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Glaubenssatzarbeit ist der Oberbegriff für Methoden, die darauf abzielen, einschränkende Überzeugungen bewusst zu machen, zu verändern und zu transformieren.
Dabei werden einschränkende Glaubenssätze, die persönliche Entwicklung oder Verhalten limitieren, durch konstruktive, unterstützende Überzeugungen ersetzt.
Ziel ist es, hinderliche Denkmuster zu durchbrechen und stattdessen neue Strategien, Wahlmöglichkeiten und Verhaltensflexibilität zu etablieren.
Im NLP gibt es eine Vielzahl von Formaten zur Glaubenssatzarbeit, unter anderem:
Museum der Glaubenssätze
Alte Glaubenssätze werden symbolisch betrachtet und bewusst „archiviert“ oder verändert.
Klapperstorch-Format
Humorvoller Zugang zu überlieferten, oft irrationalen Überzeugungen, die kreativ neu verhandelt werden.
Systemischer Re-Imprint
Ursprungserfahrungen werden auf der Timeline neu interpretiert und ressourcevoll überschrieben.
Typische Schritte der Glaubenssatzarbeit:
Identifikation des limitierenden Glaubenssatzes
Erforschung der Ursprünge und Bedeutungen
Transformation durch Reframing, Ressourcenarbeit oder Timeline-Techniken
Integration und Verankerung des neuen Glaubenssatzes
1 Position 1: Der Träumer
Die Person versetzt sich in eine Position, wo alles möglich ist. Fragen:
2. Position 2: Der Realist
In einer zweiten Position wird geplant, strukturiert, konkretisiert. Fragen:
3. Position 3: Der Kritiker
In der dritten Position prüft man aus einer distanzierten Sicht: Fragen:
4. Rückkopplung & Integration
Erkenntnisse aus dem Kritiker fließen zurück zu Realist und Träumer. Ziel: Ein Plan, der inspiriert, realistisch ist und gut durchdacht. Der Zyklus kann mehrfach durchlaufen werden, bis die Idee rund ist.
Eine ausführliche Darstellung des Formats findet sich im „Großen Handbuch für den systemischen NLP-Practitioner & Coach“.
Ein Klient trägt unbewusst den Glaubenssatz: 👉 „Ich darf keine Bedürfnisse haben.“
Durch einen systemischen Re-Imprint erkennt er, dass dieser Satz aus Kindheitserfahrungen stammt, in denen Anpassung überlebenswichtig war. In der Glaubenssatzarbeit entwickelt er eine neue innere Haltung:
👉 „Meine Bedürfnisse sind wichtig und dürfen Raum bekommen.“
Dadurch verändern sich seine Entscheidungen, Beziehungen und sein Selbstbild.
Systemisch betrachtet sind Glaubenssätze oft nicht individuell entstanden, sondern in ein größeres Beziehungsgeflecht eingebettet – etwa Familiensysteme, Kultur oder Generationserfahrungen.
Glaubenssatzarbeit bedeutet nicht nur „Neuprogrammierung“, sondern achtsames Lösen alter Loyalitäten und Schaffen neuer innerer Ordnungen. Gerade in Aufstellungen und Timeline-Arbeit wird deutlich:
👉 Ein veränderter Glaubenssatz verändert oft das gesamte innere und äußere Feld.
Re-Imprint
Reframing
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