NLP trifft Spiritualität: Klarheit als Führungsinstrument

NLP trifft Spiritualität: Klarheit als Führungsinstrument

Inhaltsangabe

I Warum Spiritualität im Business eine Führungsressource ist

Spiritualität im Business klingt für viele irritierend – doch moderne Führung braucht intuitive Wahrnehmung, systemisches Bewusstsein und innere Klarheit, um komplexe Entscheidungen zu treffen und Menschen wirkungsvoll zu begleiten.

Es gibt in der Unternehmenswelt trotzdem ein hartnäckiges Narrativ, das sich – auch wenn es langsam bröckelt – erstaunlich lange gehalten hat: Die Vorstellung, dass hervorragende Führung in erster Linie ein kognitiver Akt sei. Rational. Strukturiert. Analytisch. Messbar.

Doch die meisten erfolgreichen Führungskräfte, die schon einmal echte Verantwortung getragen haben – für Menschen, für Unternehmen, für Wandel – wissen, dass das nicht genügt. Denn da, wo Komplexität steigt, reicht Denken allein nicht mehr aus. Da braucht es etwas anderes: eine innere Wahrnehmung, ein Gespür für Dynamiken, ein Bewusstsein für Systeme, ein Fühlen, das weit vor dem Denken ansetzt. Kurz gesagt: Spiritualität als Ressource. Nicht als Wolke. Nicht als Vermeidungsstrategie („Die Engel werden das schon richten…“). Nicht als Glaubenssystem. Sondern als Fähigkeit, Verbindung herzustellen – mit sich selbst, mit anderen, mit dem Feld, das wirkt.

Viele Führungskräfte und andere erfolgreiche Menschen besitzen diese Fähigkeit – ganz selbstverständlich. Dagegen erlebe ich häufig, dass sich Menschen in Krisen von ihrer Spiritualität weit entfernt haben. Doch gerade dann wird sie gebraucht.


II Warum viele trotzdem nicht über Spiritualität sprechen

Und doch begegne ich immer wieder Menschen in verantwortungsvollen Positionen, die sich scheuen, dazu zu stehen. Nicht, weil sie nicht wissen, dass sie fühlen können. Sondern weil sie gelernt haben, dass man so etwas nicht sagt. Weil sie befürchten, „nicht professionell genug“ zu wirken. Weil eine alte Kultur noch flüstert, was modern denkende Leader längst hinter sich gelassen haben: Dass man aufhört, ernst genommen zu werden, wenn man zugibt, dass man spürt.

Ich kenne diese Zurückhaltung. Lange Zeit habe ich meine eigene Hellsichtigkeit nicht öffentlich benannt. Ich habe sie genutzt, aber nicht sichtbar gemacht. Bis ich verstanden habe: Wer seine tiefste Ressource verbirgt, führt nur mit halber Kraft. Und das trifft auf Selbstführung genauso zu wie auf die Führung anderer.


III Warum ich jetzt über Spiritualität schreibe

Deshalb schreibe ich diesen Artikel. Weil Spiritualität im Business kein Luxus und keine persönliche Marotte ist, sondern eine Kompetenz – wenn man weiß, wie man sie wirkungsvoll einsetzt. Weil bewusstes Wahrnehmen kein Gegensatz zu Professionalität ist, sondern ihre höchste Form. Und weil ich Führungskräfte – und Menschen überhaupt – ermutigen möchte, zu dieser Fähigkeit zu stehen, sie zu kultivieren und sich nicht von jenen beeindrucken zu lassen, die ihre eigene innere Enge fälschlich für Rationalität halten.

Wenn du diese Form von Bewusstheit und systemischer Wahrnehmung nicht nur verstehen, sondern praktisch leben möchtest, findest du hier die systemische NLP-Ausbildung zum Practitioner & Coach bei WildWechsel.

Was dich in diesem Artikel erwartet

Ein Plädoyer dafür, dass Spiritualität und Führung zusammengehören. Ein persönlicher Blick darauf, wie ich damit ringe und gewachsen bin.

Und konkrete Impulse, wie du deine Wahrnehmung als Ressource leben kannst, ohne sie rechtfertigen zu müssen.

Denn Führung beginnt nicht im Kopf. Führung beginnt in Bewusstsein. Und Bewusstsein beginnt dort, wo wir bereit sind, zu sehen – auch das, was sich nicht sofort beweisen lässt.


IV Was meine ich, wenn ich von Spiritualität spreche?

Bevor wir weitergehen, möchte ich benennen, wovon ich spreche. Wenn ich von Spiritualität rede, meine ich nicht Religion im klassischen Sinn. Ich meine keine Doktrin, keine dogmatische Wahrheit, keine Zugehörigkeitsmarke. Spiritualität, so wie ich sie lebe und lehre, ist kein Dekor und kein Fluchtort, sondern ein Zustand von Bewusstheit und Verbundenheit.

Etymologisch führt der Begriff zu spiritus – lateinisch für Atem, Hauch, Lebensatem. Spiritualität meint damit im Wortsinn nicht ein Glaubenssystem, sondern das, was uns belebt, das, was durch uns fließt, bevor ein Gedanke entsteht. Es beschreibt die Dimension des Verbundenseins – mit sich selbst, mit anderen Menschen, mit dem größeren Ganzen. Ob man dieses Ganze Gott, Universum, Quelle, Bewusstsein oder Ewiges Wissen nennt, spielt dabei keine Rolle. Entscheidend ist das Erleben: dass wir nicht isolierte Inseln sind, sondern Resonanzkörper in einem Feld, das weit über unsere sichtbare Handlungsebene hinauswirkt.

Spiritualität bedeutet für mich, wahrzunehmen, dass zwischen Menschen Informationen fließen, bevor Worte fallen. Dass ein Raum spürbar wird, bevor Inhalte erscheinen. Dass Führung nicht erst dort beginnt, wo wir argumentieren, sondern dort, wo wir hinspüren, lauschen, uns innerlich ausrichten und in Beziehung treten – mit uns selbst, mit anderen, mit dem System, in dem wir handeln. Und sie verlangt Verantwortung. Bewusstheit. Erdung. Denn Spiritualität ohne Boden ist Flucht. Spiritualität mit Boden ist Führung.

Wenn ich also über Spiritualität in der (Selbst-)Führung spreche, dann meine ich eine Fähigkeit zur bewussten Verbundenheit: mit der eigenen inneren Wahrheit, mit den Menschen, die wir führen oder begleiten, mit den Systemen, in denen wir wirken, und mit dem Wissen, das nicht im Kopf entsteht, sondern im Bewusstsein. Für mich ist das keine Schwärmerei. Es ist ein praktisches, wirksames Prinzip, das insbesondere in komplexen Kontexten unverzichtbar wird.

Dr. Susanne Lapp mit iPad II

V Was Spiritualität nicht ist – und warum der Begriff „Esoterik“ in diesem Kontext verwirrt

Weil das Thema emotional besetzt ist, braucht es auch eine Abgrenzung. Spiritualität ist für mich nicht die Abkehr von der Welt, sondern eine tiefere Teilnahme an ihr. Sie ist kein Ersatz für Denken, sondern seine Erweiterung. Und sie hat nichts mit jenem vagen Mystizismus zu tun, in dem Menschen sich in Lichtmetaphern verlieren, um der Realität auszuweichen. Diese Form von „Lichtflucht“ hat mehr mit Angst als mit Bewusstsein zu tun.

In diesem Zusammenhang fällt häufig das Wort „Esoterik“. Und der Begriff wird erstaunlich oft falsch verwendet. Esoterik bedeutet im Wortsinn „inneres Wissen“, also Wissen, das nur einem eingeweihten Kreis zugänglich ist. Geheimlehre. Exklusivität. Geschlossene Räume. Dass der Begriff heute gern als Sammelbezeichnung für alles genutzt wird, was man nicht sofort rational fassen kann, ist ein Symptom dafür, wie sehr wir uns daran gewöhnt haben, Wahrnehmung mit Subjektivität zu verwechseln und Intuition mit Beliebigkeit.

Das führt zu Sätzen wie „NLP ist mir zu esoterisch“. Solche Aussagen verraten weniger über NLP und weit mehr über die Sprechenden. Denn NLP ist alles, nur keine Geheimwissenschaft. Es ist öffentlich zugänglich, lehr- und lernbar, dokumentiert, erforscht, diskutiert, tausendfach praktiziert – in Büchern, Seminaren, Weiterbildungen, Videos, Coachings, Podcasts. Wer sich damit auseinandersetzen möchte, kann das jederzeit tun. Es gibt keine inneren Zirkel, keine verschlossenen Räume, keine Einweihungsrituale. Die Vorstellung, NLP sei „esoterisch“, ergibt also faktisch keinen Sinn. In Wahrheit meinen Menschen damit oft: „Hier berührt etwas Ebenen, die ich nicht gewohnt bin mitzudenken, und das irritiert mich.“

Irritation ist normal. Abwertung ist ein Schutzreflex. Und beides ist menschlich. Aber es lohnt sich hinzuschauen, bevor man urteilt. Denn Sprache prägt Wirklichkeit, und wer Spiritualität vorschnell in die Schublade der Esoterik steckt, verwechselt Tiefe mit Nebel – und verschließt Türen, die Führung öffnen könnten.


VI Wie Spiritualität in uns wächst

Wenn ich heute offen über Spiritualität schreibe, dann weil sie in meinem Leben nicht plötzlich „auftauchte“, sondern reifte. Als ich neun Jahre alt war, träumte ich eines Tages vom Tod meiner Ur-Großmutter. Ich sagte nichts. Und dann starb meine Ur-Großmutter. Kein Drama, kein Mythos – nur ein Wissen, das da war, bevor Worte kamen.

Später, in den Vorstandsetagen der Banktürme in Frankfurt, begegnete mir dieselbe Dimension still wieder. In einem Gespräch sagte ein Vorstand einmal zu mir: „Wenn ich mich zwischen Kognition und Intuition entscheiden muss, vertraue ich meinem Bauchgefühl. Immer.“ Das war kein poetischer Satz. Es war Führung.

Und doch gilt: Eine Anlage zu haben heißt nicht, sie frei leben zu können. Spirituelle Wahrnehmung erwacht in dem Maß, in dem wir innerlich heil werden. Trauma trennt. Es spaltet ab. Es lässt uns glauben, dass Fühlen gefährlich sei und Verbindung bedrohlich. Und unsere Psyche schützt uns, indem sie Türen schließt. Wir sehen „kein Rot“ mehr – aber eben auch kein Licht, keine Tiefe, keine anderen Farben. Durch Trauma geht Verbindung verloren, nicht nur zu uns selbst und zu anderen, sondern auch zum größeren Ganzen.

Wenn wir heilen – und Heilung bedeutet im Wortsinn Ganzwerdung – dann öffnen wir uns wieder. Dann werden innere Räume zugänglich, Wahrnehmung wird klarer, Intuition verlässlicher, Beziehung tiefer.

Für viele Menschen beginnt dieser Weg dort, wo familiäre Loyalitäten, übernommene Emotionen oder transgenerationale Lasten sichtbar werden dürfen. Manchmal ist es nicht die eigene Geschichte, die uns begrenzt, sondern die unserer Herkunft.

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Und so wurde auch meine eigene Fähigkeit nicht „plötzlich größer“, sondern freier. Heute sehe ich in Menschen und Systemen, was lange vor der Sprache sichtbar wird. Und ich stehe (zunehmend) zu meiner Hellsichtigkeit. Nicht als Besonderheit, sondern als Konsequenz langjähriger innerer Arbeit.

Dr. Susanne Lapp Downtown

VII Wie sich Wahrnehmung verändert und warum „Hellsinne“ kein Zauber sind

Wenn wir über Spiritualität und Führung sprechen, lohnt ein Schritt tiefer: in die Frage, wie sich Wahrnehmung eigentlich entwickelt. Denn das, was manche als „Hellsichtigkeit“, „Hellhörigkeit“ oder „Hellfühligkeit“ bezeichnen, wirkt oft mystisch, ist in meiner Erfahrung aber nichts anderes als eine natürliche Folge innerer Ganzwerdung. Als Menschen sind wir mit einer beeindruckenden Fähigkeit ausgestattet, Wirklichkeit über die Sinne aufzunehmen. Doch ein traumatisiertes oder chronisch angespanntes Nervensystem ist damit beschäftigt, zu schützen und zu überleben – nicht zu fühlen und zu verbinden. Wahrnehmung wird enger. Feineres bleibt unbemerkt. Wir schließen innerlich Türen, weil es im ersten Schritt zu viel wäre, sie offen zu lassen.

Wenn Heilung beginnt, geschieht das Gegenteil. Wenn wir Abspaltungen integrieren, wenn wir Emotionen nicht mehr fürchten, wenn wir uns selbst näherkommen, öffnen sich diese Türen wieder. Und damit öffnet sich auch das Spektrum der Wahrnehmung. Manche nennen dieses Phänomen „Hellsicht“. Ich würde sagen: Es ist die Rückkehr eines natürlichen Sinnes, der lange stillgestellt war.

Spannend ist, dass es dabei häufig zu einem „Kanalwechsel“ kommt. Menschen, die in ihrer äußeren Wahrnehmung sehr visuell geprägt sind, berichten plötzlich davon, „zu hören“, was vorher nur ein Gefühl war – nicht im akustischen Sinn, sondern als inneren Klang, als klare Information. Andere, die auditiv veranlagt sind (so wie ich), erleben im Laufe der eigenen Entwicklung eine deutliche Erweiterung ihrer visuellen Wahrnehmung – nicht als optisches Bild wie auf einer Leinwand, sondern als innere Klarheit, als Sehen ohne Augen.

Das ist nichts Magisches. Es ist die logische Konsequenz innerer Integration. Und es ist bemerkenswert, wie oft dieser Wechsel zu beobachten ist. Je mehr wir uns erlauben, vollständig da zu sein, desto weniger sind wir auf einen Sinn verengt. Wahrnehmung wird breiter. Tiefer. Vielkanalig. Fein. Unangestrengt. Und das, was früher verborgen lag, wird zugänglich, weil wir nicht mehr vor uns selbst fliehen müssen.

Um es klar zu sagen: Niemand „bekommt“ Hellsinne. Wir verlieren sie im Laufe unseres Lebens – und wir bekommen sie zurück, wenn wir wieder ganz werden. Es ist kein Geschenk für wenige, sondern eine Fähigkeit, die vielen Menschen zur Verfügung steht, wenn das innere System bereit ist, wahrzunehmen, was vorher zu viel gewesen wäre.

In der Führungspraxis sieht das dann erstaunlich unspektakulär aus: Man sieht Dinge früher. Man hört Zwischentöne klarer. Man fühlt Dynamiken präziser. Nicht im Sinne von „Bedeutung hineinlesen“, sondern als nüchterne, feine Wahrnehmung von Systemlogik und Beziehung. Und daraus entstehen Entscheidungen, die nicht nur intelligent, sondern weise sind.


VIII Systemisches NLP als Weg zurück in Wahrnehmung und innere Führung

Wenn ich von NLP spreche, dann meine ich ausdrücklich systemisches NLP. Nicht die Version, die ausschließlich auf Techniken, Sprachmustern oder Verhaltensmodifikation schaut, sondern einen Ansatz, der den Menschen eingebettet sieht: in seine Biografie, in seine Beziehungsgeschichte, in die Familie, aus der er stammt, in die Generationen, die vor ihm waren, und in die sozialen Systeme, die ihn geprägt haben und die er wiederum prägt.

Genau das vertiefen wir in der integralen Ausbildung zum Business & System Coach – für Menschen, die diese Art von Führung professionell verkörpern möchten.

Denn Wahrnehmung erweitert sich nicht im luftleeren Raum. Sie erwacht dort, wo innere Stabilität zunimmt, wo Kontakt zu sich selbst wieder möglich wird und wo das Nervensystem lernt, Sicherheit nicht mit Abspaltung zu verwechseln. Und manchmal beginnt dieser Prozess nicht bei den eigenen Erfahrungen, sondern bei denen, die wir übernommen haben — unbewusst, aus Loyalität, aus Liebe, aus Bindung.

Viele Menschen tragen transgenerationale Lasten, ohne es zu wissen: ungelöste Trauer, Überlebensstrategien ihrer Eltern oder Großeltern, Schuldgefühle, die nicht ihnen gehören, oder ein implizites Verbot zu sehen, zu fühlen oder zu wissen, weil jemand in der Ahnenreihe genau dafür bestraft wurde oder leiden musste. Systemisches NLP öffnet hier Räume, weil es anerkennt: nicht alles, was in uns wirkt, hat in uns begonnen.

Ich sehe immer wieder: Dort, wo eine Familie nicht fühlen durfte, lernt man nicht spüren. Dort, wo Wahrnehmung gefährlich war, wird Intuition betäubt. Dort, wo ein System Trauma trägt, werden die feineren Sinne oft erst wieder wach, wenn Aufarbeitung stattfindet — nicht intellektuell, sondern innerlich. Oder anders gesagt: Hellsichtigkeit erwacht nicht gegen die eigene Geschichte, sondern durch sie hindurch.

Deshalb beginnt systemisches NLP nicht mit „Wie werde ich hellsichtig?“, sondern mit einer viel ernsthafteren Frage: „Was in mir und in meinem System braucht Anerkennung, Integration und Frieden, damit Wahrnehmung wieder sicher wird?“ Erst wenn Bindungsmuster und transgenerationale Spannungen bearbeitet sind, wenn abgespaltene Anteile gesehen, gehalten und integriert wurden, entsteht der Raum, in dem etwas Feineres wachsen kann.

Und dann geschieht das, was viele meiner Teilnehmenden erleben: Wahrnehmung wird klarer. Präsenz wird tiefer. Entscheidungen werden einfacher. Man hört nicht nur, was gesagt wird, sondern auch das, was mitschwingt. Man sieht nicht nur Verhalten, sondern Ursprung. Man fühlt nicht mehr im Sinne von „emotional reagiert“, sondern im Sinne von „innerlich weiß“.

Das ist keine Magie. Es ist die innere Ordnung, die entsteht, wenn Systeme heilen — und Bewusstsein sich entfaltet, weil es nicht länger durch alten Schmerz geschützt werden muss.

Systemisches NLP ist für mich deshalb kein Bündel an Tools, sondern ein Weg: ein Weg in Verbindung, in Klarheit, in innere Freiheit. Und Freiheit führt fast zwangsläufig zu Wahrnehmung. Denn wenn nichts mehr betäubt werden muss, kann alles gesehen werden.

Catchbox und Kerze

IX Spirituelle Präsenz in der Führungspraxis – wie sie aussieht, wenn sie gelebt wird

Bevor wir in konkrete Beispiele gehen, ein Gedanke: Spiritualität ist lernbar, erfahrbar, kultivierbar. Und du musst dafür nicht an Wunder glauben. Du musst nur zur Verfügung stehen – für dich, für andere, für das Feld, das wirkt.

Wenn du erleben möchtest, wie sich das in der Praxis anfühlt, bist du eingeladen zum Online-NLP-Infoabend.

Sie zeigt sich in der Art, wie jemand zuhört.

In der Fähigkeit, Stille zu halten, ohne nervös zu werden.

Im Gespür für den Moment, in dem ein Team nicht noch mehr Information braucht, sondern Raum.

In der Entscheidung, nicht reflexhaft zu handeln, sondern zu warten, bis Klarheit entsteht.

In dem Mut, auch dann in Kontakt zu bleiben, wenn etwas im Feld irritiert oder schmerzt.

Und in der Konsequenz, Verantwortung zu übernehmen – für den eigenen Zustand, für die eigene Wirkung und für das, was die Situation gerade braucht.

Spirituelle Führung ist keine Abkürzung. Sie ist die Bereitschaft, in Komplexität präsent zu sein, statt sie zu bekämpfen.

Sie ist die Fähigkeit, wahrzunehmen, bevor man eingreift, und zu entscheiden, bevor man sicher ist – weil Führung selten den Luxus vollständiger Information bietet.

Ganz praktisch äußert sich das in Momenten wie diesen:

  • Eine Mitarbeiterin reagiert gereizt. Sie hat ein Thema – aber es gehört nicht in dieses Meeting, sondern vielleicht in eine spätere Begegnung. Also bleibt der Raum klar, ohne dass jemand abgewertet wird.
  • In einem Strategiegespräch zeigt sich plötzlich Stille im Raum. Statt sie sofort mit Worten zu füllen, lässt die Führungsperson sie wirken – und danach sagt jemand etwas Wesentliches, das vorher keinen Platz hatte.
  • Ein Konflikt im Team scheint sachlich zu sein. Aber die Energie im Raum zeigt, dass etwas Altes berührt wurde. Also gibt es zuerst Kontakt, dann Klärung – nicht andersherum.
  • Eine Entscheidung steht an, und alle Argumente sprechen für Option A – aber das innere System des Leaders sagt B. Und man folgt nicht der Angst, falsch zu liegen, sondern der Klarheit, die man trägt.
  • Ein externes Angebot wirkt auf dem Papier perfekt: guter Preis, überzeugende KPIs, alle Benchmarks stimmen. Und trotzdem entsteht ein feines inneres Nein – nicht aus Widerstand, sondern aus Stimmigkeit. Also entscheidet man gegen die Zahlen und für die Intuition. Monate später zeigt sich, dass das Unternehmen hinter dem Angebot in Turbulenzen geraten ist und die Entscheidung, die rational „falsch“ schien, sich als die stabile, tragfähige und weitsichtige erwiesen hat.

X Eine Einladung an die, die fühlen und führen wollen

Wenn du bis hierhin gelesen hast, dann vermutlich, weil etwas in dir diese Ebene kennt. Vielleicht leise, vielleicht klar, vielleicht noch zaghaft. Vielleicht hast du diese Fähigkeit lange genutzt, ohne sie zu benennen. Vielleicht hast du sie weggeschoben, weil andere sie nicht greifen konnten. Oder sie vorsichtig im Inneren gehalten, wie etwas Kostbares, das nicht jeder sehen darf.

Ich verstehe das. Auch ich habe einen Teil meines Lebens so geführt.

Doch was ich gelernt habe – in Führungskontexten, in Coachingräumen, in meiner eigenen Entwicklung – ist dies: Je offener ich zu meiner Wahrnehmung stehe, desto präziser wird sie. Je ruhiger ich sie halte, desto müheloser wirkt sie. Je weniger ich sie rechtfertige, desto natürlicher wird sie für andere.

Spirituelle Präsenz ist keine Kunst, die man dekorativ einsetzt. Sie ist ein innerer Zustand, aus dem heraus Führung entsteht.

Und vielleicht ist es Zeit, dass wir als Gesellschaft neu sortieren, was wir unter Professionalität verstehen. Nicht als Entweder-oder zwischen Ratio und Intuition. Sondern als Sowohl-als-auch, das erst in der Verbindung seine Kraft entfaltet.

Führung bedeutet, Räume zu halten, in denen Menschen wachsen können.

Und dafür braucht es mehr als Wissen:

  • Es braucht Bewusstsein.
  • Es braucht Verkörperung.
  • Es braucht Verbindung.
  • Und es braucht den Mut, sich selbst ernst zu nehmen – auch dort, wo man nicht messen, sondern nur spüren kann.

Wenn dieser Text in dir etwas geöffnet hat, dann vielleicht, weil ein Teil von dir längst bereit ist, diese Ebene zu leben. Nicht laut. Nicht erklärend. Sondern selbstverständlich, still und wirksam.

Du musst sie niemandem beweisen. Du musst sie nur nicht mehr verstecken. Das reicht.

Wenn du gerade an einem Punkt stehst, an dem innere Klarheit wichtiger wird als äußere Geschwindigkeit, und du spürst, dass Führung für dich nicht nur Strategie, sondern Bewusstsein bedeutet, dann lass uns miteinander sprechen.

Nicht, um dich in ein Programm zu „schicken“.

Sondern um zu prüfen, was in dir bereit ist, sich weiter zu öffnen – und welche Form von Begleitung diesem Schritt gerecht wird.

Ein Orientierungsgespräch ist kein Commitment.

Es ist eine Einladung, deine Fragen zu stellen, deine Themen zu sortieren und einen klaren nächsten Schritt zu finden, der zu dir passt – persönlich, beruflich und menschlich.

Wenn du möchtest, dass deine Führung innerlich noch ruhiger, klarer und freier wird, dann lass uns sprechen.

Vielleicht entsteht daraus ein gemeinsamer Weg.

Vielleicht einfach nur ein wertvoller Impuls.

Beides ist gut.

→ Hier kannst du ein Orientierungsgespräch vereinbaren.

Unverbindliches Orientierungsgerspräch vereinbaren

Wenn dich das Thema berührt hat, dann vielleicht, weil ein Teil in dir längst bereit ist, auf dieser Ebene zu führen – nicht leise, sondern selbstverständlich.

Nicht als Ausnahme, sondern als Haltung. Nicht gegen Daten, sondern weit jenseits ihrer Grenzen.

Und wenn du lieber erst einmal zuhören möchtest, bevor du mit mir sprichst: Hier findest du den WildCast – den Coaching-Podcast für NLP & Systemik. Mit echten Coaching-Prozessen, die genau diese Ebene sichtbar machen.

👉 WildCast — der Coaching-Podcast.

Ich freue mich, von dir zu hören.

🧡 Herzlichst

Susanne (Lapp)
Lehrtrainerin, Lehrcoach, Autorin, Podcasterin

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