Dein NLPedia – das systemische NLP Lexikon von WildWechsel– für Coaches, Trainer*innen und alle, die NLP fundiert anwenden wollen

Feldfaktoren

Definition Feldfaktoren (NLP):

Feldfaktoren sind die sichtbaren und unsichtbaren Kräfte, die ein Beziehungsfeld strukturieren.

Dazu gehören unter anderem:

  • Rollenbilder und Beziehungsgeschichten,

  • familiäre oder systemische Loyalitäten,

  • unausgesprochene Erwartungen,

  • Tabus, Glaubenssätze, Normen,

  • energetische Spannungen oder „vererbte“ Themen.

Sie wirken meist transgenerational und zeigen sich nicht durch Worte, sondern durch Körpersymptome, Emotionen, Beziehungsdynamiken oder subtile Irritationen im Kontakt.

Anwendung Feldfaktoren (NLP):

In Aufstellungen treten Feldfaktoren oft hervor als:

  • plötzliche Körperreaktionen bei Stellvertreter*innen,

  • ein „Wissen ohne Wissen“,

  • Bewegungsimpulse, Sprachlosigkeit oder emotionale Ladung,

  • Spannungen im Raum, Unwohlsein oder innere Blockaden.

Die Kunst besteht darin, diese Phänomene nicht als „Störung“, sondern als Informationsträger des Systems zu begreifen.

NLP Perspektive & konkrete Zugänge (NLP):

Auch im NLP werden Feldfaktoren erkennbar – nur anders verpackt:

  • als Glaubenssätze, die nicht „von innen“ stammen,

  • als Wertekonflikte auf den logischen Ebenen (nach Dilts),

  • als innere Stimmen, die nicht kohärent wirken,

  • als Körperempfindungen.

NLP bietet zahlreiche Werkzeuge, um mit Feldfaktoren zu arbeiten:

  • Timeline-Arbeit – wenn ein „Ursprung“ spürbar, aber nicht klar ist,

  • Re-Imprint, um prägende Momente neu zu prägen,

  • Core Transformation – wenn hinter einem Feldfaktor ein tiefes Bedürfnis steckt,

  • Reframing & Ankertechniken – zur Umdeutung und Neuverknüpfung

Wichtig: Auch wenn NLP mit Sprache arbeitet, erkennt es, dass viele Faktoren jenseits der Sprache wirken.

Beispiel:

Ein Klient möchte selbstbewusst auftreten, spürt aber bei jeder Sichtbarkeit eine innere Scham.

Im Coaching zeigt sich: Die Scham ist nicht seine, sondern spiegelt ein Familienmuster, in dem Frauen stark sein mussten und Männer sich klein machten.

Der Glaubenssatz „Ich darf nicht stark sein“ ist ein Feldfaktor – übernommen, nicht selbst gewählt.

Durch Timeline-Arbeit, Reframing und symbolisches „Zurückgeben des Auftrags“ kann er sich lösen – ohne das System zu entwerten.

Systemischer Kontext:

Verwandte Begriffe:

Feldfaktoren sind Träger von Bindung, Geschichte und Dynamik.

Sie wirken oft im Dienste des Systems – auch wenn sie auf individueller Ebene einschränkend oder blockierend erlebt werden.

Systemisch geht es nie um „Wegmachen“, sondern um:

  • Erkennen,
  • Würdigen,
  • Neuordnen.

Ein transformierter Feldfaktor wird zur Ressource – etwa als neuer Glaubenssatz, als Klarheit im Handeln oder als innerer Frieden.

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