Toxische Beziehungen erkennen und überwinden – mit NLP raus aus der Abhängigkeit

Toxische Beziehungen erkennen und überwinden – mit NLP raus aus der Abhängigkeit

Inhaltsangabe

„Ich weiß, dass es mir nicht guttut. Und trotzdem kann ich nicht gehen.“

Dieser Satz ist mir in meinen Coachings und Ausbildungen schon so oft begegnet – und jedes Mal berührt er mich.

Denn hinter diesem Satz steckt ein Herz, das sich nach Liebe sehnt. Und ein Mensch, der nicht gelernt hat, wie gesunde Beziehungen eigentlich gehen.

Toxische Beziehungen sind leider keine Seltenheit. Und sie zeigen sich nicht nur in der Liebe – sondern auch in der Familie oder im Beruf. Oft tragen wir diese Muster schon seit der Kindheit in uns – wie einen alten Vertrag, den wir nie unterschrieben haben. Und NLP kann helfen, diesen Vertrag endlich zu kündigen.

1 Was sind toxische Beziehungen überhaupt?

Toxische Beziehungen sind Beziehungen, die dich nicht nähren, sondern schwächen. In denen du dich dauerhaft klein, falsch oder abhängig fühlst. In denen du dich immer wieder verlierst – und irgendwann gar nicht mehr weißt, wer du selbst eigentlich bist. Sie sind nicht einfach „nur schwierig“. Sie sind strukturell ungesund.

Und sie hinterlassen Spuren: emotionale Erschöpfung, Zweifel, Schuldgefühle, ein angeknackstes Selbstbild. Das Tückische ist: Toxische Beziehungen beginnen oft nicht toxisch.

Sie beginnen oft wie ein Märchen.

1.1 Love Bombing – wenn alles zu schön ist, um wahr zu sein

Gerade in romantischen Beziehungen kann eine toxische Dynamik mit sogenannten Love Bombing starten:
• Du wirst überschüttet mit Komplimenten, Aufmerksamkeit und Versprechen.
• Die andere Person scheint perfekt: aufmerksam, präsent, liebevoll, intensiv.
• Es geht alles sehr schnell: „Ich hab noch nie jemanden so geliebt“, „Du bist mein Seelenmensch“, „Wir gehören zusammen“.

Und du? Bist geblendet. Glücklich. Und ein bisschen überfordert von so viel Nähe – aber du willst es glauben.

Was du nicht merkst: Das Love Bombing ist keine echte Nähe – sondern ein Köder. Kaum hast du dich emotional geöffnet, beginnt die zweite Phase: Plötzliche Rückzüge. Kritik. Schweigen. Kontrolle. Spielchen. Schuldumkehr. Immer wieder unterbrochen von plötzlichen Aufmerksamkeit- und Näheschüben.

Du versuchst, wieder zurück zu dem Gefühl vom Anfang zu kommen – aber das bleibt ein Phantom.

1.2 Typische Red Flags in toxischen Beziehungen

Wenn du eines oder mehrere der folgenden Warnsignale erkennst, ist es Zeit hinzuschauen:

Gaslighting: Du wirst regelmäßig in deiner Wahrnehmung angezweifelt. „Das hab ich nie gesagt.“ – „Du übertreibst.“ – „Du bist viel zu empfindlich.“

Ständige Abwertung: Ob subtil oder offen – du wirst klein gemacht, belächelt oder herabgesetzt. Dein Erfolg wird kleingeredet, deine Sorgen nicht ernst genommen.

On-Off-Dynamiken: Zwischen Nähe und Rückzug, Idealisierung und Abwertung – du weißt nie, woran du bist. Und gerade das hält dich in der Schleife.

Kontrolle: Dein Verhalten wird überwacht, kommentiert oder sogar bestraft – durch Schweigen, Liebesentzug oder Drohungen.

Schuldumkehr: Wenn du etwas ansprichst, wird du plötzlich zur Täterin. „Du bist ja nie zufrieden.“ – „Du machst alles kaputt.“

Isolation: Du wirst schleichend von Freunden oder Familie entfernt. „Die sind schlecht für dich.“ – „Du brauchst doch nur mich.“

Angst statt Sicherheit: Du hast Angst, verlassen zu werden – und gleichzeitig Angst, zu bleiben.

Verlust deiner Identität: Du passt dich immer mehr an. Gibst deine Hobbys auf. Deine Meinung. Deine Stimme. Und irgendwann auch dein Selbstwertgefühl.

Der gemeinsame Nenner all dieser Signale? Dein System schreit nach Freiheit. Nach Klarheit. Nach Sicherheit. Nach Würde.

Und genau hier kann NLP ansetzen. Denn bevor du aussteigst, musst du erstmal erkennen, wo du überhaupt festhängst. Dann kannst du dich innerlich lösen – und einen neuen Weg gehen.

1.3 Mini-Test: Ist deine Beziehung toxisch?

Beantworte die folgenden Fragen ehrlich mit ja oder nein:

1. Fühlst du dich oft schuldig, obwohl du nichts „falsch“ gemacht hast?

2. Hast du Angst, deine Meinung zu sagen – aus Sorge vor Liebesentzug, Ärger oder Konsequenzen?

3. Rechtfertigst du das Verhalten der anderen Person vor dir selbst – und anderen?

4. Wirst du häufig kritisiert oder abgewertet?

5. Hast du das Gefühl, emotional abhängig zu sein?

👉 Mehr als 2x „ja“? Dann lohnt es sich, genauer hinzuschauen. Und vielleicht ist jetzt der Moment, in dem du entscheidest: „Ich will das nicht mehr.“

2 Warum wir toxische Beziehungen oft nicht erkennen

Diese toxischen Beziehungsmuster haben oft ihren Ursprung in der Kindheit, denn wir lernen Bindung in unserer Kindheit nach dem Vorbild der Bindungsangebote, die wir von unseren Bezugspersonen erhalten:
• Wenn wir lernen, dass (vermeintliche) Liebe an Bedingungen geknüpft ist
• Wenn wir Lernen, dass (vermeintliche) Liebe nur gegen Leistung gibt
• Wenn wir erleben, dass Nähe immer auch Schmerz bedeutet
• Wenn wir nie erfahren, wie gesunde Abgrenzung aussieht (und beleidigt/erniedrigt werden, wenn wir uns abgrenzen wollen)

Dann ziehen wir später genau diese Beziehungserfahrungen wieder an. Nicht, weil wir dumm sind – sondern weil unser Nervensystem Vertrautheit mit Sicherheit verwechselt. Es fühlt sich auf eine schräge Art richtig an.

NLP hilft dir, diesen Automatismus zu durchbrechen.

3 Wie NLP konkret hilft

💥 1. Abwertung erkennen: Du lernst, Manipulation, Gaslighting & Co. sprachlich und körperlich zu identifizieren.

🛡️ 2. Grenzen setzen: Du übst, dich verbal abzugrenzen – klar, angemessen höflich, konsequent.

👶 3. Inneres Kind heilen: Du begegnest dem Teil in dir, der Angst hat, verlassen zu werden – und gibst ihm Halt.

🧠 4. Glaubenssätze verwandeln: „Ich bin nichts wert“ wird zu: „Ich darf wertvoll sein – einfach weil ich bin.“

🌪️ 5. Systemdynamiken klären: Du erkennst die Rollen, die du unbewusst spielst – und steigst aus.

4 Drei Beispiele aus meinem Coaching-Alltag

4.1 Julia und die unsichtbare Leine

Julia kam ins Coaching, weil sie sich „so klein“ fühlte in ihrer Partnerschaft. Ihr Freund kritisierte sie ständig – wie sie spricht, wie sie isst, wie sie atmet. Mal war er kühl, mal liebevoll – aber immer unberechenbar.

Und Julia? Hatte Angst, ihn zu verlieren. Und gleichzeitig Angst, sie selbst zu sein. Durch unsere Arbeit wurde ihr klar, wie vertraut ihr dieses Muster war. Ihr Vater hatte sie früher auf ähnliche Weise kontrolliert: „Zieh dich ordentlich an, sonst schäme ich mich!“ – „Sei nicht so empfindlich!“ – „Du übertreibst mal wieder.“

Im coaching hat Julia angefangen, diese Sätze nicht als „normal“ anzusehen, sondern als das, was sie sind: übergriffig. Sie hat gelernt zu erkennen, wann und wie sie abgewertet wird – und wie sie sich abgrenzt, ohne in Panik zu verfallen.

Der entscheidende Moment? Als sie im Coaching in Kontakt mit ihrem inneren Kind kam – dem kleinen Mädchen, das Angst hatte, die Liebe und Zugehörigkeit zu verlieren.

Nachdem wir die Kleine haben in ihr erwachsen werden lassen, hat sie nicht nur viel mehr Stabilität und Selbstbewusstsein im Alltag, sondern sagt: „Ich kann jetzt meine Grenzen angemessen verteidigen.“

Die Beziehung hat sie beendet.

4.2 Sven und das Schuldgefühl der Mutter gegenüber

Sven – ein 42-jähriger Manager – war Teilnehmer in meiner NLP-Practitioner-Ausbildung. Er wirkte souverän, erfolgreich, klar. Aber beim Re-Imprint, einem intensiven NLP-Format, kam er in Kontakt mit seiner Kindheit. Alte Gefühle kamen in ihm hoch. Es ging um seine Mutter.

Sie war oft krank – und er musste „funktionieren“. Keine eigenen Bedürfnisse, kein Raum für Fehler. Und immer diese unterschwellige Botschaft: „Du bist schuld, dass es mir schlecht geht. Ohne dich wäre mein Leben anders, besser verlaufen.“

Heute, Jahrzehnte später, fühlte er sich seiner Mutter immer noch verpflichtet. Er besuchte sie wöchentlich, telefonierte täglich. Er ließ sich die ewig gleichen Vorwürfe gefallen („du kümmerst dich nicht um mich“, „Nie bist du da, wenn ich dich brauche“). Er fühlte sich schuldig, sobald er sich seinem Leben, seiner Partnerschaft widmete.

Im Rahmen der NLP-Ausbildung lernte Sven, die Schuldgefühle an seine Mutter zurückzugeben. Er lernte, ihren ewigen Vorwürfen Grenzen zu setzen. Nachdem er sie 3x höflich gebeten hatte, das zu unterlassen und 2x tatsächlich so weit gegangen war, das Telefonat zu beenden, stellte er überrascht fest, dass die Tonalität seiner Mutter angemessener wurde.

Er erkannte die systemische Dynamik, die ihn lange festgehalten hatte: Parentifizierung. Er hatte früh angefangen, Verantwortung für sie zu übernehmen. Etwas, das Kindern nie gut tut. Aus dieser Verantwortung zog er sich nun zurück. Und zum ersten Mal in seinem Leben sagte er: „Mama, ich bin dein Sohn – nicht dein Therapeut. Du bist verantwortlich für dein Leben, nicht ich.“

Seine Partnerschaft blühte danach auf und er war endlich frei für eigene Kinder.

4.3. Mareike und der Chef, der alles triggert

Mareike kam zu mir, weil sie jeden Tag mit Magenschmerzen zur Arbeit ging. Ihr Chef war ein Kontrollfreak: schnippisch, abwertend, ständig misstrauisch. Und obwohl sie eigentlich selbstbewusst war, bekam sie bei ihm kaum ein Wort heraus.

Im Coaching zeigte sich schnell: Ihr Körper reagierte nicht auf den Chef – sondern auf etwas viel Älteres. Sie erinnerte sich an ihre Mathe-Lehrerin in der Grundschule, die sie bloßstellte, sobald sie sich meldete. Und an ihre Mutter, die ihr nie zugetraut hatte, selbstständig zu sein.

Wir haben mit der Timeline gearbeitet – und sie durfte sich selbst als Erwachsene an die Seite der kleinen Mareike stellen. Stolz. Klar. Kraftvoll. Dann hat sie – mit einem NLP-Format zur inneren Neuentscheidung – ein völlig neues Selbstbild entwickelt.

Heute hat sie sich intern auf eine neue Stelle beworben. Und das Magendrücken ist weg.

5 Mini-Selbstcoaching mit NLP: Raus aus der toxischen Sogwirkung

Diese Übung hilft dir, dich innerlich zu distanzieren – von einer Beziehung, die dir nicht guttut.

Sie basiert auf der Arbeit mit Submodalitäten (also den „Feinabstufungen“ deiner inneren Bilder) und Ankerarbeit. Du brauchst dafür 10–15 Minuten und einen ungestörten Ort.

5.1 Schritt 1: Stell dir die toxische Beziehung vor

Schließ die Augen und ruf innerlich ein Bild der Beziehung auf. Vielleicht siehst du die Person vor dir – oder eine typische Szene. Lass das Bild einfach auftauchen, ohne es zu bewerten.

Wo ist das Bild? Eher links, rechts, vor dir? ❓Wie groß ist es?Ist es farbig oder schwarz-weiß?Bewegt es sich oder ist es starr?Ist es nah oder fern?

Nimm einfach wahr, ohne etwas verändern zu wollen. Noch nicht.

5.2 Schritt 2: Verändere das Bild

Jetzt wirst du kreativ. Du spielst mit den Submodalitäten, um die emotionale Ladung zu verringern:

🔧 Mach das Bild kleiner

🎚️ Dreh den Ton leiser

🎨 Entsättige die Farben – mach es schwarz-weiß

🔄 Stell es dir weiter weg vor – wie auf einem alten, verkratzten Fernseher

🔁 Lass das Bild langsam verblassen – oder dreh es sogar um (wie eine Spielkarte)

Beobachte, wie sich dein Gefühl dazu verändert. Oft wirst du spüren: Die emotionale Bindung löst sich. Der Sog wird schwächer. Du bekommst wieder mehr Luft.

5.3 Schritt 3: Aktiviere deinen Kraft-Anker

Denk jetzt an einen Moment, in dem du dich kraftvoll, klar und frei gefühlt hast. Vielleicht war es ein Spaziergang, ein Erfolgserlebnis, ein Moment purer Selbstliebe. Lass dieses Gefühl ganz stark werden. Atme es ein. Lass es durch deinen Körper fließen.

Und dann – berühre einen Punkt an deinem Körper, den du als „Anker“ verwenden willst (z. B. die Innenseite deines Handgelenks, dein Schlüsselbein, ein Finger). Drück diesen Punkt für ein paar Sekunden – während du in der Kraft bist. Wiederhole das 2–3 Mal.

Jetzt ist dein Kraftgefühl dort „verankert“ (Technisch gesprochen hat sich eine Reiz-Reaktions-Kopplung gebildet. Hierzu nutzen wir die Neuro-Plastizität des Gehirns, neue synaptische Verbindungen zu bilden). Du kannst deinen Kraft-Anker jederzeit abrufen – vor allem, wenn du wieder in alte Muster zu rutschen drohst.

5.4 Schritt 4: Test & Integration

Geh noch mal kurz in die Vorstellung der toxischen Beziehung. Was hat sich verändert? Wie fühlst du dich jetzt?Wenn nötig, wiederhole den Prozess oder verstärke deinen Kraft-Anker.

Du wirst merken: Mit jedem Mal entsteht mehr innere Distanz, mehr Klarheit, mehr Freiheit.

6 NLP bedeutet: Du bist nicht ausgeliefert. Du hast eine Wahl.

Diese Mini-Intervention ersetzt kein tiefgehendes Coaching – aber sie ist ein erster Schritt. Ein „Stopp“ im Kopf. Eine Pause vom emotionalen Karussell. Und manchmal reicht genau das, um die Richtung zu ändern.

Wenn du magst, begleite ich dich gern noch weiter – z. B. mit einem individuellen Coaching oder in der NLP-Ausbildung.

Denn toxische Beziehungen zu beenden ist oft erst der Anfang von echter Selbstermächtigung.

Toxische Beziehungen überwinden – mit NLP raus aus der Abhängigkeit

Ob es um die Liebe geht, um Familie oder deinen Job – du hast das Recht, in Beziehungen zu leben, die dich wachsen lassen. Und du musst das nicht allein schaffen.

In meinen NLP-Coachings und Ausbildungen zeige ich dir, wie du dich Schritt für Schritt aus alten Verstrickungen löst – und ein neues Beziehungs-Selbst entwickelst.

Denn: Du bist nicht falsch. Du bist geprägt. Und du kannst das ändern.

Du willst raus aus alten Mustern und rein in dein echtes Leben? Dann komm zu meinem kostenlosen Online-NLP-Infoabend und finde heraus, wie die systemische NLP-Practitioner-Ausbildung bei WildWechsel dein Leben verändern kann. Klarheit, Selbstwirksamkeit, echte Veränderung – und das in einer Gemeinschaft, die dich trägt.

Du möchtest deine Themen zunächst im Rahmen eines Coachings angehen? Sichere dir hier dein unverbindliches Orientierungsgespräch: [Hier klicken]

Ich begleite dich gern auf deinem Weg raus aus toxischen Beziehungen – rein in deine Freiheit.

🧡 Herzlichst,
Susanne Lapp
NLP-Expertin, Lehrtrainerin, Lehrcoach

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