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Kontext-Reframe (auch: Kontext-Reframing)

Definition Kontext-Reframe (NLP):

Der Kontext-Reframe bezeichnet eine NLP-Technik, bei der ein unangenehmes Verhalten, eine Eigenschaft oder ein innerer Anteil in einen anderen Kontext gesetzt wird, in dem dieselbe Eigenschaft als hilfreich, sinnvoll oder sogar wertvoll erlebt wird.

→ Es geht nicht darum, das Verhalten zu verändern, sondern seinen Wert in einem anderen Rahmen sichtbar zu machen.

Anwendung Kontext-Reframe (NLP):

Der Kontext-Reframe eignet sich besonders, wenn Menschen:

  • sich für eine bestimmte Eigenschaft schämen oder verurteilen,

  • fest davon überzeugt sind, dass ein Verhalten „falsch“ oder „zu viel“ ist,

  • wiederkehrende Selbstkritik erleben,

  • mit Aspekten ihrer Persönlichkeit hadern.

Durch den Kontext-Reframe entsteht eine neue Perspektive: ➡ Nicht das Verhalten als solches ist das Problem, sondern oft nur der bisherige Kontext.

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Durchführung Kontext-Reframe (NLP):

So funktioniert der Kontext-Reframe:

  1. Ungeliebte Eigenschaft oder Verhalten benennen:

    – z. B. Schüchternheit, Dominanz, Ungeduld, Kontrollbedürfnis

  2. Aktuelle Bedeutung klären:

    – „In welchem Kontext ist das gerade ein Problem für dich?“

  3. Neuen Kontext suchen:

    – „In welchem Zusammenhang könnte genau das Verhalten / die Eigenschaft hilfreich oder sogar notwendig sein?“

  4. Bedeutung als Ressource sichtbar machen:

    – „Was wird durch diese Eigenschaft möglich?“

  5. Integration:

    – Die Person erkennt, dass das Verhalten eine Ressource ist – wenn es bewusst und kontextsensibel eingesetzt wird.

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Beispiel Kontext-Reframe (NLP):

Ein Mann schämt sich für seine Feinfühligkeit. Sie lässt ihn im Job oft zögern, so dass andere im Vordergrund stehen.

Im Gespräch wird deutlich: Im Umgang mit einem kranken Angehörigen war genau diese Feinfühligkeit hilfreich. Auch bei einem ängstlichen Kind ist seine ruhige, vorsichtige Art ein Geschenk.

→ Durch den Kontextwechsel wandelt sich sein Selbstbild: Was eben noch als Schwäche galt, erscheint jetzt als stille Stärke.

Systemischer Kontext:

Systemisch betrachtet kann Kontext-Reframing dabei helfen, fixierte Selbstbilder oder übernommene Zuschreibungen zu lockern – insbesondere dann, wenn ein Verhalten im Herkunftssystem abgewertet wurde.

Beispiel: „Du bist viel zu sensibel“ wird plötzlich zu: „Genau diese Sensibilität hilft dir heute, in Konflikten Zwischentöne zu spüren.“

→ Die Technik macht deutlich: Verhalten ist nicht per se gut oder schlecht, sondern immer abhängig von einem Kontext. Das ermöglicht mehr Selbstakzeptanz und gezieltere Wahlfreiheit.

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