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Ein Raumanker wird genutzt, um über Positionswechsel im Raum Zustände zu aktivieren, zu verändern oder zu lenken – oft in Gruppen- oder Trainingssettings.
Typische Anwendung:
In Trainings verbindet der Coach bestimmte Trainer-Zustände (z. B. aktivierend, erklärend, lösungsorientiert) mit bestimmten Orten im Raum.
Durch bewussten Positionswechsel verändert sich nicht nur der eigene Zustand, sondern auch die Reaktion der Gruppe.
Raumanker wirken auf der energetischen, atmosphärischen Ebene: Der Raum wird zur Bühne gezielter Zustandsführung.
Raum vorbereiten: Der Trainer entscheidet, welche Zustände er wo im (Seminar-)Raum verankern möchte.
Zustände aktivieren: Der Trainer betritt eine definierte Position und erinnert sich an eine Situation, in der er den gewünschten Zustand stark erlebt hat. Mit allen Sinnen wird der Zustand erneut aktiviert.
Anker setzen: Sobald der Zustand am Höhepunkt ist, wird der Anker gesetzt: Der Trainer speichert bewusst den Zustand am Ort – ggf. mit Geste, Körperhaltung oder Satz.
Abruf testen: Der Trainern verlässt den Bereich, neutralisiert den Zustand und betritt ihn erneut – zur Überprüfung, ob der Zustand wieder ausgelöst wird.
Integration: Die verschiedenen Anker-Orte können anschließend in Trainings- oder Führungskontexten genutzt werden, um gezielt die Zustände in Gruppen zu verändern.
Beispiel aus dem Gruppensetting:
Ein Trainer positioniert sich in der Mitte des Raumes für Aktivierungsphasen, wechselt zur Flipchart für theoretischen Input und den nutzt den Trainerstuhl als Raumanker für persönliche Reflexion.
Durch sein eigenes Bewegen zwischen diesen Positionen im Raum verändert sich spürbar die Gruppenenergie – ohne Worte.
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m systemischen Kontext sind Raumanker weit mehr als nur ein Mittel zur Zustandssteuerung des Einzelnen – sie wirken als unsichtbare Platzhalter für ganze Beziehungs- und Hierarchiemuster innerhalb von Gruppen und Systemen. In Teams, Familien oder Organisationen entstehen häufig unbewusst Raum-Routinen, die tiefgreifende Wirkungen auf Kommunikation, Rollenverteilung und Gruppendynamik haben.
Ein klassisches Beispiel: In einem Teammeeting sitzt der Chef immer am Kopfende des Tisches, der „wichtigste“ Mitarbeiter zu seiner Rechten, während der inoffizielle Sündenbock stets auf demselben Platz am Rand Platz nimmt. Allein durch diese regelmäßige Raumverteilung entstehen implizite Anker für Status, Machtverhältnisse und emotionale Rollen. Der Raum inszeniert das System.
Ähnliches zeigt sich auch in familiären Kontexten: Wer sitzt am Esstisch wo? Wer hat den „Stammplatz“ auf dem Sofa? Wer übernimmt welche Position im Raum, wenn ein Konflikt stattfindet?
Systemisch arbeitende Coaches und Berater nutzen diesen Effekt gezielt, um Veränderung zu ermöglichen. Bereits das Verlassen eines gewohnten Platzes, das bewusste Einnehmen einer anderen Perspektive im Raum oder das Rotieren der Sitzordnung kann bestehende Muster sichtbar machen und auflösen helfen. Der Raum wird zum Resonanzkörper des Systems – und seine Umgestaltung kann ungeahnte Dynamiken in Bewegung bringen.
Zustandsmanagement
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