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Core-Transformation

Definition Core-Transformation:

Core Transformation ist ein tiefgreifendes NLP-Format, das von Connirae und Steve Andreas entwickelt wurde.

Es zielt darauf ab, einschränkende Verhaltens- oder Denkweisen aufzulösen, indem die dahinterliegende höchste gute Absicht bewusst gemacht und schrittweise bis zu einem Core-State (Kernzustand) weiterverfolgt wird – z. B. Liebe, Frieden, Ganzheit oder Stille.

Die zentrale Frage lautet: „Was ist die beste Absicht, das höchste Ziel, das dieses Verhalten verfolgt?“ Anstatt das Verhalten zu bekämpfen, wird es als Wegweiser zu einem inneren Ziel betrachtet – und genau dort setzt die Veränderung an.

Anwendung Core-Transformation:

Core Transformation wird angewendet, wenn:

  • sich ein Verhalten oder Gefühl hartnäckig wiederholt

  • klassische Veränderungstechniken nicht greifen

  • die Ursache tiefer liegt (z. B. inneres Kind, systemische Loyalität, alte Schutzstrategie)

  • jemand sich innerlich „zersplittert“ oder nicht in Kontakt mit sich selbst fühlt

Das Format arbeitet mit inneren Anteilen und führt den Klienten Schritt für Schritt zu einem Zustand von innerem Sein, in dem das alte Muster überflüssig wird. Dieses Zustand wird dann in das unerwünschte Verhalten gebracht, so dass dieses überflüssig wird.

Beispiel Core-Transformation:

 1 Startverhalten oder Gefühl identifizieren

Der Klient wählt ein Verhalten, Symptom oder Gefühl, das er verändern möchte – z. B. Wut, Rückzug, Unsicherheit, Druck.

2. Gute Absicht herausarbeiten

Über Fragen wie „Was möchtest du dadurch erreichen?“ oder „Was bringt dir das – auf einer tieferen Ebene?“ wird die gute Absicht hinter dem Verhalten ermittelt.

3. Stufenweise weiterfragen

Dieser Prozess wird wiederholt – bei jeder Antwort wird gefragt: „Und wenn du das hättest – was würde dir das ermöglichen?“

So entsteht eine Aufwärtsspirale innerer Zielzustände, bis ein Core-State (Kernzustand) erreicht wird – Frieden, Liebe, Einssein, Okay-Sein, Verbunden-Sein.

4. Core-Zustand erleben & verkörpern

Der Klient erlebt diesen Zustand so intensiv wie möglich – mit Körper, Gefühl und innerem Bild. Er darf sich darin ausdehnen und ihn vollständig einnehmen.

5. Rückführung in das alte Muster

Nun wird der Kernzustand zurück durch die Kette der Absichten geführt – bis zum ursprünglichen Verhalten. Dabei darf sich das alte Muster transformieren, lösen oder neu einordnen.

6. Future Pace

Abschließend wird getestet, wie sich das ursprüngliche Thema jetzt anfühlt – und ob die Veränderung emotional und körperlich spürbar geworden ist.

Anwendungsbeispiele:

Ein Klient möchte seine ständige Selbstkritik loswerden. Im Coaching stellt sich heraus: Die Kritik soll ihn antreiben. Dahinter steckt das Bedürfnis, erfolgreich zu sein → um sich sicher zu fühlen → um frei zu sein → Liebe.

Dieser Zustand der Liebe wird innerlich erlebt – warm, weit, lichtvoll. Er wird zurückgeführt bis zur Selbstkritik. Diese verliert ihren „Job“ – sie wird nicht mehr gebraucht.

Was bleibt, ist Stille – und eine neue Klarheit im Alltag.

Systemischer Kontext:

Systemisch betrachtet ist Core Transformation eine Methode der inneren Re-Integration.

Anteile, die bisher „verhaltensauffällig“ oder störend erschienen, werden als Teil eines größeren Sinnzusammenhangs gesehen – und liebevoll begleitet bis zu ihrem inneren Ursprung.

Das verändert nicht nur Verhalten, sondern oft auch die innere Struktur des Selbst:

Weniger Fragmentierung, mehr Zentrierung.

Weniger Reaktion, mehr Sein.

Die Arbeit mit Core-Zuständen kann zudem transgenerationale Muster auflösen, da sie nicht auf Verhaltensebene interveniert, sondern im Feld von Sein und Verbundenheit.

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