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Meta-Modell der Sprache

Definition Meta-Modell der Sprache (NLP):

Das Meta-Modell der Sprache ist eines der grundlegenden Werkzeuge im NLP. Es wurde von Richard Bandler und John Grinder entwickelt – inspiriert durch die Arbeit von Virginia Satir und Noam Chomsky.

Es besteht aus einer Sammlung gezielter Fragetechniken, mit denen Sprachverzerrungen, Generalisierungen und Tilgungen sichtbar gemacht werden, um den ursprünglichen Denkprozess hinter der Aussage zu rekonstruieren und Wahrnehmung von Interpretation zu trennen

→ Ziel: Klarheit, Bewusstheit und Veränderung durch präzise Sprache.

Anwendung Meta-Modell der Sprache (NLP):

Das Meta-Modell wird eingesetzt, um die Wahrnehmung von Interpretation zu trennen.

Denn in der Sprache vermischen wir oft unbewusst das, was tatsächlich passiert ist (Fakten), mit dem, was wir darüber denken, fühlen oder glauben (Bedeutung).

→ Durch gezielte Meta-Modell-Fragen wird sichtbar:

a) Was genau ist passiert?

b) Welche Bedeutung gibt der Sprechende diesem Geschehen?

Diese Unterscheidung schafft:

  • Klarheit im inneren Erleben

  • Distanz zu automatischen Bewertungen

  • Zugang zu neuen Perspektiven und Handlungsmöglichkeiten

Das Meta-Modell ist besonders wirksam, wenn Aussagen diffus, verallgemeinert oder emotional aufgeladen sind – weil es sprachliche Nebel lüftet und den Weg zu bewusster Selbststeuerung ebnet.

Durchführung Meta-Modell der Sprache (NLP):

Die drei Hauptbereiche des Meta-Modells:

1Tilgungen (Löschungen)

Informationen werden weggelassen. Beispiel: „Ich fühle mich schlecht.“ → Mögliche Frage: „Worauf genau beziehst du das? Was genau fühlst du?“

2. Generalisierungen: Einzelfälle werden auf alles übertragen. Beispiel: „Ich werde nie ernst genommen.“ → Mögliche Frage: „Nie? Wirklich in keiner Situation?“

3. Verzerrungen: Die Realität wird durch Bewertungen oder Annahmen verändert. Beispiel: „Sie hasst mich.“ → Mögliche Frage: „Woran genau erkennst du das? Was genau hat sie gesagt oder getan?“

→ Das Ziel ist grundsätzlich nicht Korrektur – sondern Bewusstmachung.

Eine ausführliche Darstellung des Meta-Modells der Sprache findet sich im „Großen Handbuch für den systemischen NLP-Practitioner & Coach“.

Beispiel Meta-Modell der Sprache (NLP):

Ein Klient sagt: „Ich bin einfach zu alt, um mich nochmal neu zu erfinden.“

Die Coach meta-modelliert:

  • „Was genau meinst du mit ‚zu alt‘? Gemessen an welchem Maßstab?“

  • „Was wäre, wenn das nicht stimmen würde?“

  • „Kennst du jemanden, der später im Leben nochmal neu angefangen hat?“

→ Die Glaubensstruktur beginnt sich zu lösen – und neue Optionen werden sichtbar.

Systemischer Kontext:

Systemisch gesehen ist Sprache nie neutral.

Sie spiegelt unser inneres Weltbild – aber auch Introjekte, systemische Aufträge oder unbewusste Loyalitäten.

Das Meta-Modell hilft, diese „Sprachmasken“ zu erkennen und die dahinterliegenden Erfahrungen, Prägungen oder Schutzstrategien zu würdigen.

→ Es öffnet einen Raum, in dem Veränderung nicht von außen, sondern durch eigene Erkenntnis entsteht.

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