Die Grenzen sind manchmal fließend. Vielleicht spürst du: Da ist was in mir, das will gesehen werden. Etwas, das ich verändern will. Etwas, das nicht mehr passt. Und du fragst dich: Brauche ich dafür Therapie? Oder ist Coaching das Richtige für mich? Diese Frage ist wichtig. Und sie verdient eine ehrliche Antwort.
1 Was ist Coaching?
Coaching ist die professionelle Begleitung von grundsätzlich gesunden Menschen. Menschen, die im Alltag funktionieren, viele Ressourcen haben – also Fähigkeiten, Erfahrungen, Reflexionsvermögen, ein stabiles Umfeld – und trotzdem in bestimmten Lebensbereichen festhängen. Im Coaching geht es um Entwicklung. Um Veränderung. Um neue Wege im Denken, Fühlen, Handeln. Und um konkrete Ziele – wie z. B. klarer kommunizieren, besser mit Stress umgehen, innere Blockaden lösen, selbstsicher auftreten, endlich beruflich in die Spur kommen.
Coaching kann dabei sehr tief gehen. Auch emotionale Verletzungen, alte Prägungen und sogar Traumata können im Coaching bearbeitet werden – solange kein klinischer Krankheitswert vorliegt.
Das heißt: Du kannst deinen Alltag grundsätzlich bewältigen, auch wenn es innen manchmal ruckelt. Coaching bedeutet nicht: „Nur ein bisschen besser funktionieren“. Coaching bedeutet: Wachstum.
2 Und was ist dann Therapie?
Therapie kommt dann ins Spiel, wenn eine seelische Störung mit Krankheitswert vorliegt – also eine Diagnose nach ICD-11. Zum Beispiel eine Depression, eine Angststörung, eine posttraumatische Belastungsstörung. In diesen Fällen ist der Alltag oft stark beeinträchtigt: Du kommst morgens nicht mehr aus dem Bett. Du vermeidest soziale Kontakte. Du hast kaum noch Energie, dich um dich selbst zu kümmern. Und dann ist Therapie nicht nur sinnvoll – sie ist notwendig.
Die Metapher, die es greifbar macht
Stell dir vor, du hast dir das Knie verletzt. Mit einem Bandscheibenvorfall gehst du zuerst zur Physiotherapie – um zu heilen, wieder beweglich zu werden, überhaupt wieder gehen zu können.
Wenn du danach wieder laufen, springen, dich bewegen willst wie früher – oder sogar besser – dann nimmst du dir einen Personal Trainer. Jemanden, der dich auf ein neues Level bringt.
Genauso ist es mit Therapie und Coaching.
Therapie hilft dir, wieder auf die Beine zu kommen. Coaching bringt dich in deine Kraft.
Und ja – auch mit einem „leichten Infekt“ kann man noch arbeiten. Wenn’s aber zur Grippe wird, hilft kein Tee mehr, sondern nur noch Bettruhe. Übertragen auf die Seele: Wenn du erschöpft bist, aber grundsätzlich noch „funktionierst“, kann Coaching dich stärken. Wenn dein System aber gar nicht mehr kann, brauchst du therapeutische Unterstützung.
3 Selbsttest: Brauchst du Coaching oder Therapie?
Scroll einmal durch diese Aussagen und schau, was am ehesten auf dich zutrifft:
1. Ich kann meinen Alltag grundsätzlich bewältigen.
✅ Ja → Coaching ist möglich.
❌ Nein → Therapie könnte sinnvoll sein.
2. Ich möchte ein konkretes Ziel erreichen oder ein Verhalten verändern (z. B. selbstsicherer auftreten, besser kommunizieren, Klarheit gewinnen).
✅ Ja → Coaching ist genau richtig.
❌ Nein → Lies weiter.
3. Ich leide seit geraumer Zeit unter starken Symptomen wie schweren Schlafstörungen, Angstzuständen, anhaltender Traurigkeit oder innerer Leere.
✅ Ja → Therapie bietet dir vermutlich den richtigen Raum.
❌ Nein → Coaching kann helfen.
4. Ich funktioniere im Alltag – aber innerlich fühle ich mich blockiert, erschöpft oder getrieben.
✅ Ja → Coaching (z. B. auch Traumacoaching) kann hier tief und lösungsorientiert wirken.
❌ Nein → Wenn du gar nicht mehr funktionierst: Therapie.
5. Ich möchte mich entwickeln, nicht „behandelt“ werden.
✅ Ja → Coaching ist dein Weg.
❌ Nein → Wenn es um Heilung einer diagnostizierten Störung geht: Therapie.
Fazit deines Selbsttests: Wenn du (wiederholt) Therapie angekreuzt hast, nimm Kontakt zu einem/einer Therapeut*in auf – du musst diesen Weg nicht alleine gehen.
4 Überschneidungen in der Arbeit
Methodisch sind sich Coaching und Therapie oft ähnlich: Systemische Ansätze, NLP, innere Anteile, lösungsorientiertes Arbeiten – all das kann in beiden Settings vorkommen. Der Unterschied liegt nicht im Wie, sondern im Wozu.
Therapie arbeitet an der Heilung einer Störung. Coaching arbeitet an der Entfaltung deines Potenzials. Und manchmal auch an der Heilung – aber im gesunden Kontext.
5 Dauer und Finanzierung
Coaching ist meistens kürzer angelegt. 5, 10, vielleicht 15 Sitzungen – je nach Anliegen. Therapie ist oft langfristiger.
Coaching wird in der Regel selbst bezahlt – manchmal unterstützt auch der Arbeitgeber. Therapie hingegen wird (zumindest im klassischen Verfahren) von den Krankenkassen übernommen.
6 Und was brauchst du jetzt?
Wenn du merkst: Da ist etwas in mir, das gesehen werden will, dann lohnt es sich hinzuschauen. Manchmal ist es nur ein kleiner innerer Knoten, der sich lösen will. Manchmal ein tieferes Thema, das sich zeigt, weil du jetzt bereit bist, hinzuschauen. Und manchmal braucht es zuerst Stabilität – bevor Entwicklung möglich wird.
Du musst das nicht allein sortieren. Wenn du unsicher bist, was gerade passt – Coaching oder Therapie – dann sprich mich an. Gemeinsam finden wir den passenden Weg.
Denn was zählt, ist nicht das Label. Was zählt, ist, dass du dich auf den Weg machst. Hier kannst du dir ein unverbindliches Orientierungsgespräch reservieren: [Orientierungsgespräch jetzt reservieren]
7 Mein Angebot für dich
In meinen Coachings arbeiten wir achtsam, tief und auf Augenhöhe. Ich begleite Menschen wie dich – mit einer klaren Sehnsucht nach Veränderung, aber auch mit der nötigen Stabilität, um diesen Weg zu gehen.
Ob Führungskraft, Coach oder einfach Mensch mit großem Herzen und klarem Verstand – du darfst mit allem da sein, was dich beschäftigt. Du bekommst bei mir keine Schablonen, sondern echte Begleitung. Mit systemischem Blick. Mit NLP. Mit Körperarbeit. Mit Herz und Erfahrung. Und: mit dem festen Glauben daran, dass du längst alles in dir trägst, was du brauchst.
Wenn du willst, schau dir hier mein Coaching-Angebot an:
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Ich freu mich auf dich.
🧡 Herzlichst,
Susanne
NLP-Expertin, Lehrtrainerin, Lehrcoach