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Ein gustatorischer Anker ist eine spezielle Form des NLP-Ankerns, bei der ein Geschmack mit einem inneren Zustand verknüpft wird – zum Beispiel mit Kraft, Geborgenheit, Leichtigkeit oder Freude.
Wird dieser Geschmack bewusst in einem emotional intensiven Moment erlebt, kann er später erneut eingesetzt werden, um den zugehörigen Zustand gezielt abzurufen.
→ Der Geschmack wird zum emotionalen Schlüssel.
Der gustatorische Anker eignet sich besonders in Situationen, in denen:
emotional aufgeladene Zustände körperlich verankert werden sollen
Wohlbefinden oder Selbstfürsorge bewusst aktiviert werden
Verbindung zu früheren, positiven Erlebnissen unterstützt werden kann
körperbasierte Regulation im Vordergrund steht (z. B. bei Stress oder Trauma-Arbeit)
Typische Anwendungen:
ein bestimmter Tee oder Bonbon während einer ressourcenreichen Coachingsequenz
das bewusste Essen eines vertrauten Lebensmittels während einer Trance
der erste Bissen einer Speise als Verankerung eines Moments von Selbstverbundenheit
→ Entscheidend ist die bewusste Kopplung von Geschmack und emotionalem Zustand.
Eine Teilnehmerin in der NLP-Ausbildung erlebt während einer Timeline-Arbeit einen Moment tiefer Verbundenheit mit ihrem zukünftigen Selbst. Sie beschreibt das innere Bild, das sie in diesem Zustand sah:
„Eine weite goldene Landschaft mit einem Baum in der Mitte.“ Dieses Bild wird bewusst als visueller Anker verankert: „Ich bin Klarheit und Stärke.“
Später hängt sie ein Bild eines Baums über ihren Schreibtisch.
→ Das Bild wird zur alltäglichen Erinnerung an ihre Klarheit und innere Stärke.
Ein Klient erlebt in einer NLP-Sitzung einen Moment großer innerer Klarheit und Zielausrichtung. Er hat in der Sitzung einen kleinen Minz-Bonbon im Mund – ein vertrauter Geschmack aus seiner Kindheit. Der Coach greift die Situation auf und verankert diesen Moment bewusst mit dem Geschmack:
„Wenn du diesen Geschmack das nächste Mal spürst, wird dein System sich erinnern: Du weißt, wo es langgeht.“
In den folgenden Wochen nutzt der Klient genau diesen Bonbon vor wichtigen Terminen – als körperlich verankerten Anker für Klarheit und Präsenz.
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