration innerer Anteile (Teile-Arbeit)

  • Arbeit mit Zeitlinien (Timeline)

  • Aufstellung innerer oder äußerer Systeme

Anwendungsbeispiele:

  1. Ressourcen-Anker:

    Eine bestimmte Stelle im Raum wird mit einem positiven Gefühl wie Mut, Gelassenheit oder innerer Stärke verknüpft.

    🗨 „Wenn du hier stehst, spüre deine Kraft. Nimm deinen Standpunkt ganz ein.“

  2. Wahrnehmungspositionen:

    Mehrere Bodenanker symbolisieren verschiedene Perspektiven – z. B. Ich-, Du- und Meta-Position.

    🗨 „Stell dich hier in deine eigene Sichtweise. Wie fühlt sich das an? Wechsle dann in die Perspektive der anderen Person.“

  3. Timeline-Arbeit:

    Der Boden symbolisiert eine Zeitlinie: Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.

    🗨 „Geh einige Schritte in deine Zukunft – und spüre, wie es sich anfühlt, wenn du dein Ziel erreicht hast.“

Systemischer Kontext:

Systemisch betrachtet erlauben Bodenanker, räumliche Metaphern für innere Strukturen zu nutzen. Sie machen unsichtbare Dynamiken greifbar – sei es in inneren Teilen, Beziehungen oder biografischen Abschnitten.

Ein Bodenanker kann z. B. helfen, eine verstrickte Loyalität „verorten“, die Perspektive eines Elternteils emotional zu begreifen oder einen nächsten Entwicklungsschritt verkörpernd vorzubereiten.

So entsteht mehr als ein kognitiver Aha-Moment: Es entsteht körperlich integriertes Verstehen.

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