Coaching boomt. Immer mehr Menschen wollen sich weiterentwickeln, Herausforderungen meistern und ihr volles Potenzial entfalten – und genau da kommen Coaches ins Spiel. Doch wie wird man eigentlich Coach? Welche Ausbildung braucht es? Und wie lange dauert es, bis man wirklich davon leben kann? In diesem Artikel bekommst du die Antworten – ehrlich, praxisnah und ohne Bullshit.
1 Brauche ich eine Ausbildung, um Coach zu werden?
Die kurze Antwort: Nein.
Der Begriff „Coach“ ist nicht geschützt. Theoretisch kannst du morgen eine Website basteln, „Coach“ draufschreiben und loslegen. Aber – und das ist ein großes Aber – wenn du langfristig erfolgreich und seriös arbeiten willst, brauchst du mehr als nur einen Titel auf deiner Visitenkarte.
Denn Coaching ist weit mehr als nur gutes Zuhören oder kluge Fragen stellen. Es erfordert Methodenkompetenz, psychologisches Know-how, ein Gespür für systemische Zusammenhänge und vor allem eine Menge Selbsterfahrung.
2 Welche Ausbildung brauche ich als Coach?
Es gibt unzählige Coaching-Ausbildungen – von Wochenendkursen bis zu mehrjährigen Qualifizierungen. Doch nicht jede Ausbildung bringt dich wirklich weiter. Eine fundierte Coaching-Ausbildung sollte mindestens folgende Aspekte abdecken:
✅ Selbsterfahrung – Du kannst nur dann wirklich gut coachen, wenn du deine eigenen Muster kennst und zwischen deinen Themen und den Themen deiner Klienten unterscheiden kannst. Ohne innere Klarheit wird Coaching schnell zur Projektion eigener ungelöster Themen.
✅ Praxisnähe – Theorie ist gut, echte Coaching-Erfahrung ist besser. Eine gute Ausbildung bietet viele Gelegenheiten zum Üben, Reflektieren und Feedback bekommen.
✅ Ethik & Verantwortung – Coaching ist kein geschützter Beruf, aber du arbeitest mit echten Menschen und echten Problemen. Deshalb ist eine professionelle Haltung essenziell.
3 Wie lange dauert eine Coaching-Ausbildung?
Das hängt davon ab, welchen Weg du wählst. Eine fundierte NLP-Practitioner-Ausbildung dauert in der Regel mehrere Monate. Viele schließen darauf einen Master oder eine systemische Coaching-Ausbildung an, um ihr Wissen zu vertiefen.
Rechne damit, dass es mindestens ein bis zwei Jahre dauert, bis du wirklich sicher und souverän coachen kannst. Und dann beginnt der nächste Schritt: Kunden gewinnen.
4 Wie lange dauert es, bis ich als Coach Geld verdiene?
Hier wird’s spannend. Der größte Trugschluss vieler angehender Coaches ist: „Ich mache eine Ausbildung, und dann kommen die Kunden von allein.“ Nein. Tun sie nicht.
Viele unterschätzen, dass Coaching nicht nur bedeutet, gut coachen zu können – sondern auch, Vertrieb und Marketing zu beherrschen. Ohne eine klare Positionierung, gutes Selbstmarketing und Verkaufsfähigkeiten wird es schwer, von Coaching zu leben.
Erfahrungsgemäß dauert es zwei bis drei Jahre, bis du dir eine solide Selbstständigkeit als Coach aufbaust und davon leben kannst. Und das auch nur, wenn du aktiv dranbleibst und kontinuierlich in dein Business investierst.
5 Wie viel kostet eine Coaching-Ausbildung?
Die Preise variieren stark. Eine fundierte NLP- oder systemische Coaching-Ausbildung kostet zwischen 3.000 und 9.000 Euro, je nach Anbieter, Umfang und Qualität der Ausbildung. Dabei besteht nicht unbedingt ein Zusammenhang zwischen Preis und Qualität. Deswegen ist es wichtig, sich vorab über die Erfahrung der verantwortlichen Trainer*innen, des verwendeten Lehrmaterials etc. sorgfältig zu informieren. Wochenendkurse gibt’s günstiger, aber die bringen oft wenig Substanz.
Denke bei der Wahl deiner Ausbildung nicht nur ans Geld, sondern vor allem daran, was du wirklich lernen willst und welche Qualität du bekommst.
6 Wie viel verdient ein Coach?
Laut der Coaching-Marktanalyse 2024 von RAUEN Coaching liegt das durchschnittliche Bruttojahreseinkommen von Coaches bei 89.249 Euro. Der Anteil des Coachings am Gesamteinkommen beträgt dabei 47,10 %, was darauf hinweist, dass viele Coaches neben dem Coaching weitere Dienstleistungen wie Training oder Beratung anbieten.
Das durchschnittliche Honorar pro Zeitstunde liegt bei 175,98 Euro netto. Allerdings variiert dieses Honorar je nach beruflichem Status des Coaches:
• Selbstständige mit eigenen fest angestellten Mitarbeitern: 219,77 Euro netto pro Stunde
• Angestellte in einem Coaching- oder Beratungsunternehmen: 162,71 Euro netto pro Stunde
• Freiberufler: 176,51 Euro netto pro Stunde
• Teilweise angestellt, teilweise selbstständig Tätige: 141,55 Euro netto pro Stunde
Diese Unterschiede verdeutlichen, dass der berufliche Status einen erheblichen Einfluss auf das Honorar hat.
Erfahrung spielt ebenfalls eine entscheidende Rolle: Coaches mit mehr als 15 Jahren Berufserfahrung erzielen in der Regel höhere Honorare als ihre weniger erfahrenen Kollegen. Zudem wirkt sich eine Spezialisierung auf die Executive-Ebene positiv auf das Einkommen aus.
Zusammenfassend zeigt die RAUEN-Umfrage, dass das Einkommen von Coaches von verschiedenen Faktoren abhängt, darunter beruflicher Status, Erfahrung, Spezialisierung und Geschlecht.
7 Was zeichnet einen guten Coach aus?
Ein guter Coach ist nicht jemand, der einfach nur „die richtigen Fragen stellt“. Ein guter Coach…
✅ Hat eine fundierte Ausbildung und kennt verschiedene Methoden.
✅ Unterscheidet zwischen eigenen Themen und den Themen der Klienten.
✅ Bietet echte Transformation, nicht nur nette Gespräche.
✅ Ist in der Lage, Klienten auch mal zu konfrontieren, wenn es nötig ist.
✅ Kennt sich mit den Grundlagen von Marketing und Vertrieb aus.
✅ Arbeitet ethisch und verantwortungsvoll.
Coaching ist ein Handwerk – und wie jedes Handwerk braucht es Übung, Erfahrung und Feinschliff.
8 Fazit: Dein Weg zum Coach
Wenn du Coaching ernsthaft und professionell betreiben willst, brauchst du vier Dinge:
1. Eine fundierte Ausbildung – Kein Wochenendkurs, sondern echte Methodenkompetenz und vielseitige Werkzeuge.
2. Solide Selbsterfahrung – Du musst deine eigenen Muster kennen, um nicht unbewusst deine Themen auf deine Klienten zu übertragen. Ohne innere Klarheit wird Coaching schnell zur Projektion.
3. Geduld und Praxis – Rechne mit zwei bis drei Jahren, bis du wirklich sicher coachen kannst und damit Geld verdienst.
4. Marketing & Vertrieb – Coaching allein reicht nicht. Du musst dich auch gut positionieren und lernen, Kunden zu gewinnen.
Wenn du das mitbringst, hast du die besten Chancen, als Coach erfolgreich zu werden – und Menschen wirklich weiterzuhelfen.
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Wir freuen uns darauf, dich auf deinem Weg zu begleiten.
Herzlichst
Susanne (Lapp)
NLP-Expertin, Lehrcoach, Lehrtrainerin