Was ist Prokrastination – und wie überwindest du sie mit NLP?

Was ist Prokrastination – und wie überwindest du sie mit NLP?

Inhaltsangabe

Kennst du das?

Es ist Sonntagabend, du hast dir fest vorgenommen, endlich diese eine Aufgabe zu erledigen. Du hast Zeit, du hast das nötige Wissen – und trotzdem findest du dich plötzlich dabei wieder, deine Schubladen auszumisten, deine zehnte Tasse Tee zu kochen oder in den Tiefen von Social Media zu versinken. Willkommen in der Welt der Prokrastination!

Doch hier kommt der spannende Teil: Prokrastination ist keine Faulheit. Sie ist auch kein Zeichen von schlechter Selbstdisziplin. Sie ist vielmehr ein Hinweis darauf, dass dein Nervensystem in einer Art Schutzmodus steckt – oft ausgelöst durch ein ungelöstes Trauma.

Lass uns gemeinsam herausfinden, was wirklich hinter deiner Aufschieberitis steckt – und wie du mit NLP gezielt aus der Prokrastinationsfalle herauskommst.


1 Was bedeutet Prokrastination eigentlich?

Der Begriff „Prokrastination“ kommt aus dem Lateinischen: „pro“ = „für“, „cras“ = „morgen“.

Also wörtlich: „Für morgen verschieben.“ Prokrastination beschreibt das chronische Verschieben von Aufgaben, selbst wenn man weiß, dass es negative Konsequenzen hat. Doch warum tun wir das? Warum bringen wir uns selbst in Schwierigkeiten, obwohl wir es besser wissen?

2 Wann sprechen wir von Prokrastination – und wann ist es nur langsames Angehen?

Nicht jede Verzögerung ist gleich Prokrastination. Es ist völlig normal, wenn du eine Aufgabe nicht sofort angehst – sei es, weil du noch Informationen sammeln möchtest, weil du auf den richtigen Moment wartest oder weil du schlichtweg keinen Stress damit hast.

Aber wo ist die Grenze? Wann wird aus „Ich lasse mir Zeit“ eine echte Blockade?
🔹 Normales langsames Angehen bedeutet: Du bist dir bewusst, dass du die Aufgabe noch nicht startest, kannst es aber jederzeit tun. Es gibt kein unangenehmes Gefühl, keinen inneren Kampf – du entscheidest aktiv, wann du loslegst.
🔹 Prokrastination beginnt dort, wo du eigentlich handeln willst, aber nicht kannst. Du weißt, dass die Aufgabe wichtig ist, aber sobald du dich ihr widmen möchtest, lenkst du dich ab. Ein Teil von dir fühlt sich blockiert – es entsteht Druck, vielleicht sogar Selbstvorwürfe. Trotzdem schaffst du es nicht, ins Tun zu kommen.

Der Unterschied ist also: Hast du die Kontrolle – oder hat die Blockade dich im Griff?

Wenn du dich ertappst, wie du immer wieder aufschiebst, obwohl du es eigentlich nicht willst, dann lohnt es sich, tiefer zu schauen. Denn oft ist Prokrastination keine Frage der Willenskraft – sondern eine Schutzreaktion deines Nervensystems. 🚀


3 Die wahre Ursache: Prokrastination als Trauma-Folge

Viele Menschen glauben, dass Prokrastination aus Faulheit oder mangelnder Disziplin entsteht. Doch neurobiologisch betrachtet steckt oft ein ganz anderes Muster dahinter: eine Untererregung des Nervensystems als Folge von Trauma.

3.1 Das Nervensystem und seine Schutzmechanismen

Unser Nervensystem hat vier Hauptreaktionen auf Stress oder Gefahr:

1. Kampf (Fight) – Du wirst aktiv, setzt dich durch, versuchst, die Situation zu kontrollieren oder dich zu verteidigen.
2. Flucht (Flight) – Du versuchst, der bedrohlichen Situation zu entkommen, indem du dich mental oder körperlich zurückziehst.
3. Erstarrung (Freeze) – Du schaltest in eine Art Lähmungsmodus. Dein Körper erstarrt, dein Denken wird langsamer, du fühlst dich wie „eingefroren“.
4. Fragmentierung (Fragment) – Hier spaltet sich ein Teil deines Erlebens ab. Menschen in dieser Reaktion fühlen sich oft „neben sich stehend“, als würden sie sich selbst von außen beobachten. Dies ist eine Schutzreaktion des Gehirns, um überwältigende Emotionen zu vermeiden.

Wenn Menschen unter chronischem Stress oder einem unverarbeiteten Trauma leiden, bleibt das Nervensystem oft in einem Dauer-Freeze-Modus hängen. Das bedeutet, dass dein Körper in eine Art „Energiesparmodus“ wechselt, um dich vor einer als bedrohlich empfundenen Situation zu schützen. Die Folge: Lähmung, Antriebslosigkeit – und eben Prokrastination.

Und die Fragmentierung erklärt, warum sich Prokrastination oft so diffus anfühlt. Man weiß, dass man handeln müsste – aber ein Teil von einem scheint „abgekoppelt“ zu sein und tut einfach nicht mit. Dieses Gefühl des „innerlich Getrenntseins“ ist ein typisches Zeichen für eine unbewältigte Stressreaktion des Nervensystems.

Mit NLP lassen sich genau diese Abspaltungen wieder integrieren, sodass du dich ganz fühlst – und wieder ins Handeln kommen kannst.

3.2 Warum klassische Motivationsstrategien bei Prokrastination oft versagen – und warum NLP auf der richtigen Ebene ansetzt

Klassische Motivationsstrategien setzen meist am Neokortex, unserem rationalen, denkenden Gehirnbereich, an. Dort entstehen bewusste Entscheidungen, logische Analysen und die Fähigkeit zur Planung. Deshalb funktionieren Methoden wie Ziele setzen, Disziplin stärken oder sich „einfach zusammenreißen“ auch dann gut, wenn die Ursache für eine Handlungsschwäche tatsächlich ein Mangel an Struktur oder Klarheit ist.

Doch genau hier liegt das Problem:

Bei chronischer Prokrastination, insbesondere wenn sie aus einer traumatischen Erfahrung oder einer unbewussten Schutzreaktion resultiert, liegt die Ursache nicht im Neokortex – sondern in tieferen Hirnstrukturen, insbesondere in der Amygdala und dem limbischen System.


4 Wie das Nervensystem Prokrastination erzeugt – Die Rolle von limbischem System und autonomen Prozessen

Prokrastination ist nicht bloß eine Frage von Motivation oder Willenskraft – sie ist häufig das Ergebnis einer unbewussten Schutzreaktion des Nervensystems. Wer chronisch aufschiebt, tut dies meist nicht aus Faulheit, sondern weil das eigene System in einem Zustand der Überforderung oder Lähmung feststeckt. Um zu verstehen, warum das passiert, müssen wir uns die Wechselwirkungen zwischen dem limbischen System, dem präfrontalen Kortex und dem autonomen Nervensystem (ANS) genauer anschauen.

4.1 Das limbische System: Emotionale Steuerung und Angstreaktionen

Das limbische System ist ein evolutionär alter Teil unseres Gehirns, der für die Verarbeitung von Emotionen, die Bewertung von Gefahren und die Steuerung instinktiver Reaktionen verantwortlich ist. Besonders wichtig für das Verständnis von Prokrastination sind hier:

🔹 Die Amygdala – das Angstzentrum des Gehirns
Die Amygdala bewertet ständig, ob eine Situation sicher oder bedrohlich ist. Bei traumatischen Erfahrungen kann sie in einen chronischen Alarmzustand geraten, sodass selbst eine harmlose Aufgabe als potenzielle Gefahr interpretiert wird. Das führt dazu, dass das Nervensystem versucht, die Aufgabe zu vermeiden – indem es Strategien wie Ablenkung, Aufschieben oder vollständige Lähmung (Freeze) nutzt.

🔹 Der Hippocampus – die Verknüpfung von Vergangenheit und Gegenwart
Der Hippocampus sorgt normalerweise dafür, dass wir zwischen vergangenen Erlebnissen und der aktuellen Realität unterscheiden können. Ist er jedoch durch chronischen Stress beeinträchtigt, kann das Gehirn alte Erfahrungen nicht mehr richtig einordnen. Das führt dazu, dass eine Aufgabe heute genauso bedrohlich wirkt wie eine unangenehme Erfahrung aus der Vergangenheit.

🔹 Der Hypothalamus – die Schnittstelle zum autonomen Nervensystem
Der Hypothalamus steuert die Verbindung zwischen limbischem System und Körper. Er reguliert die Stressreaktionen über das autonome Nervensystem (ANS) – und genau hier entsteht das physiologische Muster, das Prokrastination begünstigt.

4.2 Der dorsolaterale Präfrontalkortex: Die Blockade des rationalen Denkens

Während das limbische System auf Bedrohungen reagiert, ist der dorsolaterale Präfrontalkortex (dlPFC) für Planung, Problemlösung und zielgerichtetes Verhalten zuständig. Wenn wir bewusst entscheiden, eine Aufgabe zu erledigen, ist es dieser Teil des Gehirns, der die Handlung steuert.

Das Problem: Bei Menschen mit Prokrastinationsmustern zeigen bildgebende Verfahren oft eine Unteraktivierung des Präfrontalkortex. Das bedeutet:
✔ Obwohl der Neokortex „weiß“, dass die Aufgabe erledigt werden muss, bleibt er funktionsschwach – als wäre die Steuerzentrale für bewusstes Handeln nicht vollständig online.
✔ Die Amygdala (das Angstzentrum) dominiert, während der Präfrontalkortex (die rationale Kontrolle) unterversorgt ist.

Das erklärt, warum Menschen mit Prokrastinationsproblemen oft sagen: „Ich weiß doch, dass ich es machen sollte – aber ich kriege es einfach nicht hin.“

4.3 Das autonome Nervensystem als Schlüsselfaktor für Handlungslähmung

Das autonome Nervensystem (ANS) ist der Teil unseres Nervensystems, der unbewusst Körperfunktionen reguliert. Es entscheidet, ob wir in einem Zustand der Aktivierung oder der Entspannung sind. Doch bei Menschen mit Prokrastination ist dieses System oft dysreguliert.

Übererregung (Hyperarousal) → Sympathikus-Dominanz:
• Das Nervensystem gerät in eine Kampf-oder-Flucht-Reaktion.
• Die betroffene Person empfindet eine innere Unruhe, Stress oder sogar Angst vor der Aufgabe.
• Typische Symptome: Anspannung, Nervosität, Ablenkungssuche, impulsives Verhalten.

Untererregung (Hypoarousal) → Parasympathikus-Dominanz:
• Das Nervensystem „schaltet ab“ und geht in den Freeze-Modus.
• Anstatt sich aktiv mit der Aufgabe auseinanderzusetzen, fühlt sich die betroffene Person müde, antriebslos und „wie gelähmt“.
• Typische Symptome: Trägheit, Erschöpfung, Gefühl der Überforderung, völlige Vermeidung der Aufgabe.

Dysregulation – das ständige Schwanken zwischen beiden Extremen: Manche Menschen wechseln unbewusst zwischen Hyperarousal und Hypoarousal – mal überdreht und gestresst, mal völlig erschöpft. Sie kommen nie in den optimalen Regulationsbereich, in dem konzentriertes, fokussiertes Arbeiten möglich ist.


5 Warum klassische Motivationsstrategien nicht funktionieren

Die meisten Produktivitätsmethoden setzen am Neokortex an – dem Bereich, der für rationale Entscheidungen und Planung verantwortlich ist. Das Problem ist jedoch, dass bei Menschen mit Prokrastination genau dieser Bereich zu wenig aktiv ist, während das limbische System und das autonome Nervensystem die Kontrolle übernehmen.

✔ Willenskraft und Disziplin helfen nicht, wenn das Nervensystem in einem Schutzmodus steckt.
✔ Positive Affirmationen oder Zielsetzungen sind wirkungslos, wenn die Amygdala Alarm schlägt.
✔ Listen und To-do-Pläne bringen nichts, wenn der Präfrontalkortex unterversorgt ist.

Deshalb sind Methoden nötig, die nicht nur das Denken ansprechen, sondern auch auf der emotionalen und körperlichen Ebene ansetzen – genau dort, wo die Blockade tatsächlich entsteht.

Prokrastination als Schutzreaktion des Nervensystems

✔ Das limbische System bewertet Aufgaben emotional – und kann sie fälschlicherweise als Bedrohung einstufen.
✔ Der Präfrontalkortex, der für bewusstes Handeln zuständig ist, bleibt bei Stress oder Traumareaktionen unteraktiv.
✔ Das autonome Nervensystem kann in eine Dysregulation geraten – mit Übererregung (Angst, Unruhe) oder Untererregung (Lähmung, Erschöpfung) als Folge.

Wer hartnäckige Prokrastination überwinden will, muss also tiefer ansetzen als mit klassischen Zeitmanagement-Techniken. Es braucht Methoden, die das Nervensystem regulieren und das limbische System „entwarnen“ – damit sich Blockaden tatsächlich lösen können. 🚀


6 Warum NLP-Methoden auf der richtigen Ebene ansetzen

Da Prokrastination oft durch eine Dysregulation des limbischen Systems und des autonomen Nervensystems entsteht, braucht es Methoden, die nicht nur den Neokortex ansprechen, sondern direkt auf der emotionalen Ebene wirken. Genau hier setzt NLP an:

6.1 Arbeit mit Glaubenssätzen (Submodalitäten-Format des Klapperstorches)

Glaubenssätze entstehen tief im limbischen System. Durch gezielte Veränderung ihrer sensorischen Eigenschaften (z. B. Tonalität, Lautstärke, Position im Raum) kann das Gehirn sie neu bewerten und ihre emotionale Kraft verlieren.

6.2 Systemischer Re-Imprint (Arbeit mit dem inneren Kind)

Indem das Nervensystem das ursprüngliche Trauma als nicht mehr bedrohlich einordnet, kann es die stressbedingte Übererregung abbauen und alte Schutzmechanismen loslassen. Regelmäßig wird mehr Stabilisierung im Alltag, mehr Leichtigkeit und mehr innere ruhe (nicht Lähmung!!!) erlebt.

6.3 Arbeit mit Persönlichkeitsanteilen (Introjekte zurückgeben, eigene Ressourcen stärken)

Durch systemische Techniken kann das Gehirn zwischen „eigenen“ und „fremden“ Emotionen unterscheiden, wodurch eine neuronale Entlastung und ein stabilerer Selbstzugang entsteht.

Diese Methoden beruhen darauf, dass Lernen und Veränderung im Gehirn durch emotionale und sensorische Erfahrungen entstehen – nicht durch rein rationale Erkenntnisse.

6.4 Warum ein kognitiver Ansatz oft nicht reicht

Zusammenfassend lässt sich sagen: Prokrastination ist keine Frage der Disziplin – sie ist eine Schutzreaktion des Nervensystems.
✔ Klassische Motivationsstrategien setzen am rationalen Denken an – doch das Problem liegt oft viel tiefer, in der Amygdala, im limbischen System und im autonomen Nervensystem.
✔ NLP-Methoden greifen auf der emotionalen und neuronalen Ebene, wo die Blockaden tatsächlich verankert sind.

Deshalb ist es sinnvoll, nicht nur mit Willenskraft gegen die Prokrastination zu kämpfen, sondern gezielt mit Methoden zu arbeiten, die dort ansetzen, wo das Problem wirklich entsteht – im Nervensystem.


7 Die Ursprünge von Prokrastination: Drei Beispiele aus meinem Coaching*

Immer wieder kommen Klienten und Teilnehmer meiner NLP-Ausbildungen zu mir und erzählen dasselbe: Sie wissen genau, was sie tun müssten – und trotzdem tun sie es nicht. Sie lesen Produktivitätsratgeber, setzen sich To-do-Listen, aber am Ende bleibt doch wieder alles liegen.

Warum? Weil Prokrastination oft kein Zeitmanagement-Problem, sondern eine Schutzreaktion des Nervensystemsist. Die Wurzeln liegen meist in alten Erfahrungen, die unser System als bedrohlich abgespeichert hat – sei es durch ein Trauma im Erwachsenenalter, eine Prägung aus der Kindheit oder sogar eine über Generationen weitergegebene Last.

Hier sind drei echte Fälle aus meinem Coaching – und wie wir gemeinsam die Blockade gelöst haben.

7.1 Das Trauma im Erwachsenenalter – Ein Moment der Unachtsamkeit

Tobias, 42, suchte mein Coaching auf, weil er sich selbst sabotierte. Er wusste genau, dass er eine Führungsposition annehmen sollte – es war der logische nächste Karriereschritt. Und doch brachte er es einfach nicht über sich, den Vertrag zu unterschreiben.

Im Coaching wurde schnell klar: Er hatte als junger Ingenieur einen folgenschweren Fehler gemacht. Eine falsche Entscheidung auf der Baustelle hatte dazu geführt, dass ein Kollege verletzt wurde. Tobias hatte jahrelang versucht, das zu verdrängen, aber sein Nervensystem hatte bereits entschieden: „Handeln ist gefährlich. Ich könnte jemanden verletzen.“

Wir arbeiteten mit NLP daran, dieses Muster bewusst zu machen und sein Nervensystem neu zu programmieren. Durch eine Kombination aus Timeline-Technik und Reframing konnte Tobias erkennen, dass dieser eine Fehler nicht bedeutete, dass er unfähig war. Sein Schutzmechanismus löste sich auf – und plötzlich fühlte er sich bereit, die Führungsposition anzunehmen.

👉 Falls du mehr darüber erfahren möchtest, wie NLP funktioniert und warum es so wirksam ist, lies hier weiter: NLP – Was ist das?

7.2 Das Trauma in der Kindheit – „Wir haben es dir doch gesagt!“

Nina, 36, kam in meine NLP-Ausbildung, weil sie ständig Dinge aufschob – besonders dann, wenn sie eine Entscheidung treffen musste. Sie konnte sich stundenlang mit Recherchen beschäftigen, aber wenn es darum ging, den nächsten Schritt zu tun, fühlte sie sich blockiert.

In einer Übung zur Arbeit mit Glaubenssätzen wurde klar: Ihr Kopf sagte zwar, dass sie erfolgreich sein wollte, aber tief in ihr saß ein Satz aus ihrer Kindheit fest: „Wenn du entscheidest, machst du Fehler. Und Fehler bedeuten Bestrafung.“

Ihre Eltern hatten ihr als Kind oft vorgehalten: „Wir haben es dir doch gleich gesagt!“ Egal, ob sie beim Spielen hinfiel oder eine Aufgabe nicht perfekt erledigte – sie bekam immer zu hören, dass sie besser auf ihre Eltern hätte hören sollen. Ihr Unterbewusstsein hatte daraus geschlossen: „Ich sollte besser gar nichts entscheiden – dann kann mir auch nichts passieren.“

Dieser Glaubenssatz war der Grund für ihre Prokrastination. Wir arbeiteten mit NLP-Reframing und der Submodalitäten-Technik, um den Satz durch einen neuen zu ersetzen: „Ich darf Entscheidungen treffen, und selbst wenn ich Fehler mache, kann ich daraus lernen.“

Das Ergebnis? Nina konnte plötzlich ganz selbstverständlich Entscheidungen treffen – ohne die lähmende Angst vor einem Fehler.

👉 Falls du wissen willst, wie du selbst alte Glaubenssätze auflösen kannst, lies hier weiter: Glaubenssätze auflösen – so geht’s!

7.3 Das transgenerationale Trauma – Die Schuld eines Vorfahren

Manuel, 45, war frustriert. Obwohl er erfolgreich war, zog sich ein Muster durch sein Leben: Jedes Mal, wenn er auf der Schwelle zu etwas Großem stand – eine Beförderung, ein wichtiges Projekt, eine neue Beziehung – kam eine unerklärliche Lähmung über ihn. Er konnte sich einfach nicht aufraffen, den letzten Schritt zu gehen.

Im systemischen NLP-Coaching kamen wir auf eine Geschichte, die sich wie ein Schatten über seine Familie legte: Sein Großvater hatte als Soldat im Zweiten Weltkrieg versehentlich einen Kameraden erschossen – Friendly Fire. Die Familie sprach nie darüber, aber die Schuld war immer da.

Ohne es zu wissen, hatte Manuel die Last dieser Schuld übernommen. Sein Unterbewusstsein hatte gelernt: „Handeln kann tödlich sein.“ Und um ihn zu schützen, hielt sein Nervensystem ihn unbewusst davon ab, in die Handlung zu kommen.

Mit einer systemischen Aufstellung und der Veränderung seines einschränkenden Glaubenssatzes konnten wir diese unbewusste Verstrickung auflösen. Manuel erkannte, dass diese Schuld nicht seine war, dass seine Handlungen keine potenziell tödlichen Folgen haben können – und dass er sich erlauben durfte, seinen eigenen Weg zu gehen. Zum ersten Mal fühlte er sich wirklich frei.


8 Warum eine NLP-Ausbildung bei hartnäckiger Prokrastination besonders wirksam ist

Prokrastination ist selten ein isoliertes Problem. In der Praxis zeigt sich immer wieder, dass hinter chronischem Aufschieben oft eine Kombination verschiedener unbewusster Prozesse steckt – dazu gehören tief verankerte Glaubenssätze, traumatische Erfahrungen, systemische Verstrickungen oder dysregulierte Zustände des Nervensystems.

Eine nachhaltige Veränderung erfordert daher nicht nur eine einzelne Methode, sondern ein differenziertes Vorgehen, das auf mehreren Ebenen ansetzt. Genau hier zeigt sich der Vorteil einer NLP-Ausbildung.

In der Ausbildung lernst du verschiedene Werkzeuge, um Verhaltensmuster aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu verstehen und gezielt zu verändern. Dazu gehören unter anderem:

• Arbeit mit Glaubenssätzen, um hinderliche Überzeugungen aufzulösen
• Systemische NLP-Methoden, um unbewusste Verstrickungen zu erkennen und zu lösen
• Techniken zur Regulation des Nervensystems, um Blockaden nachhaltig aufzulösen
• Reframing und Submodalitäten-Techniken, um Handlungsfähigkeit wiederherzustellen

Wenn du also merkst, dass sich deine Prokrastination nicht durch klassische Produktivitätsstrategien oder Selbstmanagement-Techniken lösen lässt, könnte es sinnvoll sein, tiefer zu gehen.

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Ein systematischer Ansatz mit fundierten Methoden kann dazu beitragen, nicht nur Prokrastination zu überwinden, sondern auch langfristig mehr Handlungsspielraum und Entscheidungsfreiheit zu gewinnen.

* Selbstverständlich sind die Coaching-Beispiele so verfremdet, dass Ähnlichkeiten mit lebenden Personen zufällig und nicht beabsichtigt wären.

Herzlichst
Susanne (Lapp)
NLP-Expertin, Lehrtrainerin, Lehrcoach

9 FAQ: Die häufigsten Fragen zu Prokrastination und NLP

9.1 Ist Prokrastination einfach nur Faulheit?

Nein. Prokrastination ist keine Charakterschwäche oder mangelnde Disziplin, sondern meist eine unbewusste Schutzreaktion des Nervensystems. Sie entsteht oft durch Stress, Ängste oder früh erlernte Muster und kann mit den richtigen Methoden aufgelöst werden.

9.2 Warum helfen klassische Motivationsmethoden bei Prokrastination oft nicht?

Weil sie am rationalen Denken (Neokortex) ansetzen. Das Problem liegt aber oft tiefer im limbischen System, wo Emotionen und Stressreaktionen gesteuert werden. NLP-Techniken helfen, genau diese unbewussten Blockaden zu lösen.

9.3 Was hat das limbische System mit Prokrastination zu tun?

Das limbische System bewertet, ob eine Aufgabe als sicher oder bedrohlich empfunden wird. Ist die Amygdala (das „Angstzentrum“) überaktiv, kann das Nervensystem in eine Schutzreaktion gehen – entweder in einen Fluchtmodus (Ablenkung) oder in Erstarrung (Lähmung, Aufschieben).

9.4 Wie kann NLP helfen, Prokrastination zu überwinden?

NLP arbeitet direkt mit dem limbischen System und dem autonomen Nervensystem, um blockierende Glaubenssätze zu verändern, emotionale Verstrickungen zu lösen und das Nervensystem zu regulieren. Techniken wie systemischer Reimprint, Timeline-Arbeit und Submodalitäten-Veränderung setzen genau dort an, wo klassische Zeitmanagement-Strategien versagen.

9.5 Ist eine NLP-Ausbildung sinnvoll, wenn ich meine eigene Prokrastination überwinden will?

Ja, besonders wenn die Prokrastination tief verwurzelt ist. In der NLP-Ausbildung lernst du nicht nur Techniken für dich selbst, sondern verstehst auch die dahinterliegenden Muster. Das hilft dir, nachhaltige Veränderungen zu erzielen und flexibel mit verschiedenen Methoden zu arbeiten.

9.6 Wo kann ich mehr über NLP erfahren?

Wenn du tiefer in das Thema einsteigen möchtest, empfehle ich dir unseren NLP-Info-Abend oder direkt die NLP-Practitioner-Ausbildung. Hier findest du alle Informationen:

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