Als Coach stehst du irgendwann vor der großen Frage: Soll ich meine Coachings online oder offline anbieten?Während manche schwören, dass nur persönliche Sitzungen wirklich tief gehen, arbeiten andere ausschließlich virtuell – und das sehr erfolgreich.
Doch was passt am besten zu dir? Und was erwarten deine Klienten? Lass uns das systematisch durchgehen.
1 Offline-Coaching: Tiefe Verbindung, aber ortsgebunden
Beim klassischen 1:1-Coaching im persönlichen Kontakt profitierst du von:
✅ Nonverbale Kommunikation: Körpersprache, Mikroexpressionen und energetische Dynamiken sind leichter wahrzunehmen.
✅ Intensität: Gerade tiefgehende, emotionale Prozesse profitieren von einer Präsenz-Situation.
✅ Körpereinsatz: Übungen wie Aufstellungen oder Embodiment-Methoden sind leichter umsetzbar.
💡 Warum ich Hybrid liebe:
Viele meiner Klienten sind über ganz Deutschland und teilweise ganz Europa verteilt. Dank Online-Coaching müssen sie nicht jedes Mal nach Frankfurt reisen. Aber trotzdem gibt es Situationen, in denen wir uns persönlich treffen – sei es für einen intensiven Prozess oder einfach nur, um mal einen Kaffee zusammen zu trinken.
2 Online-Coaching: Flexibel, aber braucht Struktur
Online-Coaching hat in den letzten Jahren einen Boom erlebt. Kein Wunder, denn:
✅ Du kannst ortsunabhängig arbeiten – egal, ob deine Klienten in Hamburg oder Kapstadt sitzen.
✅ Deine Reichweite wächst enorm, da du nicht an lokale Kunden gebunden bist.
✅ Du sparst Zeit und Reisekosten – für dich und deine Klienten.
✅ Sitzungen lassen sich leichter aufzeichnen, sodass Klienten Inhalte nachbearbeiten können.
💡 Meine persönliche Erfahrung mit Online-Coaching:
Ich wusste schon lange, dass Online-Coaching funktioniert – weil ich es selbst erlebt habe. Noch vor Corona habe ich eine Online-Coaching-Ausbildung bei Top-Experten aus den USA gemacht. Das hatte einen kleinen Haken: Die Live-Sessions waren mitten in der Nacht. Also saß ich regelmäßig um 2 Uhr morgens vor dem Rechner und habe als Klientin und Teilnehmerin erfahren, wie tief und effektiv Online-Coaching sein kann.
Als dann Corona kam, konnte ich mein Angebot blitzschnell umstellen, weil ich wusste, was online funktioniert – und was nicht. Heute liebe ich das hybride Arbeiten und kombiniere das Beste aus beiden Welten.
3 Technik macht den Unterschied: Guter Ton & Licht sind essenziell!
Egal, wie gut deine Inhalte sind – wenn der Ton scheppert und dein Gesicht im Dunkeln versinkt, springen Klienten schneller ab, als du „Rapport“ sagen kannst.
✔️ Guter Ton ist wichtiger als gutes Bild. Ein externes Mikrofon (z. B. Rode oder Shure) macht einen riesigen Unterschied.
✔️ Sorge für gutes Licht. Tageslicht oder eine Softbox verbessern dein Bild enorm. Vermeide harte Schatten im Gesicht.
✔️ Stabile Internetverbindung. Nichts killt eine gute Session schneller als Verbindungsabbrüche. Teste dein Setup vorher!
✔️ Angenehmer Hintergrund. Eine ruhige, aufgeräumte Umgebung oder ein dezenter Hintergrundfilter sorgen für eine professionelle Atmosphäre.
💡 Mein Anspruch: Ich arbeite immer mit top Equipment und den neuesten Online-Tools. Mit einem digitalen Systembrett kann ich zum Beispiel systemische Prozesse online genauso kraftvoll abbilden wie offline.
4 Warum Online-Coaching oft sogar sicherer ist
Viele Klienten unterschätzen, wie sehr der eigene Raum das Coaching beeinflusst. Meine Erfahrung zeigt: Gerade Menschen, die viel Sicherheit brauchen oder besonders verletzlich sind, können sich online oft besser auf den Prozess einlassen.
👉 Ein Beispiel: Eine Klientin, die in der Vergangenheit viele Unsicherheiten erlebt hatte, konnte sich in ihrem eigenen Zuhause viel schneller öffnen, weil sie sich dort geschützt fühlte. Offline hätte es vielleicht mehrere Sitzungen gebraucht, um dieses Level an Vertrauen zu erreichen.
👉 Noch ein Beispiel: Ein Führungskräfte-Coaching mit einem Top-Manager lief online viel effektiver, weil er sich in seinem Home-Office sicher fühlte. In einem externen Coaching-Raum hätte er sich nicht so leicht auf die tiefgehenden Prozesse eingelassen.
5 Hybrid-Coaching: Das Beste aus zwei Welten
Viele erfolgreiche Coaches kombinieren beides. Zum Beispiel:
✔️ Erstgespräch & tiefgehende Prozesse offline, Follow-ups online.
✔️ Gruppen-Coachings online, 1:1-Coachings offline.
✔️ Workshops offline, vertiefende Sessions über Zoom.
🔮 Tipp aus dem NLP: Egal, ob online oder offline – das Wichtigste ist, dass deine Methoden wirken. NLP-Techniken wie Reframing oder Future Pacing lassen sich in beiden Formaten exzellent nutzen!
6 Was passt besser zu dir? Finde es heraus!
Hier sind drei Fragen, die dir Klarheit bringen:
🔹 Wie möchtest du arbeiten? Magst du Flexibilität oder genießt du den direkten Kontakt?
🔹 Wie wichtig sind persönliche Begegnungen für deine Methoden? Arbeitest du viel mit Körperarbeit, ist Offline besser. NLP-Methoden funktionieren aber auch online hervorragend.
🔹 Wie sieht dein Wunschkunde aus? Sind sie viel unterwegs oder suchen sie eher eine lokale Anlaufstelle?
7 Mein Anspruch in der Ausbildung
In meinen NLP- und Coaching-Ausbildungen lernen die Teilnehmer beides:
✅ Wie man im persönlichen Kontakt intensiv und wirkungsvoll arbeitet, z. B. mit systemischen Aufstellungen, Embodiment-Techniken und energetischer Präsenz.
✅ Wie man im Online-Format genauso tiefgehende Prozesse ermöglicht, z. B. mit digitalen Tools wie dem Online-Systembrett, virtuellen Aufstellungen oder NLP-Methoden für den Bildschirm.
So können meine Absolventen flexibel entscheiden, ob sie online, offline oder hybrid arbeiten wollen – und verfügen über ein Kompetenzniveau, das viele andere Coaches nicht haben.
8 Fazit: Dein perfektes Coaching-Format wartet auf dich
Es gibt kein „richtig“ oder „falsch“ – nur das, was für dich und deine Klienten am besten funktioniert. Nutze deine Stärken, teste verschiedene Formate und finde deine ideale Mischung.
👉 Was ist dein Favorit: Online oder Offline – oder ein Mix aus beidem? Schreib es in die Kommentare!
Herzlichst
Susanne (Lapp)
FAQ – Häufige Fragen zu Online- und Offline-Coaching
1 Ist Online-Coaching genauso effektiv wie Offline-Coaching?
Ja! Die Wirksamkeit hängt nicht vom Format ab, sondern von der Methode und der Qualität des Coachings. NLP-Techniken, systemische Aufstellungen und tiefgehende Prozesse lassen sich online genauso effektiv durchführen – vorausgesetzt, du hast die richtige Technik und Struktur.
2. Was brauche ich für eine professionelle Online-Coaching-Session?
Damit dein Online-Coaching genauso professionell wirkt wie ein persönliches Gespräch, solltest du auf folgende Dinge achten:
✔️ Gutes Mikrofon: Ton ist wichtiger als Bild – investiere in ein hochwertiges Mikro.
✔️ Stabiles Internet: Vermeide Verbindungsabbrüche, nutze ein LAN-Kabel statt WLAN.
✔️ Licht & Kamera: Eine Softbox oder Tageslicht sorgt für eine professionelle Atmosphäre.
✔️ Passende Tools: Nutze digitale Whiteboards, ein Online-Systembrett oder Zoom-Funktionen für interaktive Sessions.
3 Welche Klienten profitieren besonders von Online-Coaching?
Online-Coaching ist besonders gut für:
✅ Menschen mit wenig Zeit oder langer Anreise – sie sparen Reiseaufwand.
✅ Klienten, die Sicherheit und Vertrautheit brauchen – sie fühlen sich in ihrem Zuhause oft wohler.
✅ Internationale oder weit entfernte Klienten – sie können trotz Distanz ein hochwertiges Coaching erhalten.
4 Wann ist ein persönliches Coaching vor Ort besser?
Offline-Coaching ist ideal, wenn:
🔹 Körperliche oder energetische Methoden wichtig sind (z. B. Aufstellungen).
🔹 Der persönliche Kontakt für die Vertrauensbildung entscheidend ist.
🔹 Ein Methode gewählt wird, die sich online schwieriger umsetzen lässt wie z. B. kunsttherapeutische Techniken.
5 Wie finde ich heraus, welches Coaching-Format am besten für mich ist?
Stelle dir folgende Fragen:
❓ Wie arbeite ich am liebsten?
❓ Wo fühlen sich meine Klienten am wohlsten?
❓ Welche Methoden setze ich ein – und lassen sie sich online umsetzen?
Oft ist Hybrid-Coaching die beste Lösung, weil es beide Vorteile kombiniert.